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044 - Der Todesschwarm

044 - Der Todesschwarm

Titel: 044 - Der Todesschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garry Patrick
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die führenden Männer Irlands meinem Willen unterworfen – übermorgen schon werde ich die ganze Welt beherrschen. Mein Wille wird regieren“, rief er mit flackernden Augen, „in jedem Land dieser Erde!“
    „Sie irren sich“, erwiderte Ronald kalt und sah auf seine Uhr. „Wenn ich in einer halben Stunde nicht zurück bin, verständigt Dr. Forester die Polizei.“
    Dr. Lancaster grinste diabolisch. „Gut, dass ich das weiß.“ Er nickte Dr. Hillary zu. „Gehen Sie und schalten Sie Forester aus.“
    Der Arzt gehorchte wortlos und verließ den Raum.
    „Dann waren Sie also mein Doppelgänger bei der Morgenzeitung?“
    „Richtig, Mr. Marvin.“
    Der Reporter betrachtete den riesigen Glaskasten. „Sind diese Bestien Ihre eigene Züchtung?“
    Dr. Lancaster nickte stolz. „Auf einer Südamerikareise nahm ich ein paar Vampire mit und züchtete sie in meinem Labor auf ihre jetzige Größe. Es war ein verdammt hartes Stück Arbeit, aber ich schaffte es. Durch die Verkleinerung wurden sie besonders widerstandsfähig. Ich habe sie von Anfang an so erzogen, dass sie nur Menschenblut trinken.“ Er nahm eine kleine Sprühdose vom Tisch und hob sie in die Höhe. „Sie greifen nur Menschen an, die mit dieser Lösung besprüht wurden.“
    „Warum haben Sie mich nicht auch auf diese Weise ausgeschaltet?“ wollte Ronald wissen.
    „Ehrlich gesagt – es machte mir Spaß, Sie an der Nase herumzuführen. Es erheiterte mich, zu sehen, dass Sie wie ein Blinder umher tappten, und jeder Sie für verrückt erklärte. Aber jetzt ist der Spaß vorbei!“ fügte er in scharfem Ton hinzu. „Zudem waren Sie die meiste Zeit mit Ihrer Verlobten zusammen, so dass ich Sie nicht einzeln erwischen konnte. Schließlich bot sich mir keine Gelegenheit, Sie mit dem Mittel ein zu sprühen. Sie waren uns gegenüber zu misstrauisch und passten zu scharf auf. Aber das werde ich jetzt nachholen. Bringt das Mädchen her!“ befahl er.
    Mister Turner Junior löste sich aus der Gruppe und ging mit steifen Schritten aus dem Raum. Kurz darauf kam er mit Patsy zurück.
    „Liebling – ist dir etwas geschehen?“ fragte Ronald bei ihrem Anblick.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Noch nicht.“
    Mit der Sprühdose in der Hand ging Dr. Lancaster auf den Reporter und seine Verlobte zu. Dicht vor ihnen blieb er stehen. „Es machte übrigens Spaß, Sie zu imitieren, Mr. Marvin. Wissen Sie, ich verstehe etwas von Verkleidungskünsten.“ Er hob die Dose. „Ich freue mich, Sie in wenigen Stunden zu meinen Werkzeugen zählen zu dürfen.“ Er drückte auf den Knopf.
    Der Sprühapparat funktionierte nicht.
    Erstaunt blickte Dr. Lancaster auf die Dose.
    Im selben Augenblick riss Ronald Marvin ihm die Dose aus der Hand und ließ sich zur Seite fallen. Ein Schuss bellte auf, doch er verfehlte sein Ziel.
    Ronald schlug auf dem Boden auf, drehte sich wie der Blitz um und sprühte Dr. Lancaster und Sergeant Priston, die sich gerade auf ihn stürzen wollten, eine Ladung ins Gesicht.
    Sie schrien auf, hielten sich die Hände vor die Augen, tappten wie blind umher.
    Wieder bellten mehrere Schüsse auf, schlugen in dem riesigen Glaskasten ein.
    In das Splittern von Glas mischte sich der dumpfe Knall einer Explosion. Flammen schlugen hinter dem demolierten Glasbehälter hervor.
    Die Gruppe der elegant gekleideten Männer näherte sich drohend, wollte sich auf den Reporter stürzen.
    Ronald rappelte sich hoch, rannte zu dem kleinen Apparat auf dem Tisch, packte ihn und warf ihn mit voller Wucht auf den Steinboden.
    Im selben Augenblick stürzten die Männer in den dunklen Anzügen sowie Gloria und Sergeant Priston tot zu Boden.
    „Die Vampire!“ schrie Patsy voll Grauen und zeigte auf die rote Wolke, die jetzt über dem Glaskasten schwebte und sich zu einem Keil formierte.
    „Rasch, Patsy – weg hier!“ Ronald packte seine Verlobte am Handgelenk und riss sie mit sich aus dem brennenden Raum. Er sah noch, wie sich der rote Keil auf den schreienden Arzt stürzte, dann schlug er die Tür zu.
    Bis zum Ende des Ganges hörten sie noch Dr. Lancasters verzweifelte Schreie.
    Ronald und Patsy jagten schreckensbleich durch das Labyrinth, fanden endlich den richtigen Gang, der zu Dr. Hillarys Haus hinaufführte.
    Auf den Steintreppen drang ihnen Brandgeruch entgegen. Ronald stieß die Eisentür auf – und fuhr zurück.
    Der Gang brannte lichterloh!
    „Mein Gott – das ganze Haus steht ja bereits in Flammen“, stöhnte er.
    „Hier kommen wir nicht mehr raus,

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