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0443 - Lady Panthera

0443 - Lady Panthera

Titel: 0443 - Lady Panthera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren.
    So also sahen die Diener Salomos aus, auf die sich Lady Panthera verließ, und Sukos Blick glitt weiter, bis er die Spitze der Stäbe erreichte.
    Drei Hexagramme gaben ihren unheimlich wirkenden Schein ab und bildeten rötliche Inseln in der Finsternis.
    Durch die Nase holte der Chinese Luft. Er wusste nicht, was die anderen von ihm wollten, etwas Gutes konnte es sicherlich nicht sein. Auch das Hexagramm musste seine Bedeutung haben.
    Sie sahen so aus wie das Hexagramm auf John Sinclairs Kreuz, das leider verschwunden war.
    Die drei schienen einen unhörbaren Befehl bekommen zu haben, denn sie senkten zur gleichen Zeit die Stäbe nach vorn, so dass die glühenden Hexagramme auf den Chinesen wiesen.
    »Was soll das?« fragte Suko.
    Er bekam Antwort, wusste aber nicht, wer gesprochen hatte. »Du bist ein Frevler, ein Eindringling. Und Frevlern werden wir unsere Zeichen aufdrücken, damit sie niemals mehr aus unserem Bann geraten. Wir werden den Weg gehen, der uns vorgeschrieben ist.«
    »Gehörtet ihr auch zu König Salomo?« fragte Suko.
    »Wir waren seine Leibwächter!«
    »Und ihr habt überlebt?«
    »Ja.«
    »Wie war das möglich?«
    »Sein Blut gab uns die Kraft. Es hat überlebt, ebenso wie wir. Er hat vor seinem Tode schon dafür gesorgt, dass man uns nicht vergisst. Wir tragen seine Botschaft in die andere Zeit.«
    »Diese Botschaft lautet: tot«, sprach Suko gegen. »Hat er das vielleicht gewollt?«
    »Es ist unsere Sache, wie wir an das große Ziel gelangen«, wurde Suko erklärt.
    »Und wie heißt es?«
    »Die Macht Salomos kann nur errungen werden, wenn wir einen bestimmten Gegenstand bekommen, der sich in der Nähe befindet. Wir haben lange gesucht, doch Panthera hat uns gesagt, dass er nicht weit entfernt ist.«
    Die Stimmen klangen, als würden sie aus einer Gruft kommen. Vielleicht lag es auch am Echo zwischen den Wänden der schmalen Einfahrt.
    Suko wusste natürlich, um was es sich handelte. Das sagte er den drei alten Dienern auch.
    »Es geht euch um das Kreuz!«
    »So ist es.«
    »Hat Salomo es besessen?«
    »Ja, das hat er.«
    »Dann war er der Falsche. Wer das Kreuz besitzt, der tötet nicht, der steht auf der anderen Seite. Ich glaube nicht, dass der König Salomo gewollt hat, dass im Namen dieses Talismans Menschen umgebracht wurden. Nein, dahinter steckt etwas anderes.«
    Suko bekam keine Antwort. Er stellte aber fest, dass die anderen überlegten. Wahrscheinlich dachten sie darüber nach, ob sie ihm die Wahrheit sagen sollten.
    »Nun, habe ich euch durchschaut?« Suko lachte leise. »Ich glaube euch nicht, dass ihr die Diener König Salomos seid. Ihr und die Frau auf dem Raubtier tretet nur als solche auf. Tatsächlich aber seid ihr schlimme Mörder, die etwas anderes wollen.«
    »Vielleicht hast du recht.«
    »Sicher sogar. Was wollt ihr?«
    »Das Kreuz!«
    »Und für wen?«
    Es war die alles entschiedene Frage, die Suko stellte, aber die anderen waren nicht bereit, ihm eine Antwort zu geben. Jedenfalls keine akustische. Sie antworteten auf ihre Art und Weise, denn sie griffen an, um Suko mit dem Hexagramm zu zeichnen…
    ***
    Es gefiel mir überhaupt nicht, dass mein Partner verschwunden war. Dafür gab es selbstverständlich einen Grund, aber es stellte sich die Frage, ob er freiwillig seinen Platz verlassen hatte oder dazu gezwungen worden war.
    Einen Tipp konnte ich nicht wagen, so musste ich zunächst die Sache selbst in die Hand nehmen.
    Mein Ruf zurück in den Flur des Hauses verhallte ohne eine Antwort. Ich leuchtete auch noch hinein, suchte nach irgendwelchen Spuren, die auf einen Kampf hingedeutet hätten, aber ich fand nichts.
    Also war Suko gegangen.
    Man konnte die schmale Straße zwar nicht als sehr lang bezeichnen, doch es gab genügend Häuser, in die er hätte verschwinden können. Ich konzentrierte mich zunächst einmal auf die gegenüberliegende Straßenseite, dort hatte ich schließlich vom Fenster in der ersten Etage aus das geheimnisvolle Leuchten bemerkt.
    Vielleicht hatte Suko es auch gesehen und war gegangen, um nachzuschauen.
    Nach allen Seiten sichernd überquerte ich die Fahrbahn. Da das Kreuz in diesem Fall eine sehr wichtige Rolle spielte, hielt ich es nicht mehr versteckt. Es hing jetzt außen vor meiner Brust und für jeden sichtbar.
    Am Ende der Straße rollten zwei Wagen vorbei. Aus einem wehte Musik.
    Die Klänge verhallten schnell und keiner der Fahrer hatte sich um mich gekümmert.
    Ich erreichte die andere Seite und ließ meine Blicke an den

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