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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Robot: „Ja, Sir. Sie benötigen ärztliche Hilfe, aber Sie dürfen nicht in stationäre Behandlung. Richtig, Sir?"
    Cascal nickte und fühlte förmlich, wie etwas in ihm im Takt der Bewegung schmerzte.
    „Ja. Das ist das richtige ... Wort. Ich muß schnell und hundertprozentig handeln können. Also nur eine ... wie heißt es?"
    „Ambulante Behandlung, Sir."
    „So ist es. Und nicht ausziehen und so, nicht anbinden - meiner Verletzung steht das Leben der anderen gegenüber. Das ist ein wichtiger Einwand."
    Der Robot erklärte: „Wir haben alle Mittel, Sie zu behandeln. Es wird etwa drei Stunden dauern."
    Cascal sah auf die Uhr, die Zahlen verschwammen vor seinen Augen. So ging es nicht mehr weiter ... wenn er umkam oder noch einmal bewußtlos wurde, konnte die ganze Mission scheitern. Immerhin ...
    Rhodan war im Augenblick nicht gefährdet ... so weit gingen noch seine Überlegungen.
    „Ich schalte Nummer Eins nicht an, ein Chirurg wird wohl nicht gebraucht."
    Der Robot Nummer Drei sagte leise: „Aber vielleicht benötige ich seinen medizinischen Speicherfundus, Sir!"
    Cascal aktivierte auch diesen Robot. Bevor er sich auf den eingeklappten Behandlungssessel setzte, schob er die Plastikkarte in die Brusttasche. Als der Robot die Hochdruckspritze absetzte, war Cascal schon bewußtlos.
    Wieder verstrich kostbare Zeit.
     
    8.
     
    Die Landschaft war nicht besonders nahrungsreich, aber auf ihrem Zug in ein frisches Lebensgebiet hatte die Mammutherde hier kaltgemacht. Denn hier gab es einen kleinen Sumpf, ein Hochmoor, und eine Anzahl kleiner Bäume mit weicher Rinde und zarten Blättern. Fast dreihundert Tiere wälzten sich wie ein Strom dunkler Lava, von Westen nach Osten, über die Hänge, hinunter in das Tal zwischen den kesselförmigen Bergen.
    Es waren riesige, fast schwarze Tiere.
    Sie trugen ein langes, zotteliges Fell, ein dichtes Büschel Fell auf der Stirn und lange, geschwungene Stoßzähne. Sie rissen mit dem Rüssel die Zweige ab und zogen sie durch die Mäuler, streiften die Blätter ab.
    Die Tiere schrien, stießen gegeneinander, schaukelten hin und her und zogen langsam dem Anführer der Riesenherde nach.
    Ein wahrer Gigant, schwarz, zornig und klug.
    Er kannte die wenigen Jäger, er witterte die Fallgruben und kannte auch die wenigen Raubtiere, die einem Mammut, besonders einem der hilflosen Jungen, gefährlich werden konnten.
    Die ersten Tiere erreichten das Hochmoor.
    Vor langer Zeit hatten Felsen, umgestürzte Bäume und heruntergespültes Erdreich hier einen Damm gebildet. Aus einer der vielen Quellen war Wasser hereingeströmt und hatte einen See geschaffen, der nach und nach versumpfte, zuwuchs und jetzt ein ziemlich großes Moor ergab.
    Das Leittier blieb am Rand des Moores stehen und schlug den Rüssel hoch und stieß einen markerschütternden Schrei aus, der von den anderen erwidert wurde.
    Sie wälzten sich kurze Zeit später in dem Morast, bedeckten ihre Körper mit dem schwarzen stinkenden Schlamm und vertrieben die anderen Tiere, die hier hausten. Die ersten Tiere erhoben sich, wohlig grunzend und brummend, wieder aus dem Schlamm und begannen zu äsen.
    Sie kamen der „glänzenden Kuppel" immer näher.
    Hinter ihnen kennzeichnete eine Schneise von zweitausend und mehr Metern Breite ihren Weg.
    Irgendwo in der Ferne lag ein totes Tier, das unterwegs zusammengebrochen war. Jetzt hackten,die Geier darauf herum.
    Weiter ging der Zug, hinunter ins Tal, in der die Kuppel blitzte.
    Das Leittier entdeckte den strahlenden Gegenstand zuerst, hob den Rüssel und beäugte den Fremdkörper.
    Keine Geräusche, keine Bewegungen.
    Das Leittier senkte den Kopf, brüllte drohend und lief langsam, in einem schaukelnden, schwerfällig wirkenden Gang auf die Kuppel zu und blieb stehen, als sie sich nicht rührte, nicht zur Seite ging. Der Rüssel betastete die glatte Fläche, griff unter ihren Rand und versuchte sie hochzuheben aber ohne Erfolg.
    War es ein Feind?
    Der Stoßzahn gab ein langhallendes Geräusch, als er an dem Metall entlangfuhr. Oder schrie dieser Feind?
    Das Leittier nahm einen Anlauf, senkte den Kopf und donnerte mit der Stirn gegen die Fläche.
    Wieder - einlautes, hallendes Geräusch.
    Ein zweiter Angriff. Einige riesige Bullen kamen näher, und die Kühe in der Umgebung versteckten die Kälber unter sich. Ein Teil der Herde schrie jetzt, drängte sich zusammen. Sie kannten den Grund der Panik nicht, die sie zu ergreifen drohte, aber sie gehorchten dem Instinkt, der ihnen sagte,

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