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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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in groben Zügen, was sich bei uns getan hatte, seit wir Easton zuletzt gesehen hatten. »Und was tut sich bei Ihnen?« fragte ich abschließend.
    »Erinnern Sie sich, daß Blick-Black den Abschnitt eines Wettscheines bei sich hatte?«
    »Ja, ich erinnere mich. Was ist damit?«
    »An Hand der Fingerspuren auf dem Wettschein haben wir den Buchmacher aufgetrieben, der die Wette angenommen hatte. Er hatte seine Prints in unserer Kartei, denn er ist mehrfach wegen illegaler Buchmacher-Geschäfte vorbestraft. Wir haben uns den Burschen ins Office geholt und ihn ausgequetscht, ohne ihm zu sagen, um was es uns eigentlich ging. Für den Mord an Blick Huller kommt er jedenfalls nicht in Frage. Er hat ein bombensicheres Alibi. Es wäre nur zu erschüttern, wenn jemand beweisen könnte, daß ein Mensch zur gleichen Zeit an zwei verschiedenen Orten sein kann.«
    »Diesen Beweis wird wohl niemand erbringen können. Lassen Sie den Burschen wieder laufen?«
    »Nein. Ich lasse ihn ins Hauptquartier bringen. Das Dezernat für verbotenes Glücksspiel, Wettschwindel und ähnliche Dinge interessiert sich stark für ihn. Und mit Hilfe des bei Blick Huller gefundenen Abschnitts von einem Wettschein können sie ihm nachweisen, daß er rückfällig geworden ist.«
    »Ja, das ist klar. Machen Sie Feierabend?«
    »Ich muß noch ein paar Berichte durchsehen, dann fahre ich nach Hause. Der Tag war wieder einmal lang genug. Sie hören morgen wieder von mir, Cotton. Gute Nacht.«
    »Nacht, Easton«, brummte ich und legte den Hörer des Sprechfunkgerätes zurück. Ich hatte mir gerade eine Zigarette angesteckt, als das Ruflämpchen am Armaturenbrett flackerte. Abermals griff ich zum Hörer und nannte meinen Namen. Es war unsere Funkleitstelle, die eine Verbindung zu der Beobachtungsgruppe für Jack Fountain herstelle.
    »Wir haben was für euch, Jerry«, meldete der Kollege. »Fountain hat von seinem Zimmer aus dreimal telefoniert. Bis acht Uhr abends. Sollte er anschließend noch telefoniert haben, erfahren wir das morgen früh.«
    »Kann er in seinem Zimmer selbst wählen?«
    »Nein. Er muß der Hotelvermittlung die gewünschte Nummer angeben und wird dann verbunden. Ich gebe dir die jeweiligen Uhrzeiten und die Rufnummern durch, mit denen er sich verbinden ließ. Hast du Bleistift und Papier zur Hand?«
    »Augenblick«, bat ich, klemmte mir den Hörer zwischen Schulter und Ohr ein und kramte mein Notizbuch hervor. »Schieß los.«
    Ich schrieb die Zeiten und die drei Rufnummern auf. Es waren ausnahmslos Nummern aus dem Stadtgebiet von New York. Ich bedankte mich, trennte die Verbindung und bat die Leitstelle um eine Vermittlung mit der Hauptgeschäftsstelle der New York Telephone Company. Zuerst meldete sich eine sympathische weibliche Stimme, dann bekam ich einen Mann an die Strippe, der bei der Telefongesellschaft irgendeine leitende Funktion ausübte.
    »Hier spricht G-man Jerry Cotton«, begann ich. »Wir brauchen mal wieder ein paar Auskünfte von der Telefongesellschaft. Es handelt sich um drei Rufnummern. Wir möchten wissen, wie der jeweilige Anschluß-Inhaber heißt und wo er wohnt.«
    »Sagen Sie mir die drei Nummern durch und legen Sie auf. In spätestens einer Viertelstunde rufe ich zurück.«
    »Lassen Sie sich mit Wagen Cotton verbinden«, bat ich noch, nachdem ich ihm die drei Rufnummern langsam aufgezählt hatte.
    Ich stieg aus, ging zu Phil und erzählte von Fountains Telefongesprächen. Dabei sah ich hinter dem Lastwagen vorbei hinaus auf den Pier. In dem langgestreckten Lagerschuppen brannte Licht in drei oder vier Fenstern. Ryers Buick stand mit abgeblendeten Scheinwerfern ungefähr in der Mitte vor dem flachen Bau. Weiter draußen reckte das Gerüst eines Turmkrans seine stählernen Arme in den Himmel. Der Betrieb hier im Hafen war fast völlig verstummt. Ein paar Piers weiter oben im Norden wurde, angestrahlt von mächtigen Scheinwerfern, ein Frachter mit irgendeiner dringenden Ladung vollgestopft. Zwei von den kleinen, wendigen Hafenschleppem strebten mit hoher Bugwelle und voller Fahrt der Unteren Bucht zu. Noch war es halbwegs hell, aber in spätestens einer halben Stunde mußte die Dunkelheit sich endgültig ausgebreitet haben.
    »Der nimmt sich aber Zeit«, brummte mein Freund.
    »Ich möchte wissen, was Ryer da zu suchen hat«, erwiderte ich. »Beim besten Willen kann ich mir nicht vorstellen, daß Ryer um diese Zeit ehrliche Geschäfte macht. Dazu ist er ganz und gar nicht der Typ.«.
    »Morgen können wir uns ja

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