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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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    Kein zweites Mal…
    Damals, als die Ewigen eine Dhyarra-Bombe in seinem Rolls-Royce zündeten, hatte er nur wie durch ein Wunder überlebt, aber er war monatelang gelähmt gewesen. Erst sehr spät hatte er festgestellt, daß es sich um eine psychische Lähmung handelte, und da hatte er sie überwinden können. Seitdem hatte er zwischendurch immer wieder einen Rückfall gefürchtet, der aber erfreulicherweise ausgeblieben war. Doch jene Zeit, in der er an den Rollstuhl und ans Bett gefesselt gewesen war, war für einen Menschen wie ihn entsetzlich gewesen, der über einen ungestümen Bewegungsdrang verfügte.
    Er wollte lieber tot sein, als ein zweites Mal unter den Folgen einer diesmal möglicherweise nicht zu überwindenden Lähmung zu leiden…
    Immer wieder versuchte er, sich aufzurichten, aber es ging nicht. Und er merkte, daß er ständig an der Schwelle zur Bewußtlosigkeit schwebte. Seltsamerweise spürte er keine Schmerzen. Deutete das nicht auch auf eine Lähmung hin?
    Hatte er das Risiko für sich doch unterschätzt? Würde er jetzt für immer ein Pflegefall bleiben, angewiesen auf die Hilfe seiner Freunde? Würde Carlotta akzeptieren können, daß er sich nicht mehr bewegen konnte?
    Tausend Gedanken und zehntausend Ängste durchrasten ihn.
    Er hörte Stimmen. Teri unterhielt sich mit jemandem. Aber er konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde. Alles war verzerrt. Endlich kam die Bewußtlosigkeit, und fast wünschte er sich, als er in die Schwärze glitt, es sei der Tod…
    ***
    Stygia war bestürzt. Abermals war sie nicht sicher, ob ihr Werkzeug Ted Ewigk überleben konnte. Die Reaktion des Unsichtbaren war heftiger gewesen, als sie vorausgesehen hatte. Sollte sie sich verkalkuliert haben? Sie mußte sich, wenn Ewigk überlebte und noch aktionsfähig war, wohl etwas zurückhalten, sonst war ihr Intrigenspiel schneller beendet, als ihr lieb sein konnte. Sie mußte erst einmal die Umstände erkunden, unter denen man in jenem seltsamen Land lebte, ehe sie weitere Aktionen durchführte.
    Sie wußte zu wenig über Laurin und Odin…
    ***
    »Laurin!« rief Teri Rheken. »Nicht! Vergreift Euch nicht an ihm, Majestät !«
    Aus dem Nichts heraus donnerte eine überlaute Stimme: »Wer sich an meinen Blumen vergreift, verdient nicht, geschont zu werden! Er verfällt Unserer Strafe!«
    »Nein, Majestät! Verletzt ihn nicht! Er ist mein Freund! Und habt Ihr mich denn vergessen?«
    »Wir vergessen niemanden, nicht im Guten und nicht im Bösen«, grollte der unsichtbare Sprecher. »Wir haben euch beobachtet, und Wir sind zu dem Entschluß gekommen, daß jener dort keine Schonung verdient. Er ist aggressiv und zerstörerisch. Warum hast du ihn hierher gebracht, Druidin?«
    Von einem Moment zum anderen wurde Laurin sichtbar.
    Er hatte sich die Tarnkappe vom Kopf gezogen, ein graues, zusammengefallenes Etwas, das er jetzt rasch in einer Tasche verschwinden ließ. Ertrug seinen Waffenrock und die Brünne, die von keiner Waffe durchschlagen werden konnte, und um seine Taille schlang sich der Gürtel, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh. Mit dieser Kraft hatte er Ted Ewigk angegriffen.
    Sein Gesicht drückte Zorn aus. Von der Engelhaftigkeit, die es sonst besaß, war nur noch wenig zu bemerken.
    »Er ist genauso ein Vandale wie die verfluchten Dietrich und Wittich, die seinerzeit Unseren Rosènanger verwüsteten«, stieß der Zwerg hervor, der Teri gerade bis zum Bauchnabel ging, wenn er sich zu voller Größe reckte. Er klatschte in die Hände. Die scheinbar undurchdringliche Hecke teilte sich an genau der Stelle, wo Ted versucht hatte, eine Bresche zu schlagen und wo auch Teri den Durchgang ins Felsenreich vermutete. Einige gerüstete Zwerge stürmten hervor. Sie ergriffen den reglosen Ted Ewigk und schleppten ihn davon.
    »Was habt Ihr mit ihm vor, Majestät?« fragte Teri erregt.
    »Wir werden ihn behandeln wie jeden anderen Frevler auch. Er wird sühnen müssen - auf die bekannte Art und Weise.«
    »Nein, Laurin!« Ihre Hand schoß vor und berührte die Schulter des Zwergenkönigs. »Tut es nicht! Hört Euch erst an, aus welchem Grund wir hierher kamen.«
    »Um Unruhe in Unser Reich zu bringen«, sagte Laurin schroff. »Teri Rheken, du bist Unser Gast in Unserem Land. Man wird dir eine Unterkunft zuweisen. Wir werden später mit dir reden.«
    »Laurin, Laurin…«, flüsterte Teri kopfschüttelnd. »Seid Ihr wirklich so unmenschlich geworden? Es war keine böse Absicht. Er wollte nur keine Zeit

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