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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männer, die es verteidigten, faßten die ganze Sache als eine Art sportlichen Wettkampf auf.
    Trumakor Avak lächelte sauer. Er wünschte, diese Cappins hätten sich in der Nähe der Baustelle oder in der Stadt umsehen können. Dann hätten sie ihre Auffassung schnell geändert.
    Trumakor Avak bog in eine Seitenstraße ein. Kurz darauf stieß er auf eine Barrikade und mußte anhalten. Er sprang aus dem Schlepper und ging auf die drei Männer zu, die hinter der Barrikade Wache hielten.
    „Wir müssen hier durch!" rief er ihnen zu.
    Ein bullig aussehender Cappin spie die Überreste eines Pego-Korns auf den Boden.
    „Da könnte jeder kommen!" sagte er verächtlich. „Benutzen Sie eine andere Straße.'` Trumakor Avak beherrschte sich. „Wir befinden uns auf dem Weg in die Stadt. Die Hauptstraße ist ebenfalls verbarrikadiert. Wir müßten das gesamte Industriegelände umfahren, wenn Sie uns nicht durchlassen. Wir würden kostbare Zeit verlieren."
    Der Bullige kletterte auf die Barrikade und blickte auf den Schlepper herab.
    „Sie werden sich die Zeit nehmen müssen."
    Der Kommandant verlor die Geduld.
    „Ich bin Trumakor Avak. Lassen Sie uns passieren, oder ich sorge dafür, daß Sie bestraft werden."
    Der Mann auf der Barrikade lachte.
    „Wenn Sie Trumakor Avak sind, bin ich Wiesenacker, oder Warko, oder Perkinor."
    Trumakor Avak wandte sich ab und ging zum Schlepper zurück.
    Er zog seinen Strahlenkarabiner vom Sitz und richtete ihn auf den Mann auf der Barrikade.
    „Sie haben zehn Sekunden Zeit, von dort oben zu verschwinden.
    Weitere zehn Sekunden, um mit der Arbeit an der Barrikade zu beginnen. Andernfalls wird mein Begleiter diese Anhäufung aus altem Gerümpel zerstrahlen."
    „He!" rief der Cappin mit der bulligen Figur. „Der Bursche hat Mut, was?" Er sprang von der Barrikade und gab seinen beiden Untergebenen einen Wink. Sie begannen die Barrikade wegzuräumen.
    Trumakor Avak kehrte in den Schlepper zurück, ließ aber die drei Männer nicht aus den Augen.
    Als er losfuhr, beugte er sich aus dem Fenster.
    „Das ist eine Barrikade und kein Königreich", sagte er zu dem Bulligen. „Denken Sie daran, wenn nach uns noch andere Gruppen passieren möchten. Ich werde in Erfahrung bringen, wie Sie sich verhalten."
    Der Schlepper rollte weiter. Trumakor Avak hörte, daß Warkamon leise vor sich hin pfiff.
    Inzwischen war es Abend geworden. Trumakor Avak, der sein Zeitgefühl während des Kampfes auf der Baustelle fast völlig verloren hatte, befürchtete, daß ihnen eine schlimme Nacht bevorstand. In der Dunkelheit waren ihnen die Tiere überlegen.
    Noch vor Einbruch der Nacht mußte es ihnen gelungen sein, die Tiere zu vertreiben.
    Als sie das Randgebiet. von Havaler erreichten, sah Trumakor Avak, daß die Lage verzweifelter war, als er sich vorgestellt hatte.
    Fast überall wurde gekämpft. Die Tiere hatten instinktiv begriffen, daß sie mehr erreichen konnten, wenn sie in zahlreichen kleinen Gruppen angriffen. Das zwang die Verteidiger zu einer Aufsplitterung ihre Kräfte.
    Trumakor Avak steuerte mit einer Hand. Mit der anderen hielt er seine Waffe und schoß auf beutebeladene Arcker, die in Richtung der großen Ebene unterwegs waren.
    Warkamon quittierte jeden Treffer mit einem Triumphgeheul.
    Jedes zweite Gebäude in den Außenbezirken der Stadt war beschädigt, jedes fünfte eingestürzt. In den Trümmern wimmelte es von Arckern. Die Straßen waren kaum noch zu sehen. Es brannte an mehreren Stellen. Der Abendhimmel über Havaler leuchtete in einem unheilvollen Rot.
    Trumakor Avak preßte die Zähne aufeinander. In den wenigen Stunden, die er sich außerhalb der Stadt aufgehalten hatte, war viel geschehen.
    „Das ist ja schrecklich!" schrie Warkamon von der Ladefläche des Schleppers aus. „Wir werden diese verdammten Biester ausrotten, damit sie nie wieder in die Lage kommen, unseren Stützpunkt anzugreifen."
    Im Grunde genommen sind wir die Invasoren, überlegte Trumakor Avak. Wenn sie sich auf einem unbekannten Planeten niederließen, brauchten Sie sich nicht zu wundern, wenn sie in unheilvolle Naturereignisse verwickelt wurden.
    Trumakor Avak steuerte den Versan-Schlepper auf eine halbwegs erhaltene Straße. Sie wurden von einigen Corccisoren angegriffen, die hinter Trümmern gelauert hatten.
    Trumakor Avak schoß sie nieder. Fehlgesteuerte Kampfroboter irrten zwischen den Häusern umher und gaben ungezielte Schüsse ab. Cappins waren nicht zu sehen. Entweder verbargen sie sich in den erhaltenen

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