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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte Atlan. Sorgfältig las er die Werte ab.
    Bis auf das Geräusch der laufenden Meiler und das Knacken zahlreicher Schaltungen war es still in dem vollgestopften Gerät, das nur wenig freien Raum für die Zeitreisenden ließ. Wenn Rhodan und seine beiden Giganten eintrafen, würde es noch enger werden. Lieber eng als tot, dachte Cascal.
    „Noch, zweihundert Sekunden", sagte Atlans Stimme. „Beachten Sie die Sichtschirme und die Uhren."
    Cascal sah hinüber zu Gosling, der die Bordroboter programmiert hatte. Auf ihn kam es jetzt an.
    Zwölf Uhr minus hundertachtzig Sekunden!
    Was würden sie vorfinden! Wie würden die Cappins reagieren? Wo steckte Rhodan?
    Diese Fragen würden binnen weniger Minuten beantwortet sein -- so oder so. Aber bis es soweit war, hatten die Männer unter einer unerträglichen Spannung zu leiden. „Achtung!" sagte Waringer.
    Der Nullzeitdeformator raste die Zeitlinie zurück und wurde dreitausend Jahre in der Zukunft angehalten. In der Zukunft, berechnet aus der Vergangenheit.
    Paczek, dessen brennende Zigarette fast seine Lippen verbrannte, sagte laut: „Wir materialisieren!"
    Atlan legte seine Hand auf den wuchtigen Schalter des Paratronschutzschirmes. Er nickte Cascal zu.
    Eine Serie harter Erschütterungen traf die Zeitmaschine.
    Sie schüttelte sich und zitterte, als würde sie über eine Geröllhalde gleiten. Die Schirme der Außenbeobachtung flimmerten auf, kräftige Farblinien durchzogen den grauen Hintergrund.
    Dann, einen winzigen Sekundenbruchteil lang, waren sämtliche Mitglieder der Expedition gelähmt. Dieses Gefühl ging sehr schnell vorbei, manche von ihnen merkten es in der nervlichen Anspannung gar nicht.
    „Wir sind da!"
    Atlan grinste Cascal an und drückte mit dem Zeigefinger auf einen breiten, rechteckigen Schalter von leuchtendem Rot.
    Die farbigen Linien, Punkte und Flecken flossen ineinander, vermischten sich und ergaben schließlich kristallklare, dreidimensionale Bilder. Die Bilder zeigten, was die Linsen aufnahmen- sie waren nach der Karte und deren Höhenlinien genau ausgerichtet worden. Die Barriere der Cappins war nach wie vor vorhanden.
    Aber nicht nur sie.
    Der Spezialsender hatte eine Sekunde vor dem Zeitpunkt zu arbeiten begonnen, an dem die Kuppel deutlich sichtbar und vollständig rematerialisiert im Tal erschien. Der Sender auf Hyperbasis löste die Funkempfänger in den Mikrobomben aus, die dreitausend Jahre ohne Beschädigungen überstanden hatten.
    Thermische Atombomben wurden gezündet.
    Sie entwickelten keine Druckwelle, aber unter jedem Meiler, der für die Geschütze arbeitete, schien eine kleine Sonne aufzugehen. Die Hitze, mehrere Millionen Grad, fraß sich in die Zellen hinein, zerstörte die gesamten Abschirmungen und ließ die Meiler in krachenden, rauchenden Explosionen detonieren.
    Unhörbar, aber deutlich fühlbar, begannen Schallbomben, ihre nervenzerfetzende Energie auszustrahlen.
    Lähmungsgas wurde frei, Rauchbomben explodierten und hüllten die Berggipfel ein.
    Trotzdem schlug wütendes Feuer gegen den Paratronschirm der Kuppel.
    Gosling gab einen Befehl.
    Die Roboter handelten unverzüglich. Sie liefen hinaus und eröffneten das gezielte Feuer aus sämtlichen Waffen. Sie legten einen Kreis von Flammen, Detonationen und Rauch um den Nullzeitdeformator und schossen sich ein. Sie feuerten dorthin, woher der Beschuß kam.
    „Gosling!" Schrie Cascal durch den Lärm.
    „Ja?"
    „Haben Sie Tolot und Paladin berücksichtigt?"
    fragte der Major. „Natürlich", rief Gosling zurück.
    Atlan hatte sowohl das Funksignal ausgestrahlt als auch die Funknachricht an Perry Rhodan.
    Jetzt warteten Sie.
    Die Barriere, die von Levtron und Tarakan so sorgfältig ausgeklügelt worden war, schien zusammenzubrechen. Rings um den Nullzeitdeformator erhob sich eine Mauer aus Rauch, Flammen und Detonationen.
    Auf den Bergen stachen Feuerzungen in den Himmel, dann rollte ein Donnerschlag über den Geräuschorkan, ein Blitz schlug in einen Felsen ein.
    Sekunden nachher begann ein Regen, wie ihn die Terraner auf diesem Erdteil noch nicht erlebt hatten.
    Vom Himmel kamen Wassermassen unvorstellbaren Ausmaßes.
    Cascal und Atlan beobachteten die Rundumschirme.
    Das Inferno kam von zwei Seiten. Vom Nullzeitdeformator in die Richtung der Barriere und von den Bergen, aus den Felsspalten und aus der Luft in Richtung auf die Kuppel. Noch war der Paratronschirm gespannt, noch war die Maschine nicht getroffen worden.
    Eine grüne Lampe leuchtete auf. „Das

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