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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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zu.
    Larry blieb
noch eine gute Stunde im Café Vaima . Er kam mit
vielen Leuten ins Gespräch. Die Tahitianer waren
redselig. Sie kamen zu ihm, dem Popaa , an den Tisch.
Larry Brent wurde in dieser Stunde von mindestens einem guten Dutzend Leuten eingeladen, sie demnächst zu besuchen oder ganz auf der Insel zu
bleiben. Er brauchte nicht einen einzigen Drink zu bezahlen. Er war in dieser
Zeit jedermanns Gast.
    Larry lernte
die ungewöhnlichen Eingeborenen von einer Seite kennen, über die er in dem Buch
über Tahiti zwar gelesen hatte, die er aber nicht so recht glauben wollte. Die
Bestätigung berührte ihn eigentümlich.
    Ein Mann, ein
alter fetter Tahitianer , dessen dünnes schwarzes Haar
auf dem schwitzenden Schädel klebte, warnte ihn. »Sie sind reich. Seien Sie auf
der Hut! In der letzten Zeit ereignen sich merkwürdige Dinge hier auf der
Insel. Die Angst geht um .«
    Larry warf
einen Blick in die Runde. »Diesen Eindruck habe ich nicht gerade .«
    »Aber es sind
keine gewöhnlichen Morde .«
    »Sie machen
mich neugierig .«
    Bei einem
Glas Hinano wurde der Fette gesprächiger. »Die Sache
mit den Quallen ist hier nicht bekannt .«
    »Wieso wissen
Sie etwas darüber ?« fragte Larry verwundert.
    »Ich bin
Fischer. Ich habe die Leiche heute morgen entdeckt. Es war fürchterlich .« Er ging in Einzelheiten über.
    »Sie haben
auch die anderen Leichen gesehen ?«
    Der Fette
schüttelte den Kopf. »Nein. Aber die Meldungen, die über die Rundfunkstation
kamen und die Berichte, die man darüber in der Zeitung lesen konnte, decken
sich mit denen, die ich heute morgen nach dem Fund hörte. Kein Wort darüber,
was wirklich los ist. Die Regierung und das Polizeikommissariat fürchten
offenbar eine Panik. Man will nicht, daß zahlungskräftige Touristen abreisen.
Der Verlust wäre beachtlich. Merkwürdige Sache, das mit den Quallen ...«
    Der Fischer
redete ein wenig verworren, doch ein Körnchen Wahrheit steckte in seinem
Bericht. Der Mann war angeheitert von dem vielen Bier, das er an diesem heißen
Nachmittag schon getrunken hatte. Auch Larry spürte die Wirkung des Hinano .
    Gegen sieben
Uhr verließ er das Café Vaima . Über das
Taschenfunkgerät nahm er Kontakt mit der Jacht auf.
    Der Russe
meldete sich.
    »Alles in
Ordnung ?« wollte Larry wissen.
    »Alles in
Ordnung, Towarischtsch«, bestätigte Kunaritschew. »Inzwischen konnte ich auch
einen einigermaßen sicheren Treffpunkt mit Polizeikommissar Taikano ausmachen. Du wolltest ihn doch sprechen. Er hält sich im Hotel Tahiti auf. Das
liegt ein wenig außerhalb der Stadt. Ihr könnt euch dort zufällig treffen. Da
man von der Hotelterrasse aus die schönsten Sonnenuntergänge beobachten kann,
ist es nur ganz natürlich, daß du, als neuangekommener Tourist, dir die Sache
nicht entgehen lassen willst...«
    »Okay. Dann
mach ich mich auf die Socken, Brüderchen .«
    »Und paß auf,
daß dich keine Qualle in den Hintern zwickt !«
    Larry Brent
wollte Iwan Kunaritschew noch die besonderen anatomischen Merkmale einer Qualle
erklären und ihn darauf hinweisen, daß eine Qualle kein Krebs war und nicht
einmal zwicken, sondern sich höchstens an ihm festsaugen konnte, aber dazu kam
er nicht. Towarischtsch hatte die Verbindung einfach unterbrochen.
     
    ●
     
    Enio Saluta disponierte um, als er mit dem Mädchen
spazierenging. Er gab Holloway zu verstehen, daß er gern allein mit dem Mädchen
sein wollte. Mit keinem Wort hatte er dem Pop-Sänger gegenüber den
unerklärlichen Zwischenfall von heute nachmittag erwähnt.
    Saluta ging zuerst
in eine Bar. Bei ein paar Drinks versetzte er sich in die nötige Stimmung. Er
achtete peinlich genau auf seine Gesten und Worte. Er taute merklich auf. Das Wahine war eine kleine Sensation. Temperament und Geist
bildeten eine eigenwillige Mischung in dieser hellhäutigen Polynesierin.
    Sie schauten
bei einem Tamure zu, der von einer Gruppe junger
Tänzerinnen und Tänzer dargeboten wurde. Vier kurze Trommel schlage leiteten
den Tanz ein. Ein junges Mädchen, mit einem winzigen Gras-BH und einem Grasrock bekleidet, sprang in der Mitte einer Gruppe von
jungen Männern. Mit unglaublicher Geschwindigkeit schwang das Wahine ihre Hüften. Dann drehte es sich langsamer, ging mit
halbgeschlossenen Augen auf einen der jungen Männer am Tisch zu und schaute ihn
an. Der Bursche sprang auf und tanzte um das Wahine herum. Nun wurden die Hüftbewegungen der Tänzerin schneller. Der Rhythmus der
Musik schwoll zu einem ohrenbetäubenden Crescendo

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