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0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

0436 - Sie müssen sterben, Mr. High!

Titel: 0436 - Sie müssen sterben, Mr. High! Kostenlos Bücher Online Lesen
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klingelte.
    »Sicher«, knurrte er.
    »Okay, dann nehmen Sie den Hörer ab, aber halten Sie ihn ein bißchen vom Ohr weg, damit ich mithören kann!«
    Verdattert gehorchte er. Belucci und Easton traten näher. Auch Phil kam dazu. Wir umringten Ryer, als wäre er ein Filmstar und wir versessen auf seine Nähe. Er hatte den Telefonhörer genommen und hielt ihn fast waagerecht, aber mit senkrecht nach oben gerichteter Sprechmuschel, neben seinen Kopf.
    »Ja?« knurrte er in den Hörer. »Hallo?«
    »Sind Sie das, Ryer?« fragte eine Männerstimme.
    »Ja. Wer spricht denn da?«
    »Dreimal dürfen Sie raten. Ich gebe Ihnen einen guten Rat. Den letzten in Ihrem Leben, wenn Sie nicht vernünftig sind. Packen Sie Ihre Zahnbürste ein, meinetwegen sogar Ihre Freundin, und verschwinden Sie aus New York. Je weiter weg, desto besser für Ihre Gesundheit. Sonst werden Sie genauso von der Liste gestrichen. Das ist mein letztes Wort, Ryer.«
    Deutlich hörte man das Knacken, als die Verbindung unterbrochen wurde. Ryer blickte reichlich verwirrt vor sich hin, als er langsam den Hörer sinken ließ.
    »Gebt mir eine Verbindung mit der Überwachungsgruppe Fountain«, sagte ich fünf Minuten später in meinem Jaguar, nachdem ich mir den Hörer des Sprechfunkgerätes zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt hatte.
    Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis sich unser Mann mit dem Walkie-Talkie meldete, dem tragbaren Sprechfunkgerät.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich ihm. »Könnt ihr bitte mal nachsehen, ob euer Vogel eine Nummer in Queens angerufen hat? Vor 15 Minuten etwa muß es gewesen sein.«
    »Es wird ein paar Minuten dauern, Jerry.«
    »Das macht nichts. Ich warte.«
    Ich behielt den Hörer am Ohr und kurbelte das Seitenfenster herab, um ein wenig frische Luft zu kriegen. Draußen schien sich nicht der geringste Luftzug bemerkbar zu machen. Die schwüle Atmosphäre trieb einem den Schweiß aus, sofern man nicht schon ausgetrocknet war wie eine Dattel in der Wüste. Das in der Luft hängende Gewitter benahm sich wie eine launische Frau: es kam nicht, solange man darauf wartete. Sicher würde es losbrechen, wenn kein Mensch mehr damit rechnete.
    Wenn Fountain wirklich bei Ryer angerufen hatte, mußte es zwischen den beiden einen Zusammenhang geben. Wir hatten die Gerichtsakten über Jack Fountain gründlich studiert, waren aber nicht ein einziges Mal auf den Namen Ryer gestoßen. Das wollte nicht allzuviel bedeuten. Sicher war nicht jeder Mensch, mit dem Fountain vor fünfzehn Jahren einmal zu tun gehabt hatte, damals aktenkundig geworden.
    Als ich eine Weile vor mich hin gedöst hatte, meldete sich der Beobachtungsposten wieder.
    »Stimmt, Jerry«, sagte er. »Fountain hat vor einer knappen Viertelstunde wieder telefoniert. Die Nummer ist — warte mal, ich muß die Taschenlampe anknipsen, damit ich den Zettel lesen kann--—«
    Ich bekam die Rufnummer von Ryers Anschluß durchgesagt. Mithin mußte sich Fountain in seinem Hotel befinden. Ich beschrieb Loop Gaier und bat unsere Überwachungsgruppe, auf ihn zu achten.
    Als ich den Hörer des Sprechfunkgerätes schon zurücklegen wollte, weil das Gespräch beendet war, rief die Funkleitstelle meinen Namen. Ich hielt den Hörer wieder ans Ohr.
    »Ja, was ist denn?«
    »Da war ein Anruf für dich, Jerry. Vor ungefähr einer Stunde. Willst du die genaue Zeit wissen? Wir haben sie natürlich in die Liste eingetragen.«
    »Zuerst möchte ich wissen, wer mich sprechen wollte.«
    »Es war ein Mädchen. Der Stimme nach ziemlich jung. Sie hieß Ford, glaube ich.«
    »Forth? Ann Forth?«
    »Kann auch sein. Wir versuchten, dich zu erreichen, aber ihr habt euch nicht gemeldet.«
    »Was wollte das Mädchen?«
    »Darüber hat sie nichts verlauten lassen. Sie sagte nur, sie h,ätte eine Mitteilung für dich, aber sie wollte sie nur dir selber sagen.«
    »Was habt ihr mit ihr ausgemacht? Ruft sie noch einmal an?«
    »Sie sagte, sie hätte den letzten Nickel vertelefoniert. Außerdem könnte es auffallen, wenn sie so oft telefoniert. Sie würde dir alles aufschreiben und den Brief ins Office schicken.«
    »Okay.«
    »Soll ich jetzt noch die genaue Zeit aus der Liste suchen?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Vielen Dank. Ende.«
    Ich kehrte ins Haus zurück. Die Männer von Beluccis Mordkommission rüsteten sich, das Haus zu verlassen. Sie schleppten ihre großen Spurenkoffer zu den Wagen. Der Fotograf verlud mit liebevoller Vorsicht seine zahlreichen kleineren Koffer und Taschen, in denen seine

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