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0440 - Odins Raben

0440 - Odins Raben

Titel: 0440 - Odins Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rikers Sekretärin. Sie hat seine Computeranlage irreparabel beschädigt, und sie hat mich auch darüber informiert, daß die Ewigen derzeit eine Lagebesprechung in Ash’Naduur abhalten…«
    »Oh«, machte Astaroth. Er war wirklich erstaunt über die Raffinesse und den Erfolg Stygias. Er begriff, was das für Leonardo deMontagne bedeutete. Denn Stygia hatte ihrerseits Ted Ewigk auf diese Konferenz hingewiesen, und es war klar, daß der Reporter sofort zupacken würde. Immerhin war der ERHABENE sein persönlicher Feind…
    Wie auch immer die Auseinandersetzung verlaufen würde, es war ein Sieg für die Hölle. Ein toter ERHABENER war den Dämonen ebenso nützlich wie ein toter Ted Ewigk, der zu Zamorras Crew gehörte! Und dieser Erfolg war auf Stygias Plan zurückzuführen! Das wertete die Dämonin ungeheuer auf. Leonardo deMontagne dagegen würde sich fragen lassen müssen, weshalb er, der Fürst, nicht auf diese genial-einfache Idee gekommen war und statt dessen einen Dämon aus Astaroths Legionen praktisch verheizt hatte, ohne damit einen nennenswerten Erfolg zu erzielen.
    Da, wo es um die DYNASTIE DER EWIGEN, diesen Erzfeind, ging, würde auch Lucifuge Rofocale aufmerksam werden. Vielleicht sprach er dann ein Machtwort. Auf jeden Fall war diese Aktion ein Schritt auf dem Weg zum nächsten Führungswechsel in den Schwefelklüften.
    Und dann würde Stygia aussichtsreichste Kandidatin sein. Astaroth sah sie im Geist schon auf dem Thron sitzen, und weil er es war, der Stygia gefördert und überhaupt erst auf Leonardo angesetzt hatte, würde das auch sein Erfolg sein. Er konnte als graue Eminez im Hintergrund Einfluß ausüben. Viel subtiler, als würde er sich selbst auf diesen Schleudersitz begeben.
    Der wirklich Mächtige würde er sein, mit Stygia, seinem Werkzeug, an vorderster Front.
    Astaroth war zufrieden.
    Wie auch immer der Kampf in Ash’Naduur ausgehen würde - die Hölle gewann.
    Und der verhaßte Emporkömmling verlor dabei…
    ***
    Sara Moon nahm den Dhyarra-Schock wahr. Sie wußte sofort, was geschehen war. Ihr Feind war ihr jetzt hilflos ausgeliefert. Ein anderer hatte den verschlüsselten Kristall berührt und damit sich selbst und Ted Ewigk ausgeschaltet. Jetzt brauchte sie ihren langgesuchten Feind nur noch einzusammeln.
    Mit einem raschen Befehl veränderte sie die transparente Kuppel so, daß sie wie eine Linse wirkte und vergrößerte, was es draußen zu sehen gab. Ein Teil der Kuppelwandung wurde zur Super-Lupe. Der Platz, an dem Ted Ewigk lag, sprang geradezu auf die Plattform zu. Sara Moon war überrascht, wie nahe ihr Gegner sich bereits befunden hatte. Er war ihr dort unten auf dem Felsplateau noch gar nicht aufgefallen gewesen.
    Von jenem, der nach dem Machtkristall gegriffen hatte, war nichts zu sehen. Er mußte sich anderswo befinden.
    Aber das spielte keine Rolle.
    Er würde mit dem Kristall nichts anfangen können, selbst wenn er die Berührung überlebt hatte. Wie wollte er einen Machtkristall steuern, was nicht einmal hochrangigen Alphas gelang. Es sei denn, sie entwickelten im Laufe der Zeit die seltene Befähigung und bekamen die Chance, den ERHABENEN herauszufordern, nachdem sie selbst einen neuen Machtkristall geschaffen hatten…
    Von daher war es nicht wichtig, was mit Ted Ewigks Kristall passierte. Wichtig war nur, daß Ted Ewigk starb.
    Dafür wollte Sara Moon jetzt sorgen.
    Die Plattform war bewaffnet. Schließlich mußte man sich gegen Angriffe von Ungeheuern zur Wehr setzen oder einen Überfall abwehren können - Ash’Naduur war zwar eine Welt der Ewigen, aber sie war unberechenbar.
    Doch es wäre zu einfach gewesen, die Bordwaffen auf den besinnungslosen oder gar toten Ted Ewigk abzufeuern. Sara Moon wollte, daß er in den letzten Sekunden seines Lebens begriff, wem er sein Sterben zu verdanken hatte. Sie wollte ihn an Bord der Konferenzplattform nehmen. Wenn er bereits tot war durch den Dhyarra-Schock, dann war es auch gut so. Aber wenn er noch lebte, wollte sie ihn eigenhändig töten.
    Und zwar bei vollem Bewußtsein.
    So lange hatte sie nach ihm gesucht und ihn jagen lassen. Jetzt endlich war er zu ihr gekommen, und er war in ihrer Gewalt.
    Unter ihrem Maskenhelm lächelte sie triumphierend.
    Sie hielt es nicht einmal für nötig, ihr Zeitauge zu befragen und einen Blick in die nähere Zukunft zu werfen. Warum sollte sie ihrer Sache nicht sicher sein?
    Wie ein Habicht stieß die Plattform auf Ted Ewigk herab, um ihn als Leichnam oder als todgeweihten Gefangenen an

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