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0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern

Titel: 0438 - Sie wollten mich ans Messer liefern Kostenlos Bücher Online Lesen
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doch seine Leute!«
    »Aber wir haben doch selbst gesehen, daß sein Sohn gesund und munter im Garten Indianer spielt!«
    »Mag alles sein«, gab ich zu. »Aber die Gangster haben zehn Grand in kleinen Scheinen gefordert. Das hat die Frau am Telefon gesagt, und ich gehe nicht davon ab, daß es die Mutter des entführten Kindes war.«
    »Aber sie hat dich doch am Abend noch einmal angerufen und sich für den schlechten Scherz entschuldigt.«
    »Du hast ihre Stimme nicht gehört.« Ich ging hinüber zu Mr. High. Zehn Minuten später hatte ich einen Plan entwickelt, dem der Chef vorbehaltlos zustimmte. Jetzt brauchte ich nur noch die Zustimmung von Marga Hope, einer reizenden Kollegin, auf die wir G-men manchmal angewiesen sind.
    Natürlich war Marga Feuer und Flamme. Sie hatte keinen Außendienst gehabt seit mehreren Wochen, und der Innendienst machte sie wahnsinnig, wie sie mit einem koketten Augenaufschlag berichtete.
    »Hoffentlich wird was draus, Jerry!«
    »Hoffentlich nicht«, erwiderte ich.
    Als Marga die Tür hinter sich schloß, meldete sich Bobby Stein, der Delaines Haus überwachte.
    »Nichts Neues, Jerry. Glaubst du eigentlich immer noch, daß an dieser Geschichte was dran ist?«
    »Wenn du auch so kleinmütig bist, kannst du nach Hause gehen, und ich lege mich ins Bett«, schimpfte ich. Wütend hieb ich den Hörer auf die Gabel. Eine Stunde später rief er wieder an.
    »Hallo, Jerry. Delaine fährt eben weg. Beeil dich!«
    Ich holte mir Marga Hope und zerrte sie in den Lift. Phil machte ein belämmertes Gesicht.
    »Kann mir schon denken, daß dir solche Begleitung lieber ist«, maulte er.
    »Neidhammel«, sagte ich zurück.
    »Nein, es ist diesmal nicht der Jaguar«, sagte ich zu Marga, als sie im Hof auf meinen roten Schlitten zugehen wollte. Ich nahm den uralten Frazer, den mir die Fahrbereitschaft bereitgestellt hatte. Aber die Karre hatte etwas unter der Haube, und ein Funksprechgerät hatte sie auch, obwohl man die Antenne nicht sah. Ich ließ die hundert PS, die sich unter dem alten Blech versteckten, aufdonnern, daß meine Kollegin ihren Lippenstift schleunigst wieder in der Handtasche verstaute.
    Jetzt mußte sich zeigen, was die Organisation wert war, die ich am Nachmittag aufgebaut hatte. Um es gleich zu sagen, sie klappte vorzüglich. In vier Meilen Abstand jagte ich hinter Delaines Impala her. Über Sprechfunk teilten mir Kollegen den Weg von Delaines Wagen mit.
    Auf dem Palisade Interstate Highway mußte ich mir selbst helfen. Hier war keine engmaschige Beschattung mehr möglich, sie konnte sogar das Leben des Kindes gefährden, von dem wir annahmen, daß es sich in der Gewalt skrupelloser Kidnapper befand. Ich trat den Gashebel bis zum Anschlag durch und überholte Wagen um Wägen.
    »Da ist er!« verkündete Marga plötzlich. Ich zog vorbei, ohne die Geschwindigkeit zu vermindern. Eine halbe Meile weiter bog ich auf einen Parkplatz, fuhr vor bis zur Einmündung auf die Straße und wartete mit ausgeschalteten Scheinwerfern. Zwei Minuten später rauschte der Impala heran, und wir hängten uns in gebührendem Abstand dahinter.
    Ein Ford tauchte auf, hielt sich zwei Minuten hinter uns und überholte dann. Doch gleich darauf bog er wieder nach rechts ein, statt auf der mittleren Fahrspur zu bleiben. Der Ford schloß rasch zu dem Wagen Delaines auf, wo er kleben blieb.
    »Der Schatten«, sagte ich. »Wir müssen überholen und ihnen Gelegenheit geben, den Impala zu stoppen. Sonst fahren die Kerle noch weiß Gott wohin.«
    Delaine fuhr nicht allzu schnell, so als hielte er nach einer Abzweigung Ausschau. Der Ford paßte sich seinem Tempo an. Ieh trat ein bißchen stärker auf die Tube und wechselte auf die linke Fahrbahnseite hinüber. Kaum hatte ich die beiden Wagen passiert, als auch der Ford nach links ausscherte. Im Rückspiegel konnte ich beobachten, daß er sich vor die Schnauze des Impala setzte. Die Scheinwerfer wurden schlagartig dunkler.
    »Es geht los«, sagte Marga. »Sie haben Delaine gestoppt.«
    Rechts huschte ein Blockhaus vorbei, direkt neben der Straße. Ein weißes Schild mit roter Schrift verkündete, daß es der Straßenmeisterei gehörte. Jedenfalls war es genau das, was ich suchte. Ich stemmte mich auf das Bremspedal, ließ den Wagen hundert Yard zurückrollen und schob mich dann auf den kiesbestreuten Platz hinter das Blockhaus. Der Frazer war jetzt von der Straße aus nicht zu sehen. Ich ließ Marga Hope sitzen, stieg aus und beobachtete die Straße.
    Wir brauchten nicht

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