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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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durchsagen.«
    »Das will ich gern tun. Sir. Es — hm — es scheint wichtig zu sein, nicht wahr? Ich bin nicht gern neugierig, aber in diesem Falle kann ich mich nicht bezähmen.«
    »Ihr Anrufer ist heute morgen aus dem Zuchthaus entlassen worden, wo er fünfzehn Jahre gesessen hat. Er sucht einen Gegenstand, der fast eine Million Dollar wert ist. Wenn das Mädchen von damals diesen Gegenstand hat oder auch nur weiß, wo er sein könnte, schwebt sie in äußerster Lebensgefahr. Also vergessen Sie bitte nicht, uns zu verständigen, wenn der Mann noch einmal anruft. Und falls Sie irgendwie erfahren können, wo das Mädchen jetzt wohnt, dann rufen Sie uns auch an. Und zwar ohne jede Verzögerung.«
    »Selbstverständlich, Mister Cotton. Ich — werde beten, daß Sie Miß Tuckle finden, bevor — hm — bevor —«
    »Ich verstehe schon. Nochmals vielen Dank. Auf Wiederhören.«
    Ich unterbrach die Verbindung, aber nur, um die Leitstelle wieder an die Strippe zu kriegen.
    »Cotton«, sagte ich. »Wir haben im Falle Fountain die erste Fährte, die meiner Meinflng nach zu etwas führen könnte. Es ist von äußerster Wichtigkeit, daß wir umgehend ein Ehepaar finden. Der Mann heißt Richard Buston und hat vor ungefähr fünfzehn Jahren als Buchhalter gearbeitet. Der Mädchenname der Frau ist Tuckle…« Ich gab die Adresse der Pension durch, wo sie gewohnt hatte und fuhr fort: »Gebt einen Rundspruch an das Hauptquartier der Stadtpolizei, an alle Reviere, an die Staatspolizei, an unser Hauptquartier in Washington und an den CIA.«
    »Den Geheimdienst auch?«
    »Ja. Ich nehme zwar nicht an, daß ein harmloser Buchhalter zu ihren Bekannten zählt, aber erstens wissen wir ja gar nicht, ob dieser Buston harmlos ist, und zweitens wollen wir keine Möglichkeit außer acht lassen.«
    »Okay, .Jerry. Sag mal, willst du heute überhaupt keinen Feierabend machen?«
    »Bei dem schwülen Wetter kann man sowieso nicht schlafen. Also, so long!« Ich legte den Hörer zurück in die Aufhängung, als Phil gerade einstieg.
    »Ryer ist wieder in seinen Wagen gestiegen«, sagte mein Freund. »Was jetzt?«
    »Immer hinter ihn her«, erwiderte ich. »Solange wir nichts Besseres zu tun haben.«
    Man soll den Teufel nicht an die Wand malen. Es war kurz nach, halb elf, als wir vom Pier wieder wegfuhren. Dreißig Minuten später war bereits der Teufel los. Und nicht nur einer…
    ***
    Kurz vor zehn war Ann Forth bei Lee Anderson erschienen. Die Frau hockte mit angezogenen Knien in einem Sessel vor dem Fernsehgerät. Ihr Kopf verschwand beinahe unter der Unzahl von bunten Lockenwicklern, die sie sich in ihr mausgraues Haar gerollt hatte. Als Ann klopfte, hob sie neugierig den hageren Kopf mit der spitzen Nase.
    »Ja, herein?« rief sie fragend.
    Ann trat über die Schwelle. Das Gesicht von Lee Anderson verfinsterte sich.
    »Guten Abend«, sagte Ann.
    »Was willst du?« fauchte Mrs. Anderson und maß die Gestalt des hageren Mädchens mit sichtlicher Mißbilligung.
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Mrs. Anderson, wenn Sie mir eine Auskunft geben würden. Entschuldigen Sie die späte Störung, aber es ist sehr wichtig für mich.«
    Mrs. Andersons finsteres Gesicht erhellte sich ein wenig. Sie mochte es gern, wenn andere Leute hübsch unterwürfig zu ihr waren. Und Ann Forth hatte genau den richtigen Ton getroffen.
    »Setz dich, Ann«, sagte die grauhaarige Witwe. »Möchtest du auch einen Gin?«
    »Nein, danke«, erwiderte das Mädchen. »Aber soll ich Ihnen ein paar Eiswürfel aus der Küche holen? In der Schüssel sind die doch fast schon geschmolzen.«
    »Das wäre sehr nett von dir«, erklärte Mrs. Anderson und fuhr sich mit dem Ärmel ihres grünen Kleides über die schweißnasse Stirn. »Bei diesem Wetter wird man ja noch verrückt. Ich erinnere mich nicht, daß wir je so einen heißen Mai hatten. Und dabei ist es noch Anfang Mai! Wie soll das erst werden, wenn wir Juli oder gar August haben!«
    Ann Forth nickte mitfühlend, nahm die Glasschüssel vpm Tisch und ging in die Küche, um Eiswürfel aus dem Kühlschrank zu holen. Als sie zurückkam, gab sie zwei Stück ins Glas und füllte es mit Gin auf bis über die Hälfte.
    »Du bist ein reizendes Geschöpf«, säuselte Mrs. Anderson. »Vielen Dank. Abends muß ich immer einen Schluck haben. Den ganzen Tag über hat man genug Aufregung mit den Mietern, da muß ich abends einfach einen Tropfen zur Beruhigung haben. Du bist sicher, daß du nicht auch einen Schluck möchtest?«
    »Nein, danke. Ich

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