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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beschreibung stimmte so genau, daß Ras die einzelnen Punkte sofort fand. Er prägte sie sich derart ein, daß er sie ebenfalls an Ort und Stelle sofort wiederfinden würde.
    Als er das Glas absetzte, lobte er den Kleinen: „Gut gemacht, Gucky. Damit sparen wir eine Menge Zeit.
    Teleportieren wir direkt in das Hafengelände hinein, oder glaubst du, daß der Zaun mit einer automatischen Orteranlage gekoppelt ist?"
    „Und wenn schon? Die funktioniert nur in der dritten Dimension, nicht in der fünften. Ich schlage vor, wir nehmen uns die Schiffe vor. Da werden wir am wenigsten entdeckt. Und wir sehen gleich, was für Typen vorhanden sind."
    „Einverstanden."
    Sie faßten sich bei den Händen und entmaterialisierten zum zweitenmal.
    Merkato war der Kommandant des militärischen Raumhafens Exilot auf Koptey.
    Hinsichtlich seines Alters konnte er sich mit Lasallo, dem Chef des gesamten Unternehmens „Biologische Versuchsstation Lotron" messen. Lotron war die Bezeichnung der Cappins für die Erde.
    Lange genug hatten die Cappins einen solchen Planeten gesucht, der für ihre Experimente geeignet war. Die Erde und ihre Ureinwohner entsprachen genau ihren Wunschvorstellungen.
    Merkato kümmerten die Experimente nicht. Er kannte nur seine Pflicht, und die bestand in erster Linie darin, den Raumhafen Exilot in ständiger Einsatzbereitschaft zu halten und dafür zu sorgen, daß die Schiffe der verschiedensten Typen starten könnten, sobald der Befehl dazu erteilt wurde.
    In erster Linie ging es um die Wacheinheiten. Die Cappins waren eine raumfahrende Rasse, und als solche waren sie stets darauf vorbereitet, daß es auch andere raumfahrende Rassen gab, die zufällig dieses Sonnensystem entdeckten und feststellten, daß die Erde der einzig bewohnbare Planet war. Ohne Unterbrechung patrouillierten die Wachschiffe der Cappins zwischen dem ersten und zehnten Planeten hin und her. Um die Erde gab es die „Abwehrschale" - nach einem raffinierten System stationierte Einheiten, die jede Annäherung eines fremden Schiffes bemerken und melden konnten. Entsprechende Kampfeinheiten sorgten dann für die Abwehr, falls eine solche notwendig sein sollte.
    Bis heute war das nicht der Fall gewesen.
    Doch davon ließ sich Merkato keineswegs entmutigen. Er stand nicht auf einem verlorenen Posten, redete er sich täglich ein.
    Schon die ewige Einsatzbereitschaft wies seine Existenzberechtigung nach. Ohne ihn, davon war er überzeugt, würde in Exilot alles drunter und drüber gehen. Die Verteidigungskraft der Cappins würde derart geschwächt .werden, daß jeder Angreifer leichtes Spiel hatte.
    Mit anderen Worten: Merkator war ein typischer Militarist und er hätte sich ein Leben ohne Uniform kaum vorstellen können. Auf seinem Posten war er der richtige Mann, daran konnte kein Zweifel bestehen, und sowohl Lasallo wie auch Tarakan, der Chef des Geheimdienstes wußten das.
    Als Merkato die ersten Meldungen über die Angriffe der Croccisoren, Spi-coulos und Arcker hörte, sah er seine große Stunde gekommen. Zwar handelte es sich nicht um Angreifer aus dem Weltraum, um Intelligenzen, die man mit normalen Mitteln bekämpfen konnte, aber den Berichten nach zu urteilen durfte der plötzlich auftauchende Gegner nicht unterschätzt werden.
    Mercato gab Alarm.
    Es handelte sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme, die alle sonst üblichen Probealarme überflüssig machte. Aber dann begann er die Sache ernst zu nehmen. Die ersten Stützpunkte auf dem Kontinent Koptey wurden angegriffen und überrannt. Nur in letzter Sekunde gelang es den Besatzungen, mit ihren Schiffen zu fliehen und heil nach Exilot zu gelangen. Ihre Aussagen bestärkten Merkato in seiner Ansicht, daß nun endlich die Stunde der Bewährung gekommen war.
    Er war glücklich und stolz zugleich. Endlich würde es sich zeigen, daß man ihn auf den richtigen Posten gestellt hatte. Seit Jahrzehnten hatte er auf eine Gelegenheit wie diese gewartet. Er würde es den Bestien schon zeigen ...!
    Am späten Nachmittag war die Besatzung des Delta-Stützpunktes gelandet, nachdem sie vorher die Erlaubnis eingeholt hatte, ihren Posten zu verlassen. Merkato hatte seine Einwilligung nur ungern gegeben, denn seiner Meinung nach hatte ein Soldat bis zur letzten Energieladung zu kämpfen und notfalls zu sterben.
    Er würde das auch tun - sagte er sich wenigstens immer wieder.
    Und vor allen Dingen sagte er es den anderen.
    Der Kommandant des Stützpunktes berichtete ihm.
    „Sie griffen in unübersehbaren

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