0442 - Die Bestien von Zeut
über die Brücke und blickte nach unten.
„Sie sind nichts weiter als ein Phantom. Ein Wesen aus einer anderen Zeit, daß sich jeden Augenblick auflösen kann." Er fuhr herum und ergriff Rhodan an den Armen. „Sie wissen, daß ich recht habe. Ein Fehler kann dazu führen, daß Sie zu existieren aufhören. Damit muß man bei Zeitreisenden immer rechnen.
Rhodan machte sich los.
„Sie geben vor, sich um Merceile zu sorgen", erwiderte er energisch. „In Wirklichkeit sind Ihre Beweggründe viel egoistischer."
Ovaron zuckte zusammen. Erneut dachte Rhodan, daß der Cappin ihn angreifen würde. Doch Ovaron wandte sich ab und ging weiter. Er hielt das Gespräch damit für beendet: Ruhig sagte er: „In den Korridoren brauchen wir uns nicht aufzuhalten. Dort werden wir nicht finden, was wir suchen." ,Waffenstillstand! dachte Rhodan erleichtert.
Er glaubte nicht, daß Ovaron ihn haßte. Wahrscheinlich empfand der Tryzom-Tänzer Sympathie für ihn, denn sie waren sich bisher mit Respekt begegnet.
Sie suchten weiter. Einmal trafen sie mit Tschubai zusammen, der ihnen zuwinkte und den Kopf schüttelte. Rhodan begann allmählich ungeduldig zu werden. Früher oder später würden die Cappins die angreifenden Tiere besiegt haben und sich wieder dem Ausbau des Satelliten widmen. Dann war es für einen Einbau der Sextadimzeitbombe zu spät.
Nachdem sie mehrere Räume erfolglos durchsucht hatten, gelangten sie in die Zentrale.
Ovaron blieb am Eingang stehen und atmete erleichtert auf.
„Es ist keine Kerk-Positronik", sagte er. „Wir brauchen also nur ein paar Zusatzdaten einzugeben, wenn wir die Bombe eingebaut haben."
Rhodan blickte sich um. Er konnte nur einen Teil der Zentrale übersehen. Der größte Teil der Schalt- und Kontrollanlagen kam ihm vertraut vor. An verschiedenen Stellen bewiesen leere Konsolen und unausgefüllte Rahmen, daß hier noch gearbeitet wurde. Die Einrichtung der Zentrale war noch nicht komplett. Auch das bedeutete für die Zeitreisenden einen Vorteil, denn die Positronik würde den Einbau der Sextadimzeitbombe nicht als ungewöhnlichen Vorgang registrieren.
„Rings um die Zentrale müssen sich mehrere Räume mit empfindlichen Geräten befinden", erklärte Ovaron. „Sie sind bestimmt voll klimatisiert Dort werden wir finden, was wir brauchen."
Rhodan blieb stehen und lauschte. Sein durch Whisper geschärftes Gehör hatte ein seltsames Geräusch wahrgenommen..Es hörte sich an, als bewegte sich jemand mit schleifenden Schritten durch die Zentrale. Trotzdem war niemand zu sehen. Rhodan warf Ovaron einen Seitenblick zu. Der Cappin schien nichts gemerkt zu haben.
Das Geräusch verstummte einen Augenblick, als würde jemand stehenbleiben und beobachten.
Rhodan griff nach seiner Waffe. Was soll das?" erkundigte sich Ovaron, der die Bewegung bemerkt hatte.
Rhodan legte einen Finger auf den Mund, aber Ovaron verstand diese Geste nicht.
„Was haben Sie?"
Rhodan ermahnte ihn, still zu sein. Ovaron blickte sich mißtrauisch um. Das Geräusch wiederholte sich. Rhodan konnte nicht genau feststellen, aus welcher Richtung es kam. Er begab sich zum Mittelpunkt der Zentrale, aber auch von dort aus konnte er nicht sehen.
„Gucky?" rief er leise.
keine Antwort. Rhodan schickte einen telepathischen Impuls aus.
Sekunden später materialisierte der Ilt zusammen mit Merceile in der Zentrale.
„Was ist los?" wollte er wissen. „Habt ihr einen geeigneten Platz gefunden?"
„Ist jemand in der Nähe?` fragte Rhodan rasch.
Der Ilt verstand sofort, was Rhodan wollte. Er esperte kurz und schüttelte den Kopf.
„Ich kann nur Ras und euch drei spüren", sagte er. „Alle anderen kommen von außerhalb des Satelliten."
„Ich habe irgendein Geräusch gehört", erklärte Rhodan. „Es ist,auch jetzt noch zu vernehmen, aber es kommt wahrscheinlich von einer Maschine."
„Wir nehmen uns jetzt die Räume in der Nähe der Zentrale vor", sagte Ovaron zu Gucky und Merceile. „Ihr könnte uns dabei helfen."
Als sie die Zentrale verließen, entdeckte Rhodan ein herabhängendes Kabel, das vom Luftstrom eines Ventilators bewegt wurde und dadurch über den Boden schleifte. Das war die Erklärung für das eigenartige Geräusch.
„Wie sieht es draußen aus?" erkundigte er sich bei Gucky.
„Es wird noch gekämpft. Die Tiere greifen nicht mehr in so großer Zahl an, aber es sind Hunderttausende in die Stadt und in den Raumhafen eingedrungen. Die kleineren Gruppen werden jetzt von den Cappins gejagt. In der Stadt
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