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0438 - Schlangenhand

0438 - Schlangenhand

Titel: 0438 - Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gittern. An den Stabenden wiesen geschwungene, herzförmige Spitzen in die Höhe.
    Und die unterschätzte das Mädchen. Als Nina sich auf der anderen Seite des Gitters wieder nach unten fallen lassen wollte, hing sie plötzlich fest.
    Zwei Spitzen hatten sich durch den Stoff ihrer Hosenbeine gebohrt. Sie rutschte zwar noch ein Stück, blieb aber hängen.
    In dieser Haltung fand Jorge sie.
    Ninas Gesicht war verzerrt. Sie versuchte mit aller Kraft, den Stoff zu zerreißen. Es gelang ihr nicht, er war einfach zu fest.
    Jorge ließ es langsam angehen, als er über das Gitter kletterte, an der anderen Seite stehenblieb und seine Hände um die Hüften des Mädchens legte.
    »Rühr mich nicht an, du Hund!«
    Er lachte nur. »Was hast du denn plötzlich? Weshalb soll ich dich nicht anrühren?«
    »Du bist…«
    »Ich bin der, der dir helfen will. Du gefällst mir nämlich.« Er lachte und streifte den Stoff über die beiden herzförmigen Haken, damit Nina sich lösen konnte.
    Neben ihm blieb sie stehen, bevor sie zusammenknickte und mit einer Hand über die Stelle rieb, die von den beiden Spitzen erwischt worden war.
    »Das hättest du dir sparen können«, sagte Jorge.
    Sie setzte sich hin. »Ich gehe keinen Schritt weiter mit dir.«
    Jorge deutete zurück. »Dann werden dich die anderen kriegen. Sie werden auch bald die Leiche entdecken, sie haben dich gesehen und können dich beschreiben. Dann machen die Polizisten Jagd auf dich, und die sind nicht so human wie ich.«
    »Was willst du denn?«
    »Dich.«
    Sie lachte ängstlich. »Soll ich auch von der verdammten Schlange gebissen werden und anschließend voller Würmer sein?«
    Jorge hob die Schultern. »Wenn du vernünftig bist und an meiner Seite bleibst, geschieht das nicht.«
    Nina überlegte.
    »Laß dir nicht zu lange Zeit.«
    »Ja, ist gut.« Sie stand auf, und Jorge blickte durch das Gitter zurück. Er sah Lichtblitze. Zahlreiche Menschen hatten die Häuser verlassen. Sie würden jetzt die Gegend absuchen.
    Er drehte den Kopf wieder herum und sah das Funkeln.
    Ein Messer!
    Jorge hatte an vieles gedacht, aber nicht mehr an die Klinge. Nina konnte bestimmt damit umgehen.
    »Ich gehe nicht mit dir. Wenn du es versuchst, nagele ich dich an dem verdammten Tor fest.«
    »Du willst morden?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Davon habe ich nichts gesagt.« Die Hand mit der Klinge näherte sich seiner Brust. »Und du wirst dieses verfluchte Amulett wegwerfen, das schwöre ich dir.«
    »Nie!«
    Er schlug zu. So schnell und überraschend, daß Nina nicht mehr ausweichen konnte. Jorges Hand traf ihren Messerarm, schleuderte ihn zur Seite, und er setzte sofort nach.
    Mit beiden Fäusten drosch er auf ihre rechte Schulter. Nina nahm die harten Schläge, schrie wütend auf und ließ das Messer fallen. Sie hatte es einfach nicht mehr halten können.
    Sofort nahm Jorge es an sich. »So habe ich das haben wollen«, flüsterte er, bevor er das Messer in die Dunkelheit warf. Er faßte sie hart an.
    »Den weiteren Weg gehen wir gemeinsam, Nina. Du brauchst keine Sorgen zu haben, wir haben einen ausgezeichneten Beschützer.«
    »Auf den ich verzichten kann.«
    »Das glaube ich wiederum nicht.«
    ***
    Die Besucher der Gaststätte waren zweihundert Jahre alt! Ich hatte die letzte Antwort noch im Ohr, drehte den Kopf und schaute zu Suko hin.
    Der hob nur die Schultern.
    »Überrascht?« fragte Diaz.
    »Ein wenig.«
    »Aber ihr glaubt uns nicht, wie?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Davon hat keiner gesprochen. Weshalb sollten wir euch nicht glauben?«
    »Weil so etwas normalerweise unmöglich ist.«
    »Nun ja, es gibt gewisse Dinge, die klingen zwar unglaublich, sind aber wahr.«
    »Seid ihr Vascos Helfer?« fragte Suko.
    »Ja.«
    »Und wo steckt er?«
    »Ihr werdet ihn noch sehen.«
    »Wie habt ihr überleben können?« fragte ich.
    Diaz grinste breit. »Wieso überleben? Wir brauchen es gar nicht. Wir befinden uns in einer anderen Zeit.«
    »Wirklich?«
    »Geh zum Fenster und schau hinaus. Du wirst nicht mehr das erkennen können, was du gewohnt bist.« Als ich zögerte, wiederholte er seine Aufforderung. »Na los…«
    Ich ging in Richtung Tür. Die scharfen Blicke der Gäste begleiteten mich.
    Neben der Tür befand sich das Fenster.
    Obwohl die Scheibe schmutzig war, konnte ich hindurchsehen.
    Es war kaum zu fassen. Da leuchteten keine Straßenlaternen, dafür irgendwelche Feuer. Und in ihrem Widerschein sah ich auch die Umrisse der Gebäude.
    Sie sahen anders aus, viel kleiner, wirkten

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