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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Stand.
    Dann war der Panther direkt neben ihm.
    Seine Flanke strich an Teds Bein entlang, drückte stark dagegen, und der Schweif der Raubkatze zuckte nervös, richtete sich aber recht steil empor. Wieder ertönte das Knurren.
    Nein, das war kein Knurren…
    Das war das zufriedene Schnurren einer Katze, nur dem Größenverhältnis des Panthers angepaßt!
    »Ich werde verrückt«, entfuhr es Ted. Er sah sich nach Teri um. Die kniete im Gras und streichelte einem der eben noch angespannten Tiere das Fell!
    Gerade so, als handele es sich nicht um gefährliche Raubtiere, sondern um harmlose Hauskatzen!
    Mißtrauisch sah Ted in die Runde. Die Panther kamen immer näher heran. Aber Teri zeigte nicht die geringste Beunruhigung! Während sie mit der rechten Hand das Rückenfell eines Panthers streichelte, kraulte sie einem anderen das Kinn und die Ohren.
    »Hol’s doch der Teufel!« entfuhr es dem Reporter. »Was ist das hier - ein Zirkus?« Er behielt die Hand am Schwert, bereit, es aus der Scheide zu ziehen und damit um sich zu schlagen. Momentan wäre es ihm aber lieber gewesen, eine automatische Pistole in der Hand zu halten, mit möglichst großen Kaliber.
    Die Druidin lachte leise.
    »Oh, Ted, es war zu köstlich, als dich die Katze abschleckte… vielleicht hätte ich dich vorwarnen sollen. Das sind keine hungrigen Bestien.«
    »Wissen sie das auch?« fragte Ted mißtrauisch.
    Teri richtete sich auf. Ted spürte einen sanften Stoß in die Kniekehlen und knickte prompt ein. Wild fuhr er herum. Der Panther, der ihn angestupst hatte, versuchte wieder seine Flanke an ihm zu reiben.
    »Sie mag dich«, stellte Teri gelassen fest.
    »Ja. Sie hat mich sicher zum Fressen gern… sie?«
    »Ja, sie. Das sind Weibchen, Damen. Im eleganten Pelzmantel. Verzauberte Frauen, die Sintram einst verschleppen ließ. Hat Zamorra dir nicht davon erzählt? Der Zwerg Sintram ließ Menschenfrauen ins Albenreich entführen, und wenn er ihrer überdrüssig war, nahm er ihnen die Seelen, verzauberte sie in Tiere und verbannte sie in Laurins Rosengarten. Nicht in die Felswand, sondern in dieses seltsame Land, in dem ewiger Frühling und Sommer herrscht. Mit Sintrams Tod konnte das leider alles nicht mehr rückgängig gemacht werden. Er benutzte einen besonderen Zauber, den auch Larin nicht kennt, sonst hätte er schon etwas getan, um ihnen ihre ursprüngliche Gestalt und die Freiheit zurückzugeben. Bleibt andererseits die Frage, ob sie sich in der modernen Welt noch wieder zurechtfinden würden. Einige dürften seit ein paar Jahrhunderten hier sein.«
    »Sieben Pantherweibchen, die einmal Frauen waren?« Ted konnte es nur schwer nachvollziehen.
    »Ein Wermutstropfen in diesem wunderbaren Paradies. Luzifers Paradies… Luzifer hat- hier keine Macht mehr, aber die Zaubertiere erinnern immer noch an Sintrams Macht. Es sind nicht nur die Panther, die du hier siehst. Schmetterlinge, Käfer, Kaninchen, was auch immer - sie waren alle einmal Menschen. Sogar Fabelgestalten sind dabei. Eigentlich warte ich nur darauf, daß der flötenspielende Faun wieder auftaucht, der mich bei meinem ersten Aufenthalt hier überraschte.«
    »Du hättest mir wirklich etwas davon erzählen sollen«, brummte Ted Ewigk. Langsam löste er seine Hand vom Schwertgriff. »Bist du sicher, daß sie mit ihrer tierischen Gestalt nicht auch tierische Verhaltensmuster angenommen haben und sich jetzt nur überlegen, wer von uns Hauptgericht und wer Nachspeise wird?«
    »Du kannst sicher sein, daß sie friedlich sind. Wenn deine spezielle Freundin dich hätte töten wollen, hätte sie mehrmals die Chance dazu gehabt. Fällt dir nicht auf, daß du keinen Kratzer abbekommen hast? Als sie dich ansprang, hat sie die Krallen eingezogen. Glaub mir, daß du nicht mehr leben würdest.«
    »Hm«, machte Ted. Teri mochte rechthaben, aber es gefiel ihm trotzdem nicht, hier inmitten dieser Raubtier-Menagerie zu stehen.
    »Mir macht etwas anderes zu schaffen«, sagte Teri plötzlich. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß auf unser unangemeldetes Eindringen keine Reaktion erfolgt. Wer sich einst dem Rosengarten näherte, der bekam Steinlawinen aufs Haupt geschüttet -Zamora kann noch ein Lied davon singen, als er von der Straße zwischen dem Karer Paß und dem Rosengarten aus versuchte, in das Massiv einzudringen, ohne zu ahnen, daß das unmöglich ist. All right, Steinlawinen kann’s hier nicht geben, aber irgend eine Reaktion sollte doch erfolgen.«
    »Und wenn Laurin gar nicht hier ist? Wenn er

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