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0440 - Mein letzter Fall?

0440 - Mein letzter Fall?

Titel: 0440 - Mein letzter Fall? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kam mir vor, als würde sich dort eine völlig andere Welt befinden.
    An der Rückseite tat sich ebenfalls nichts. Eine Hyäne ließ sich nicht blicken, ich hörte auch das Jaulen nicht mehr und auch keinen menschlichen Hilfeschrei.
    Aber Arlette mußte hier irgendwo stecken. Der Teufel hatte sie nicht umsonst geholt.
    Nachdem ich den Raum abgeleuchtet und nichts Verdächtiges gefunden hatte, ging ich wieder zurück. Schon die ganze Zeit über hatte ich gespürt, daß die Umgebung magisch aufgeladen war. Mein Kreuz reagierte auf solche Dinge sehr sensibel. An verschiedenen Stellen blitzte es auf, wenn ich es auf dem Handteller liegen ließ.
    Ich trat wieder in die stickige Schwüle. Wahrscheinlich würde meine Arbeit darauf hinauslaufen, daß ich sämtliche Häuser und Räume durchsuchte, um eine Spur zu finden. Auf der Straße herrschte Ruhe. Ich löste mich von der Hauswand, schritt auf die Straßenmitte zu, wollte auch weitergehen, als ich ein Schaben hörte.
    Sofort schaltete ich die Lampe ein und ließ den Halogenstrahl über die Straße huschen. Er traf ein Ziel.
    Vielleicht fünf Schritte vor mir war die Straße aufgerissen worden. Dort hatte sich ein Stein zur Seite geschoben, eine viereckige Öffnung war entstanden, aus der etwas hervorstach.
    Ein bleich wirkender Frauenarm. Er schien mir zuzuwinken.
    Augenblicklich wußte ich Bescheid. Arlette!
    ***
    Die uns trennende Distanz zu überwinden war kein Problem. Neben der Öffnung blieb ich stehen und schaute in eine Fallgrube hinein, in der Arlette stand.
    Als ich jedoch nach ihrer Hand greifen wollte, zog sie den Arm blitzschnell zurück, lachte auf und verschwand aus dem Strahl meiner Lampe.
    Zuletzt hatte ich noch einen Blick auf ihr Gesicht werfen können. Es war verzerrt gewesen, und der Mund hatte offengestanden.
    Wie ein Schatten war das Mädchen weggetaucht, ohne von mir auch nur berührt werden zu können. Ich leuchtete die Wände des Schachts ab und sah dort eine schmale Öffnung, durch die ein Mensch paßte.
    Wenn Asmodis hier seine Klauen im Spiel hatte, verstand er es sehr gut, mich zu narren. Und auch eine Gefahr herbeizubeschwören, denn ich hörte wieder das altbekannte öeräusch. Nur fuhr der Stein diesmal in seine alte Lage zurück.
    Hinter mir grummelte das Gewitter. Es zeigte mir an, daß ich mich in der normalen und nicht in einer Phantasiewelt befand.
    Ich beobachtete, wie sich der Stein wieder so hinschob, daß er lückenlos in das Gefüge der Straße paßte. Mir war bewiesen worden, daß es Arlette noch gab und daß sie lebte.
    Aber der Teufel kontrollierte sie, und das wiederum gefiel mir überhaupt nicht.
    Und das Tappen war da. Ich fuhr auf der Stelle herum. Diesmal sah ich die Hyäne. Sie hockte mitten auf der Fahrbahn und starrte mich an. Ihre Augen leuchteten nicht raubtierkalt, sondern in einem blassen Rot, das mich an helle Flammen erinnerte.
    Ich kam nicht mehr dazu, meine Beretta zu ziehen, denn die Hyäne setzte sich in Bewegung und jagte mit weiten Sprüngen auf das nächststehende Haus zu, in dem sie verschwand.
    Es war schon ein Nervenkrieg, den Asmodis angezettelt hatte, aber so etwas kannte ich. Das warf mich nicht vom Hocker. Er und ich hatten uns schon öfter bei solchen Gelegenheiten gegenübergestanden.
    Ich ließ das Haus nicht aus den Augen. Das war gut so, denn die Hyäne erschißn an einem Fenster in der ersten Etage. Dort malte sich ihre Gestalt in dem offenen Viereck ab.
    Bevor ich auf das Tier anlegen konnte, war es wieder verschwunden. Die Hyänen erschienen hier nicht ohne Grund. Auch der Teufel umgab sich nur selten mit diesen Tieren. Sie deuteten mehr auf einen anderen Gegner hin, der sich in den letzten Monaten immer stärker hervorkristallisiert hatte: Baphomet!
    Und er war ja von einer gefährlichen Gruppe der Templer verehrt worden. Man hatte sie damals verboten, aber im Untergrund gab es sie noch immer.
    Auch heute.
    Und zwar stärker als je zuvor, denn die Templer um Baphomet wollten wieder die Macht besitzen, die sie einmal besessen hatten. Dagegen standen die echten Templer, zu denen ich eigentlich auch gehörte, da ich in einem meiner früheren Leben ein Templer gewesen war.
    Während meiner Überlegungen hatte ich das Haus, in dem die Hyäne verschwunden war, nicht aus den Augen gelassen. Sie bewegte sich noch in der ersten Etage, aber dort geschah auch etwas anderes, denn sehr deutlich erkannte ich das rote Licht.
    Mehr ein huschender Schein, der allerdings sehr schnell Gestalt annahm und sich

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