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0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle

0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle

Titel: 0440 - Mein Boß saß in der Todeszelle Kostenlos Bücher Online Lesen
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meine Arme.
    Erst als ich ihn im Jiu-Jitsu-Griff hatte, dachte er an' Gegenwehr. Er ließ es schnell bleiben. Jede schnelle Bewegung mußte ihm Schmerzen verursachen, weil ich ihn fest im Griff hatte.
    Vielleicht interessieren Sie sich für den Knaben, den ich da vor mir herstieß. Es war Babe, der Fahrer.
    Bis jetzt hatte er kein Wort gesagt. Ich kletterte mit ihm über Phil hinweg, stieß mit einem Fuß eine Tür auf und betrat ein großes, hübsch gemütlich eingerichtetes Wohnzimmer. Zwei Türen gingen ab. Befand sich Catrin in einem der beiden anderen Räume?
    Ich zermarterte gerade meinen Kopf, was ich mit diesem Burschen wohl anfangen könnte, denn ich mußte ihn doch auf Nummer Sicher wissen, wenn ich mich um das Girl und Phil kümmerte. In dem Moment hörte ich einen grellen Schrei.
    Es war die Stimme einer Frau. Aber sie kam von draußen. Ich trat zwei Schritte zurück, um vom Wohnzimmer auf den Flur blicken zu können, und dort sah ich eine junge Frau stehen, die starrte abwechselnd auf die eingerammte Tür und auf Phil, der immer noch unheimlich reglos am Boden lag.
    »Rufen Sie die Polizei an!« rief ich der Frau zu. Jetzt erst wurde sie auf mich aufmerksam. In ihrem Gesicht wechselten die Ausdrücke von einer Sekunde zur anderen. War bisher Entsetzen in ihrem Gesicht geschrieben, so machte das jetzt einer abgrundtiefen Verachtung und Angst zugleich Platz.
    »Ich bin FBI-Beamter«, rief ich, um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen, denn offenbar hielt die Lady mich für einen Banditenstrolch und meinen Gefangenen für einen harmlosen Bürger.
    Während ich noch einige Sekunden reglos stehenblieb, versuchte sich der Kerl aus dem Griff zu befreien. Natürlich gelang ihm das nicht, aber er begann, jämmerlich zu schreien. Bei der Frau mußte das noch den Eindruck vertiefen, daß ich böser Gangster den braven Bürger quälte.
    »Nun laufen Sie schon, und rufen Sie die Polizei«, drängte ich. »Oder wollen Sie meinem Kollegen im Flur nicht helfen?«
    Der Hinweis auf Phil zog. Das Girl lief davon. Ich hörte eine Tür zuschlagen und wartete. Nach ein paar Minuten kam das Mädchen wieder.
    »Die Polizei ist unterwegs«, sagte sie. Sie sagte es so leise, als wüßte sie immer noch nicht, ob sie richtig gehandelt hatte.
    »Das haben Sie gut gemacht«, lobtr ich, um ihr Gewissensbisse zu nehmen.
    Es dauerte noch fünf Minuten. Dann kamen zwei Cops, die mit ihrem Streifenwagen in der Nähe waren, als sie vom Revier benachrichtigt wurden. Ich klärte kurz den Sachverhalt, bat sie, den Kerl ins FBI-Gebäude zu bringen und sich um Phil zu kümmern.
    Ich durchstöberte in fiebriger Eile die beiden anderen Zimmer. Ich fand nichts. Nicht den geringsten Hinweis auf die Anwesenheit von Catrin Gilmore.
    Ich stürzte zurück ins Wohnzimmer. Ein Cop hatte Phil gerade auf die breite Couch gesetzt. »Wo ist dein Kollege?« fragte ich. »Hat er den Kerl schon mitgenommen?«
    Der Cop deutete auf die Tür. »Er ist zum Wagen und ruft noch ein paar Kollegen«, antwortete er.
    Ich lief die Treppe hinab. Auf der dritten holte ich sie ein. Der Cop hatte den Gangster so untergehakt, daß er nicht entweichen konnte. Ich rahmte ihn auf der anderen Seite ein.
    »Wie heißt du?« fragte ich.
    Er zuckte zusammen, sah mich aus funkelnden Augen an und knurrte:
    »Was geht denn dich das an?«
    »Ich würde wirklich friedlich sein und so exakt und schnell antworten, wie es nur möglich ist«, sagte ich ruhig. »Objektiv betrachtet, handelt es sich bei dem Überfall um Mordversuch. Um zweifachen Mordversuch. Denn es ist nur eine Glückssache, wenn man nach einem solchen Schlag noch einmal aufsteht. Daß du meinen Kollegen nicht voll getroffen hast, rettet ihm das Leben und dir möglicherweise den Kopf, vorausgesetzt, daß das dein erster Mordversuch war.«
    Er stierte mich einen Augenblick an, dann sagte er widerwillig: »Okay. Ich heiße Babe Switch. Was willst du wissen?«
    »Wer ist dein Boß? Wo ist Catrin Gilmore? Was wolltest du Von ihr?«
    Ich sah seinem Gesicht an, daß er sich eine Ausrede überlegte, daß er versuchte, mir eine Lüge aufzutischen.
    »Du bleibst bei mir, solange ich nicht weiß, ob deine Angaben zutreffen«, sagte ich scharf. »Denk an den Mordversuch!«
    »Okay, okay«, murrte er. »Den Namen vom Boß kann ich dir sowieso nicht sagen, den kenne ich auch nicht. Wir naonten ihn Boß, und damit hatte es sich.«
    »Wo ist Catrin Gilmore?«
    »Keine Ahnung. Wollte ich ja selbst wissen. Ist ausgeflogen.«
    »Was

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