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0439 - Das Folterbett

0439 - Das Folterbett

Titel: 0439 - Das Folterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ähnlichen Werkstätten. Man konnte von einem geordneten Chaos sprechen.
    Überall stand etwas herum. Leimtöpfe, Farbeimer, halbe Rahmen, Latten und geteilte, alte Schränke oder Kommoden.
    Wenn der Mörder oder die Mörderin in den Keller gelaufen war, musste die Person einen Grund gehabt haben. Hätte sie nur die Flucht ergreifen wollen, wäre die Haustür näher gewesen. Aber vielleicht besaß auch dieser Keller einen zweiten Ausgang mit einer Treppe, die an der äußeren Hausseite nach oben führte.
    Ich schlich auf Zehenspitzen. Nur möglichst keine Geräusche verursachen, hieß die Devise. Auch wollte ich nirgendwo anstoßen.
    Von der anderen Person hörte ich ebenfalls nichts. Sehr behutsam schob ich mich an den schräg nebeneinandergestellten Holzplatten vorbei und drückte mich nach links, weil mir eine Wand den weiteren Weg versperrte.
    An ihr hingen einige Gartengeräte. Spaten, Schaufeln, eine Harke, auch eine Sichel.
    Als ich ihre gekrümmte Klinge anschaute, überlief es mich kalt. Mit einem solchen Mordinstrument hätte auch Axel Bender attackiert worden sein können.
    Tages- und künstliches Licht ist unterschiedlich. Vor mir entdeckte ich einen hellen Fleck, wo das Tageslicht in den Keller drang. Das war deswegen möglich, weil das Haus schräg an den Hang gebaut worden war und ein Teil des Kellers höher lag.
    Ich wollte auf das Licht zugehen, als ich ein scharfes Atmen hörte und ein böses Kichern.
    Über mir!
    Hastig fuhr ich herum.
    Eine schreckliche Gestalt hing waagerecht unter der Decke und ging mit einem Sichelmesser auf mich los…
    ***
    Axel Bender war ein harter Bursche. Will Mallmann hatte versucht, die Blutung ein wenig zu stoppen, das war ihm auch gelungen. Jetzt kniete er neben dem Scherverletzten, während sich dessen Tochter Ute zurückgezogen hatte und auf der Treppe hockte, wo sie leise weinte.
    Bender schlug plötzlich die Augen auf. Sein Blick war noch grau und leer, doch in den folgenden Sekunden füllte er sich, und der Mann erkannte plötzlich seinen Kollegen.
    »Mallmann…«, ächzte er.
    »Nicht reden, Axel!«
    »Hör auf, Mallmann. Ich muss dir was sagen. Sie… sie war plötzlich da. Ich habe da nie mit gerechnet. Sah nur einen Schatten, dann kam etwas Blitzendes und erwischte mich auch im Gesicht. Ich dachte, ich würde verbrennen.«
    Will legte seinen Zeigefinger auf die Lippen, aber der andere ließ sich nicht beirren.
    »Ich kippte um, doch ich sah, wer mich killen wollte. Eine Frau!«
    »Kannten Sie die Frau.«
    »Das war Carola Seidel!« flüsterte er, und seine Stimme hörte sich schon kraftloser an. »Die… die Haushälterin meines Vaters. Als ich sie sah, fiel es mir wieder ein. Sie muss ihn auch gekillt haben. Sie hatte eine Sichel, eine verdammte Si…« Axel Bender sprach nicht mehr weiter. Er fiel trotz seiner liegenden Haltung regelrecht zusammen. Will Mallmann befürchtete, dass er gestorben war. Zum Glück war dies nicht eingetroffen. Axel Bender lebte noch, er war nur mehr bewusstlos geworden.
    Will erhob sich. Nervös schaute er auf seine Uhr und zur Kellertür hin.
    Hoffentlich kam der Krankenwagen bald. Dann dachte er an John, der im Keller verschwunden war und auch noch dort unten steckte. Mallmann ballte die Hände. Wäre das Mädchen nicht gewesen, hätte ihn nichts hier gehalten.
    Er hörte Utes Schritte. Sie kam zu ihm, und Will ging ihr noch ein Stück entgegen.
    »Was ist mit meinem Vater?«
    »Er ist bewusstlos!«
    »Nicht tot?« Ihre Stimme zitterte.
    »Nein, nicht tot.«
    Will Mallmann hatte selbst keine Kinder, aber in diesem Fall tat er instinktiv das, was auch ein Vater getan hätte. Er drückte die kleine Ute an sich, um ihr Schutz zu geben. Dieses Kind war in einen mörderischen Kreislauf magischer Kräfte hineingezogen worden, ohne etwas dagegen tun zu können…
    ***
    Es war eine Frau!
    Kein Dämon, kein Geist, aber eine fürchterliche Gestalt, die voll unter dem Druck oder Bann des Bösen stehen musste, denn sie hatte sich schrecklich verändert.
    Die braunen Haare waren gesträubt, und sie standen wie die Speichen eines Rads von ihrem Kopf ab. Durch die Verzerrung waren auch die Proportionen in ihrem Gesicht so verschoben worden, dass man es nur mehr als Fratze bezeichnen konnte. Sie trug einen dünnen Hosenanzug, eine Bluse, hing tatsächlich mit dem Rücken an der Decke, hatte dabei den Mund geöffnet, aus dem der Speichel oder Geifer tropfte. Und sie hieb zu!
    Verdammt lang wurde dabei ihr Arm. Dabei kam mir die Sichel

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