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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra festhielten, setzten sich wieder in Bewegung. Sie schleppten den Parapsychologen bis zum Altarstein. Geradezu spielerisch leicht hoben sie ihn auf die kalte, schwarzgraue Platte. Er krümmte sich zusammen, trat mit den gefesselten Beinen um sich und stieß eine der Kriegerinnen gegen zwei der Priester. Dann schnellte er mit dem Oberkörper hoch. Er hatte einen Opferdolch gesehen. Den wollte er zu erreichen versuchen, wollte sich vom Altar herunter drehen - aber er schaffte es nicht. Ein Fausthieb streckte ihn auf die Steinplatte zurück. Für ein paar Augenblicke war er benommen. Diese Zeit nutzte jemand, die Fesseln an seinen Händen und Füßen zu durchtrennen. Aber noch ehe er seine kurze Freiheit nutzen konnte, wurden seine Gliedmaßen gepackt, zurechtgelegt, und dann schlossen sich metallene Spangen um die Gelenke.
    Damit hatte seine Lage sich schlagartig verschlechtert. Die Schnüre hätte er möglicherweise noch zerreißen können, wenn er all seine Kräfte einsetzte, verstärkt durch einen Sauerstoffrausch. Aber das Metall war stark genug, um für ihn unzerstörbar zu sein.
    Nicole und Ted versuchten, sich aus dem Griff ihrer Wärterinnen zu befreien. Aber sie hatten keine Chance. Sie würden hilflos zusehen müssen, wie Zamorra als erster ermordet wurde.
    Die fünf Zauberpriester begannen mit ihrem Ritual.
    ***
    Rho suchte nach einem geeigneten Ort, von dem aus die Umwandlung Ash’Caroons aus in Angriff genommen werden konnte. Der Ewige schwebte mit einer kleinen Plattform in der Luft. Unter ihm bewegten sich die dreißig künstlichen Menschen mit dem magisch-technischen Gerät.
    Es war eine enorme Ausrüstung, die aber auch erforderlich war. Den größten Teil nahm der Energiespeicher ein. Ein schwarzes, riesiges Gebilde mit unzähligen dunkel schimmernden Kanten und Flächen.
    Zamorra hätte es sofort erkannt.
    Solche Kristalle hatte er seinerzeit in den Dimensionsraumschiffen der Meeghs kennengelernt. Dort hatten sie die Energie für Antrieb und Waffensysteme geliefert. In ihnen schlummerte ein gewaltiges Potential. Es waren Dhyarra-Kristalle, die künstlich verändert worden waren und die nur noch eine einzige Aufgabe erfüllen konnten, nämlich die schwarze, vernichtende Energie zu liefern.
    Diese Energie wurde hier gebraucht, um Ash’Caroon zu verwüsten.
    Die Verwüstung basierte auf einer Umwandlung des häufigsten Elementes. In diesem Fall war es der Wasserstoff. Und davon, wußte Rho, fand man die größten Mengen dort, wo es Wasser gab. Für die Ausrüstung, die er mit sich führte, war es ein Kinderspiel, Wassermoleküle aufzuspalten in Sauerstoff- und Wasserstoffatome und den Wasserstoff zum Träger der zerstörerischen Energie zu benutzen. Es würde sein wie bei einer Virusinfektion. Der Keim der Zerstörung würde sich rasend schnell ausbreiten. Die Aufspaltung, einmal ausgelöst, würde von selbst weiterlaufen, weil die Schwarzkristallenergie sich mit ausbreitete. Innerhalb weniger Tage würden die gesamten Wasservorräte von Ash’Caroon aufgespalten sein.
    Leben im normalen Sinn gab es dann kaum noch. Und den Rest würde eine gewaltige Explosion auslöschen. Wasserstoff und Sauerstoff, zu einem Gemisch zusammengebracht, waren Knallgas, hochexplosiv. Ein winziger Funke nur würde ausreichen.
    Und das, was übrig blieb, war in seiner Grundstruktur verändert, weil die Schwarzkristallenergie an allem fraß, um es zu verändern. Wenn die Feuerwalze durch Ash’Caroon gerollt war, würde alles anders sein.
    Rho sah ein großes Flußdelta. Hier war er genau richtig. Er senkte die Schwebeplattform ab. Er erkannte ein kleines Dorf aus Schilfhütten und einen schwarzen Tempel, dessen Fassade einem Dämonenschädel glich. Er zuckte mit den Schultern. Bald würde das alles hier nicht mehr existieren. Er verschwendete keinen Gedanken daran, sondern erteilte den Robotern den Befehl, die Geräte und den Schwarzkristall aufzubauen.
    Der Countdown des Todes lief.
    Und mit jeder verstreichenden Sekunde kam der entscheidende Zeitpunkt näher. Rho ahnte nicht einmal, daß er mit allem anderen Leben in Ash’Caroon auch zwei ERHABENE zugleich auslöschen würde…
    ***
    Rax stieg aus dem Bewässerungskanal. Sämtliche Amazonen waren in dem düsteren Tempel verschwunden.
    Er hatte es anfangs nicht glauben wollen, daß nicht eine einzige Wächterin zurückblieb. Aber sie nahmen tatsächlich alle an dem Opferungsritual teil!
    Das wäre für jeden Feind die beste Gelegenheit gewesen, das Dorf zu

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