Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0437 - Das Monster im Keller

0437 - Das Monster im Keller

Titel: 0437 - Das Monster im Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
schüttelte den Kopf.
    »Wir beide sind die einzigen Bezugspersonen, zu denen Merlins Stern eine enge Verbindung hat«, widersprach er. »Und da wir beide hier sind, kann es uns nicht mehr im Stich lassen. Außerdem wird es sich hüten, noch einmal Feigheit zu zeigen. Es weiß, warum.«
    Erpresser, vernahm er eine Stimme. Sie hätte von Nicole kommen können, aber sie entstammte dem Amulett. In diesem Moment wurmte ihn die Bemerkung, und scharf gab er zurück: »Die Sicherheit unseres Lebens ist auf jeden Fall wichtiger als die hypothetische Bedrohung deiner Existenz…«
    Meinst du? kam es im gleichen Tonfall zurück.
    »Gehorche«, fauchte Zamorra.
    Nicole hatte dem für sie recht einseitigen Dialog mit gehobenen Brauen zugehört. »Schwierigkeiten?« fragte sie und deutete auf das Amulett.
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Nein. Das Amulett darf meine Dhyarra-Aktion nicht behindern, muß aber bereit sein, innerhalb eines Sekundenbruchteils unseren Schutz zu übernehmen. In dem Fall wird es zwar die nicht erwünschte Vermischung der Energien geben, aber vorher habe ich freie Hand. Und ich denke doch, daß ich schneller…«
    Er war es nicht.
    Das Monster war schneller.
    Es griff mit aller Vehemenz an, seinen Gegner zu töten…
    ***
    Kommissar Peltier war von der Neuigkeit absolut nicht erbaut, daß der Mann ermordet worden war, den er abgestellt hatte, Zamorra zu beschatten. Und daß ausgerechnet Zamorra die Meldung gemacht hatte, ließ die Sache auch nicht angenehmer erscheinen.
    Die Spur war etwas zu heiß geworden, auf die Zamorra die Polizei bringen sollte. Peltiers Plan war fehlgeschlagen. Und er hatte einen seiner Beamten das Leben gekostet, aus welchem Grund auch immer Rivel sich in jenen verfluchten Keller begeben hatte.
    Peltier trommelte seine Leute und die Kollegen in Uniform zusammen. Und er setzte sie und sich in Marsch nach Duerne.
    Mit Blaulicht und Sirene und einem ganzen Fahrzeugkonvoi.
    ***
    Zamorra glaubte, innerlich zu verbrennen. Es traf ihn wie ein Schlag, unter dem er sich zusammenkrümmte. Er stöhnte auf und sah neben sich Nicole, die wie von einer unsichtbaren Faust getroffen durch die Luft bis an die Kellerwand geschleudert wurde. Die Reaktion des Amuletts war zu langsam. Es konnte sich nicht schnell genug von der Zeitschau auf die Verteidigung umstellen. Zamorra fühlte, wie wieder einmal Metall, das er bei sich trug, zu zerbröckeln begann, aber dann stach ihn irgend etwas…
    Etwas, das umgeformt worden war…?
    Er sah das Monster nicht, aber es war da! Es griff aus dem Schutz seiner Unsichtbarkeit heraus an! Und es ließ ihm kaum Luft zur Verteidigung.
    Ein schriller Kreischlaut wurde hörbar. Um Nicole bildete sich das grüne Leuchten, das vom Amulett ausging. Gott sei Dank, dachte Zamorra. Wenigstens sie ist geschützt… und er versuchte, sich auf den Dhyarra-Kristall zu konzentrieren, um ihn gegen das Ungeheuer einzusetzen.
    Ihm wurde schwarz vor Augen. Nur für ein paar Sekunden, aber es reichte dem Ungeheuer für eine weitere Attacke. Zamorra nahm an, daß in seinem Gehirn kurzzeitig eine Art Blutleere verursacht worden war. Das Monstrum versuchte ihm Blut zu entziehen, aber es schaffte das nicht so ganz.
    Er taumelte auf Nicole zu, stolperte vorher und stürzte, weil teilweise seine Muskeln versagten. Eine tonnenschwere Last lag auf ihm, als er sich wieder hochzustemmen versuchte. Das schrille Kreischen hörte er jetzt auch telepathisch. Das Amulett wehrte sich gegen einen Angriff. Das grüne Lichtfeld, das Nicole schützte, flimmerte. Funken sprühten. Der Unsichtbare versuchte, das Schirmfeld zu zersetzen und aufzulösen, um an Merlins Stern heranzukommen. Gleichzeitig attackierte er weiterhin Zamorra.
    Der erreichte endlich Nicole.
    Das Schirmfeld nahm ihn auf, schloß sich auch um ihn. Grelles Blitzen und Flirren hüllte ihn ein. Die schwere Last ließ nach, das Amulett vermochte nicht die ganze Stärke des gegnerischen Angriffs abzuwehren, aber immerhin einen großen Teil und damit auch Zamorra Luft zu verschaffen.
    »Zu einem Gegenangriff ist es aber nicht fähig«, informierte Nicole ihn, die schon versucht hatte, das Amulett mit entsprechenden Steuerbefehlen zu benutzen.
    Zamorra keuchte auf. »Dann eben anders«, stieß er hervor. Tief atmete er durch, versuchte, mit Konzentrationsübungen neue Kraft aus sich heraus zu holen. Aber angesichts der dauernden Angriffe fiel das schwer. Allmählich wurde ihm klar, daß das unsichtbare Tentakelmonster gar nicht wirklich

Weitere Kostenlose Bücher