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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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gegen zwei Uhr wurde ein angetrunkener Tramp von einem Wagen erfaßt, zur Seite geschleudert und dabei getötet. Wir wunderten uns, daß der Fahrer nicht am Unfallort blieb. Wenn er behauptet hätte, daß ihm der Tramp regelrecht in den Wagen gelaufen sei, hätten wir es ihm glauben müssen, denn es gab einen Augenzeugen, der es uns ähnlich beschrieb.«
    »Könnte der in Frage kommende Wagen ein Buigk Invicta gewesen sein?« erkundigte sich mein Freund.
    »Ja. Es war mit Sicherheit kein Sportwagen. Die meisten ausländischen Modelle kommen ebenfalls nicht in Betracht. Ein Buick Invicta könnte es dagegen gewesen sein. Das entspräche im Großen und Ganzen den Beobachtungen unseres Zeugen, der sich leider das Kennzeichen nicht einprägen konnte. Aber wir haben an der Kleidung des Opfers Lackspuren von dem Unfallwagen sichergestellt. Es muß ein hellblaues Fahrzeug gewesen sein.«
    »Kann man aus der Art der Verletzungen Rückschlüsse darauf ziehen, wo das Fahrzeug in Mitleidenschaft gezogen sein müßte?«
    »Sicher. Nach den Verletzungen und dem ungefähren Hergang der Geschichte kann es sich nur um den rechten vorderen Kotflügel handeln. Vielleicht auch noch die rechte vordere Wagentür, aber das ist nicht sicher. Jedenfalls muß der Kotflügel ziemlich stark verheult sein.«
    »Wir haben einen hellblauen Buick gesehen, bei dem kürzlich der rechte, vordere Kotflügel ausgebeult, aber noch nicht neu gespritzt wurde.«
    Aus dem Lautsprecher drang ein scharfer Pfiff.
    »Das könnte etwas bedeuten«, sagte die sonore Männerstimme. »Können Sie uns das Kennzeichen des Fahrzeugs geben?«
    »Sogar den Namen des wahrscheinlichen Besitzers«, erwiderte Phil und machte die nötigen Angaben, fügte aber anschließend hinzu: »Im Augenblick beschäftigen wir uns mit dem Mann. Es wäre nicht sehr ratsam, wenn Ihre Abteilung uns jetzt in die Quere käme. Bevor Sie irgend etwas gegen Ryer unternehmen, verständigen Sie uns bitte.«
    »Das FBI hat Vorrang«, seufzte die sonore Männerstimme. »Gut. Wir sehen uns nur den Wagen bei einer unauffälligen Gelegenheit einmal an, um festzustellen, ob die Farbe überhaupt mit der unserer Lackspuren übereinstimmt. Bevor wir mehr unternehmen, verständigen wir Sie. Vielen Dank für den freundlichen Tip, Mister Decker. Gute Nacht.«
    »Nacht«, brummte Phil und legte den Hörer zurück. »Kannst du dir denken, daß Ryer Fahrerflucht begeht, wenn er an einem Unfall schuldlos ist?«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Im allgemeinen vielleicht nicht. Gerade Leute, die Dreck am Stecken haben, geben sich Mühe, sich in jeder anderen Beziehung korrekt zu verhalten. Aber nimm einmal an, Ryer hätte irgendeine heiße Ware in seinem Wagen gehabt.«
    »Donnerwetter, ja, das wäre eine Möglichkeit«, gab mein Freund zu. »Wohin fahren wir übrigens? Ich habe in den letzten Minuten nicht auf die Straßen geachtet.«
    »Es sieht so aus, als ob Ryer nach Hause wollte.«
    Es sah nicht nur so aus, es war tatsächlich so. Gegen elf bog der Buick vor uns wieder in die Seitenstraße ein, wo Ryers Wohnung lag. Ich ließ den Jaguar in der Hauptstraße stehen und zog den Zündschlüssel ab.
    »Willst du die ganze Nacht etwa hier herumstehen«, fragte Phil erschrocken.
    »Keine Angst«, tröstete ich. »Ich will nur mal nachsehen, ob er den Buick wieder mit laufendem Motor stehen gelassen hat. In dem Falle wüßte man, daß er noch etwas vorhat. Und dann werden wir allerdings darauf warten.«
    »Ich komme mit«, meinte mein Freund. »Es kann uns nicht schaden, wenn wir uns ein bißchen die Beine vertreten. Außerdem habe ich Hunger. Einen mordsmäßigen sogar. Es kommt mir so vor, als hätte ich schon seil Tagen nichts mehr zu beißen gehabt.«
    »Bezähme dich noch ein paar Minuten.«
    Wir bummelten ein Stück die Straße hinauf und bogen um die Ecke. Als wir nur noch zwanzig Schritte von Ryers Haus entfernt waren, stürzte er plötzlich, wie von Furien gehetzt, aus der Haustür auf die Straße und sah sich suchend um. Und zu unserer größten Überraschung rief er dabei laut:
    »Polizei! Hallo, Polizei! Verdammt, wenn man die Burschen mal braucht, ist keiner da. He, Polizei!«
    Wir setzten uns in Trab.
    »Was ist los?« rief ich, als wir ihn fast erreicht hatten.
    »In meinem Hause ist jemand umgebracht worden«, rief Ryer. Sein Gesicht war verzerrt. »Sind Sie nicht — verdammt noch mal, ihr seid doch die beiden G-men?«
    »Sind wir«, erwiderte ich knapp. »Los, führen Sie uns hin! Diskutieren können

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