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0439 - Das Folterbett

0439 - Das Folterbett

Titel: 0439 - Das Folterbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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klingenden Stimme gesprochen, und auch ich war geschockt. Will Mallmann erging es nicht anders, während Bender totenbleich wurde. »Bist du denn des Teufels, Ute. Das kannst du doch nicht sagen.«
    »Aber es stimmt.«
    »Dass einer von uns sterben wird?«
    »Ja.«
    »Wer denn?«
    Sie hob mit einer so hilflosen Bewegung die Schultern, dass die Geste schon rührend wirkte.
    Auch ich spürte den dicken Kloß im Hals. Im Gegensatz zu ihrem Vater nahm ich ihr das sehr wohl ab, denn sie hatte schließlich auch den Kontakt über eine gewisse Entfernung hinweg zu ihrem Großvater gehalten, der am nächsten Tag beerdigt wurde. Er war in diesem Zimmer umgekommen, auf eine fürchterliche Art und Weise, wie man in den Protokollen nachlesen konnte. Möglicherweise hatte Ute Bender als einzige Kontakt zu einem uns unbekannten Mörder. Sie kannte ihn zwar nicht, aber sie spürte ihn. Sein Geist schwebte nicht sichtbar zwischen diesen Mauern und Glaswänden.
    Auf Zehenspitzen ging das Mädchen zu seinem Vater. »Hoffentlich bist du es nicht.«.
    Axel Bender zeigte sich irritiert. »Das glaube ich wohl kaum. Außerdem weiß ich mich zu wehren.«
    »Die anderen sind aber stark.«
    Bender ging darauf nicht ein, ich um so mehr. »Von welchen anderen sprichst du, Ute?«
    »Den Geistern. Den Bösen. Sie sind hier gewesen. Sie haben auch meinen Opa gepackt. Es ist wie eine Wolke, die drückt, die sogar alles zerdrückt. Ich weiß das.«
    »Und woher?«
    Wieder hob Ute die Schultern, gab aber trotzdem eine Antwort. »Es hängt mit dem Bett zusammen.«
    Da hatte ich eine Idee. Bevor ich sprach, ging ich in die Hocke, damit ich ihr ins Gesicht schauen konnte. »Sag mal, Ute, du kennst das Bett, nicht wahr?«
    Sie nickte.
    »Hast du vielleicht schon einmal darauf gelegen?«
    Sie starrte mich an. Ihre Augen hatten einen blassen Schimmer bekommen und waren verdreht. Sie schien mit ihren Gedanken sehr weit fort zu sein. »Das habe ich.«
    »Hier im Raum?«
    »Als ich meinen Opa besuchte.«
    Ich atmete durch die Nase aus und wandte mich im Hochkommen wieder den anderen zu. »Habt ihr das gehört? Sie hat schon in diesem Bett gelegen.«
    Axel. Bender wischte über seine Stirn. »Na und? Was hat das zu bedeuten? Nichts. Ich habe schon in verdammt vielen Betten gelegen…«
    »Aber nicht in einem solchen«, erwiderte ich. »Das ist ein besonderes Bett, glauben Sie mir.«
    Er winkte ab. »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Mein Vater hat viel Geld dafür bezahlt. Diebe werden von seinem Tod gehört haben und holten das Ding ab. Es wird ihnen ein paar Tausender bringen, daran glaube ich fest.«
    »Lassen Sie John Sinclair mal weiterfragen«, forderte Will Mallmann.
    »Das ist kein normaler Mordfall hier.«
    Bender ballte die Hände, schwieg aber.
    Ich wandte mich wieder an Ute. »Als du in diesem Bett gelegen hast, konntest du da etwas spüren? Wurdest du müde, wolltest du schlafen, oder trat vielleicht das Gegenteil ein?«
    »Nein, es war komisch.«
    »Wie komisch?«
    »Meine Gedanken. Ich dachte an Sachen, an die ich sonst nie denke.«
    »Gut, weiter. Hast du einige dieser Dinge möglicherweise behalten und kannst sie uns wiedergeben?«
    »Ja. Ich sah das Bett, aber es stand woanders. In einem komischen Raum. Da lag einer drin, der schrie. Dann sah ich plötzlich die komischen Messer. Lange und blanke Klingen, die das Bett umstanden. Und eine große Wolke.«
    »Hing sie über dem Bett?«
    Ute nickte. »Aber nicht sehr lange. Sie kam schnell wieder nach unten. Ich bin aufgestanden.«
    »Weshalb?«
    »Weil ich keine Luft mehr bekam.«
    »Danke, Ute.« Ich strich über ihre Wange und hörte Benders Räuspern.
    »Und Sie glauben das, Sinclair?«
    »Ja.«
    »Dann zeigen Sie mir das Bett. Ich lege mich hinein, anschließend glaube ich es auch.«
    »Sie wissen genau, dass ich Ihnen das Bett nicht zeigen kann. Mich würde interessieren, von wem ihr Vater dieses Ding gekauft hat?«
    »Das weiß ich doch nicht.«
    »Gibt es keine Unterlagen, Rechnungen und so weiter? Das ist bei einem Geschäftshaushalt so üblich.«
    Bender grinste schief. »Bei einem normalen ja. Aber Antiquitätenhändler sind eine Kaste für sich, Sinclair. Die machen Geschäfte per Handschlag. Da steht dann nichts in den Büchern oder so. Die Steuer brauchte schließlich nicht alles zu wissen.«
    »Dann werden wir wohl nichts finden.«
    »Richtig.«
    »Wissen Sie denn, ob Ihr Vater bestimmte Quellen hatte, wo er einkaufte. Es gibt Leute, die fahren hinter den Eisernen Vorhang und

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