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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieviel Jahre die Zeitreise gedauert hatte, brachte Cascal zum Lachen.
    Welcher Methoden gibt es um festzustellen ... wie lange der Sprung gedauert hatte?
    Er hohe aus der Brusttasche ein feuchtes Päckchen Zigaretten heraus und zündete sich eine an, rauchte dann mit kratzender Kehle und geschlossenen Augen.
    „Die Energie?"
    „Ja. Das könnte helfen!" sagte er. Er stand auf, bekämpfte einen Schwindelanfall und ging langsam, sich ständig irgendwo festhaltend oder abstützend, auf die Energiezähler zu, die in kastenförmigen Elementen in einer runden Stahlsäule der Innenverstrebungen angebracht waren. Davor stand ein hochlehniger Sessel, dessen Sicherheitsgurte schlaff herunterhingen.
    „Zahlen, nichts als Zahlen!" sagte Cascal entmutigt.
    Er verglich die einzelnen Angaben miteinander und suchte etwas Ähnliches wie eine Zählapparatur, dir angab, wieviel Energie ein Sprung von zwanzigtausend Jahren und einer von beispielsweise sechshundert Jahren brauchten. Die Differenz zwischen beiden Zahlen konnte ihm als Orientierungspunkt dienen.
    „Und ich maß verdammt vorsichtig sein", meinte er, „denn die Cappins warten noch immer oder schon wieder."
    Es war ihm klar, daß er unter Umständen bereits in einer Zeit gelandet war, in der entweder das Auftreten der Cappins zu erwarten war, ein regelrechtes Gefecht - oder etwas anderes, beispielsweise der Kampf der Lemurer mit den Halutern.
    Er fand Zahlen, mehr als genug. Aber er wußte nicht, welche für ihn und seine Absichten von Bedeutung waren.
    Schließlich entdeckte er ein Gerät das einer kleinen Rechenmaschine glich. Er drückte die Taste Ausdrucken und wartete sekundenlang, bis ein weißer Kunststoffstreifen mit erhabener schwarzer Prägung herausglitt und abgetrennt wurde. Einige Zahlenkolonnen standen unter einander. „Die letzte ...", fragte er halblaut. Sie war die kleinste Zahl.
    Wenn dies eine Art Energieverbrauch bedeutete, dann hatte er die erste Runde gewonnen.
    „Nur Mut!"
    Er drehte sich um, zertrat seinen Zigarettenrest und ging zwischen den Einrichtungen nach hinten in das Abteil, in dem die beiden Medorobots arbeiteten.
    Cascal setzte sich und atmete tief ein und aus.
    „Das Wunder der Programmierung!" sagte er.
    „He, du, Nummer Drei!"
    Der Roboter drehte sich und fragte zurück: „Ja, Sir?"
    Cascal deutete auf Bashra, der unter einer leichten Decke lag. Einige Verbände waren zu erkennen.
    Alles war weiß, steril und roch nach medizinischen Substanzen.
    „Dieser Mann hier ... wie geht es ihm?"
    Cascals Stimme wurde immer schwächer, und als der Robot zu sprechen begann, riß er sich wieder zusammen und hörte zu.
    „...bewußtlos. Wir halten ihn in heilendem Tiefschlaf, Sir. Er hat einen leichten Bruch des Schädelknochens, aber wir haben die entsprechenden Maßnahmen getroffen, Sir. Gleichzeitig haben wir an seinem Körper die Spuren einiger schlechtvernarbter Wunden beseitigt, Sir. Das Haar war verfettet und vom medizinischen Standpunkt aus gesehen Bakterienträger, Sir. Wir haben es gewaschen."
    „Kann der Mann geweckt werden?" fragte Cascal.
    „Nein. Das würde den Heilungsrozeß unterbrechen. Zu gefährlich, Was aber mit dem anderen Mann, dem Wilden, geschehen war, sah Cascal selbst, und er mußte grinsen. Sie hatten den Wilden betäubt. Dann hatten die Maschinen, die zwar auf die persönlichen Merkmale der Teilnehmer, aber darüber hinaus nicht auf die von Steinzeitmenschen programmiert waren, den hohen Grad der Verwahrlosung entdeckt."
    Das Haar des Wilden war auf Flottenschnitt gestutzt, gewaschen, getrocknet worden. Der Bart war abrasiert, die Gesichtshaut zeigte Spuren einer maschinenhaft sanften, aber auch maschinenhaft perfekten Bearbeitung. Cascal ahnte alles ... Rasur, Massage, Waschen mit verschiedenen Substanzen, Nährcreme, Mitesser entfernen, kleine Wunden behandeln, Heiß- und Kaltbehandlungen. Und das am ganzen Körper.
    „Seine Sippe wird ihn nicht mehr erkennen", sagte er. Die Brust des Mannes, seine beiden Oberarme waren verbunden, die Arme und Beine mit breiten Bändern locker, aber unaufbrechbar an den Behandlungssessel gefesselt. Dieser hatte sich jetzt in eine Art Bett aufgefaltet und aufgeblasen.
    „Nummer Drei?"
    „Ja, Sir?"
    „Ich habe ein Problem. Es hängt mit mir zusammen und mit den Robotgesetzen. Ich habe eine Gehirnerschütterung. Gleichzeitig warten auf mich die anderen Personen des Zeitreiseteams. Sie müssen sterben, wenn ich handlungsunfähig bin.
    Verstanden?"
    Mit summender Stimme sagte

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