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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und mir durch den Grüngürtel der Insel. Der Ex-Dämon grinste mich an.
    »Du bist wirklich ein schlaues Kerlchen, Tony.«
    »Du hast mal wieder in meine Gedanken hineingeschnüffelt, was?«
    »Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.«
    »Und wie findest du meine Idee?«
    »Sie könnte von mir sein. Ich machte mir auch Sorgen um Vicky. Nun hat sie eine Aufgabe, die sie fernab von der Feuerinsel erledigen muß.«
    »Sie soll sich an die Polizei wenden, damit man sich um die Toten und um die beiden Mafiosi kümmert.«
    »Und wir machen indessen hier weiter«, sagte der Ex-Dämon und zog grimmig die Silberbrauen zusammen.
    Wir erreichten die Yacht. Federico Cazzale hielt Laura in seinen Armen. Es hatte den Anschein, als wollte er sie nie mehr loslassen.
    Wenn das Wort »unzertrennlich« bildlich dargestellt werden sollte, konnte es nicht deutlicher geschehen.
    Die gefesselten Mafiosi sprangen auf mein Geheiß an Bord. Der schwitzende Mann, den Mr. Silvers Faust gefällt hatte, schrie mit haßverzerrtem Gesicht: »Denkt ihr, die Sache ist für euch gelaufen? Einen Dreck ist sie das! Don Primos Rache wird euch dennoch treffen!«
    »Halt den Mund, Aldo Varese!« herrschte ihn Cazzale an. »Für dich ist es mit dem Sprücheklopfen vorbei! Du kommst ins Zuchthaus!«
    Wir erfuhren von Cazzale, daß Varese persönlich vom Don mit der Liquidierung betraut worden war. Da die Sache schiefgegangen war, fühlte sich Varese mehr als unwohl. Aus verständlichem Grund: Versager wurden von der Mafia auf die schwarze Liste gesetzt.
    »Auf den Boden!« knurrte Mr. Silver Varese und seinen Komplizen an.
    Die Mafiosi hockten sich nieder. In Aldo Varese brodelte eine unbändige Wut, aber er sah keine Möglichkeit, das schlechte Blatt zu wenden.
    Und wenn ihm das nicht gelang, war sein Leben keinen Pfifferling mehr wert. Zorn und Furcht erhöhten seinen Schweißfluß. Der Mann schien sich in Wasser aufzulösen.
    Federico Cazzale grinste ihn breit an. »Du bist erledigt, Varese, und du weißt es auch!«
    »Ihr kommt nicht ungeschoren davon, Cazzale, das schwöre ich dir!« keuchte Aldo Varese. »Du kriegst noch, was dir zusteht, und diese Leute, diese verdammten Ausländer auch!«
    Ich nahm Vicky Bonney zur Seite. Das blonde Mädchen nickte und sagte: »Ich weiß, was du sagen willst, Tony.«
    »He, kannst du auf einmal auch Gedanken lesen?«
    »Es war dir von Anfang an nicht ganz recht, daß ich zur Feuerinsel mitkomme.«
    »Tja, ich…«
    »Deshalb paßt es dir jetzt sehr gut in den Kram, daß diese Gangster auftauchten. Es befinden sich zwei Leichen an Bord dieses Schiffes, und Laura Poccani und Federico Cazzale müssen in Sicherheit gebracht werden.«
    »Du bist ein kluges Mädchen.«
    Vicky seufzte. »Na schön, ich verlasse die Insel mit diesen Leuten, aber du mußt mir versprechen, daß du auf dich aufpaßt.«
    »So, als wärst du bei mir«, sagte ich schmunzelnd. »Wende dich an die Polizei in Palermo, übergib ihnen die Toten und die beiden Mafiosi, und verstecke vorläufig Laura und Federico. Wir werden uns ihrer annehmen, wenn alles vorbei ist. So – und nun darfst du mir Glück wünschen.«
    Vicky gab mir einen Kuß, und ich spürte immer noch das angenehme Brennen ihrer Lippen auf meinem Mund, als sie sich längst von mir gelöst hatte.
    Sie war ein einmaliges Mädchen – in jeder Beziehung.
    Und ich war froh, daß ich sie aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich manövrieren konnte, denn der Dunstkreis des Magier-Dämons bestand aus Grauen und Tod.
    Wir gingen von Bord; Mr. Silver machte die Leinen los und warf sie auf das Deck. Ich hatte keine Angst um Vicky Bonney. Die gefesselten Gangster vermochten ihr nichts anzuhaben, und von Laura Poccani und Federico Cazzale hatte sie nichts zu befürchten.
    Ich hoffte, Vicky bald wiederzusehen. Wir würden uns dann gemeinsam überlegen, wie wir dem Pärchen helfen konnten. Es würde sich mit Sicherheit ein Weg finden, den beiden ein gemeinsames Leben in Frieden zu sichern.
    »So, Freund, nun sind wir allein«, sagte Mr. Silver und wandte sich mir zu. »Jetzt beginnt der Ernst des Lebens.«
    ***
    Momo Castaglieri wußte weder aus noch ein. Er befand sich in einer fatalen Lage. Vorhin war er noch betrunken gewesen, doch jetzt war er stocknüchtern, und der Angstschweiß perlte von seiner Stirn.
    Ich hätte den Mund halten sollen! dachte Castaglieri. Wenn ich ihr nicht erzählt hätte, was mit Federico Cazzale passieren wird, wäre sie noch hier, und mein Schädel wäre unversehrt.
    Mann,

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