Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
muß ein totales Chaos herrschen."
    Gucky holte Ras Tschubai aus einem Lagerraum, dann begannen sie mit der Durchsuchung der in der Nähe der Zentrale liegenden Räume.
    Ovaron, dem die cappinsche Technik vertrauter war als seinen Begleitern, fand schließlich in der Verteilungsanlage eine brauchbare Röhre. Er rief die anderen zu sich und klopfte mit den Knöcheln gegen die Leitung.
    „Hier!" sagte er knapp.
    Rhodan untersuchte die Stelle. Wenn sie ein Stück der Leitung entfernten, konnten sie die Bombe genau einpassen.
    „Das Rohr gehört zur Klimaanlage", erklärte Ovaron. „Einen besseren Platz werden wir nicht finden."
    „Glauben Sie nicht, daß diese Stelle zu gut sichtbar ist?"
    erkundigte sich Ras Tschubai skeptisch. „Jeder, der hier vorbeikommt, wird die Bombe sehen."
    „Er wird eine Leitung der Klimaanlage sehen", stellte Ovaron richtig. „Wir werden die Bombe so einfügen, daß sie nicht mehr als solche zu erkennen ist. Warum sollte jemand die Farbe von einem Leitungsstück der Klimaanlage abkratzen, um zu sehen, was sich darunter befindet? Die Wahrscheinlichkeit, daß die Bombe durch einen Zufall entdeckt wird, ist so gering, daß ich von einer Unmöglichkeit sprechen möchte."
    Tschubai war überzeugt. Auch Rhodan, der ähnliche Bedenken wie der Afroterraner vorbringen wollte, gab dem Cappin recht.
    Sie markierten eine Stelle eineinhalb Meter über dem Boden.
    Rhodan öffnete seine Gürteltasche und entnahm ihr den Atomflammbrenner. Er wußte, daß er sehr genau arbeiten mußte, wenn er den Erfolg des Unternehmens nicht gefährden wollte.
    Ovaron legte die Bombe auf den Boden. Er half Rhodan beim Ansetzen des Brenners. Die Düse wurde gezündet. Ein heller Flammenkegel entstand, der sich überall dort, wo er auf die Röhre traf, fächerförmig ausbreitete. Rhodan schaltete auf stärkere Leistung.
    Der Energiestrahl fraß sich in die aus einer Speziallegierung bestehende Röhre. Die Wand hinter der Leitung hatten die beiden Männer mit einer hitzebeständigen Platte abgedeckt, um Beschädigungen an anderen Anlagen des Verteilerraums zu vermeiden.
    Mit jedem Millimeter, den sich der Strahl tiefer in das Material bohrte, wuchs Rhodans Zuversicht.
    Die Sextadimzeitbombe war die Waffe, mit deren Hilfe sie den Sonnensatelliten in zweihunderttausend Jahren zerstören würden.
    Rhodan umfaßte die Leitung und blickte Ovaron an.
    „Das ist nicht die Arbeit eines Phantoms", sagte er zu dem Cappin. .Das ist Realität."
    Die anderen verstanden nicht, was er meinte, aber, der Tryzom-Tänzer nickte. .
    „Ich glaube, Sie haben recht, Terraner."
     
    7.
     
    Alle zweihundert Jahre öffneten sich die von den Arckern verschlossenen Höhlen auf Zeut. Croccisoren, Spicoulos, Arcker und andere Tiere ergossen sich über das Land.
    Alle zweihundert Jahre wurden durchschnittlich vier violette Arcker geboren. Sie unterschieden sich nicht nur in ihrer Farbe, sondern auch in Größe und Intelligenz von ihren Artgenossen.
    Violette Arcker kamen aus einer Höhle des Kontinents Schweipon. Tief im Innern der Höhle gab es radioaktiv strahlende Mineralien, die bei einigen Arckern eine Mutation bewirkten. Die violetten Arcker suchten nicht wie ihre Artgenossen nach Baumaterial. Sie waren Einzelgänger. Die anderen Tiere fürchteten sich vor diesen intelligenten Mutanten.
    Von vier violetten Arckern, die alle zweihundert Jahre aus einer Höhle in Schweipon kamen, überlebten nur ein oder zwei Exemplare die ersten Tage.
    Solange es warm blieb, gingen die violetten Arcker ihrer unheilvollen Beschäftigung nach.
    Sie waren die einzigen Tiere, die nach Anbruch der Kälteperiode nicht wieder in die Höhlen zurückkehrten. Die violetten Arcker erfroren im Freien.
    Während ihres kurzen Lebens töteten sie unzählige andere Kreaturen.
    Die violetten Arcker waren Mörder.
    Trumakor Avak lehnte sich erschöpft gegen ein Gerüst und warf seine heiß gewordene Waffe zu Boden. Ein paar Meter von ihm entfernt lagen Dutzende von toten Arckern am Boden.
    „Ich glaube, wir haben den Hauptangriff abgeschlagen", sagte Warkamon, der neben Trumakor Avak stand.
    Warkamon war kein militärischer Befehlshaber sondern Transportmeister.
    Vor wenigen Minuten hatte er Trumakor Avak gegenüber zugegeben, daß er in seinem ganzen Leben noch keine Waffe in den Händen gehalten hatte.
    Trumakor Avak stieß mit den Schuhspitzen die Überreste eines Spicoulos zur Seite.
    Der Sonnensatellit war gerettet. Zwar waren einige hundert Arcker bis zum Baugerüst

Weitere Kostenlose Bücher