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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scharen an, genau wie es auf Schweipon geschehen sein muß. Wir glaubten zuerst, daß es unmöglich war. Die Masse hätte uns erdrückt."
    „Die Energiegeschütze... was war mit ihnen?"
    „Sie richteten ein Blutbad an", sagte der Kommandant des Stützpunktes voller Befriedigung. „Tausende von ihnen starben im Energievorhang, aber die nachfolgenden kletterten über sie hinweg. Wir hatten bald kein Schußfeld mehr und hätten uns selbst gefährdet. Die ersten drangen in die Befestigung ein. Wir wehrten uns mit Handwaffen. Dann wurde auch das schwierig, endlich unmöglich. Uns blieb keine andere Wahl, als die Erlaubnis zur Räumung einzuholen. Wir schalteten die Selbstzerstörungsanlage ein. Der Stützpunkt flog in die Luft, und die Detonation vernichtete abermals Tausende der Angreifer."
    Kommandant Merkato sann lange vor sich hin, dann sah er den jungen Offizier an.
    „Sie haben Erfahrung mit den Bestien. Was schlagen Sie vor?"
    Der Offizier sah verdutzt zurück. Niemals hätte er erwartet, von seinem höchsten Vorgesetzten um Rat gefragt zu werden.
    Unsicher erwiderte er: „Vorschlagen...? Nun, wir haben den elektronischen Zaun. Ich glaube, der wird sie zurückhalten und,töten, bevor sie in das Raumhafengelände eindringen können, Und wenn es einzelnen Exemplaren doch gelingen sollte, setzen wir die Geschütze ein."
    Merkator nickte.
    „Gut, der Zaun tötet die Angreifer, wenn sie ihm zu nahe kommen. Aber Ihre Energieschütze haben sie auch getötet, nicht wahr?"
    „Ja, das stimmt..."
    „Sehen Sie, da haben wir das Problem schon! Wenn der Zaun sie tötet, wird es einen Wall von toten Krabben und Kröten geben, von den Betonierern ganz zu schweigen, die allerdings meist den Abschluß bilden. die rückwärtige Kampftruppe wird über den Wall der Toten hinweg in das abgesperrte Gelände gelangen, und dann geht es uns wie Ihnen: Wir können uns der Masse der Angreifer nicht mehr erwehren. Sehen Sie nun, warum ich Ihren Rat brauche?"
    Der Offizier nickte, wußte aber keine Antwort.
    Merkato entließ ihn und blieb sehr nachdenklich in seinem Büro zurück. Ganz so rosig wie vorher beurteilte er nun seine Lage nicht mehr. Zum erstenmal in seinem Leben verspürte er so etwas wie Angst. Sich selbst gegenüber gab er das natürlich nicht zu. Es war Sorge, so sagte er sich, Sorge um seine Leute. Sorge um den Raumhafen.
    Er ließ die Stabsoffiziere zu sich kommen und unterrichtete sie von der Lage. 'Letzte Meldungen besagten, daß die Vortrupps der Croccisoren nur noch zwanzig Kilometer entfernt waren. Sie konnten morgen früh am Zaun erwartet werden. Aufklärer bestätigten diese Meldungen, fügten jedoch hinzu, daß es sich um höchstens fünftausend Exemplare der „Soldaten" handeln konnte. Die anderen beiden Arten der Symbiosewesen sei noch damit beschäftigt, den. eroberten Stützpunkt auszuräubern. Den Erfahrungen nach, die man auf Schweipon gesammelt hatte, würde das Tage dauern. Mit ihnen war vorerst nicht zu rechnen.
    Merkator atmete unmerklich auf.
    „Die fünftausend Croccisoren werden am Zaun sterben", sagte er nach einer pathetischen Ansprache an seine Offiziere, die beeindruckt schwiegen. „Dann werden sie von Arbeitskommandos weggeräumt, damit die nächsten Platz bekommen. Auch sie werden sterben. Sollten dann die Kröten und Biber angreifen, erleiden sie dasselbe Schicksal. Sie, meine Herren, werden sich auf Ihre Posten begeben und meine Befehle abwarten. Verlassen Sie sich darauf, daß wir den Raumhafen halten werden. Exilot wird ein Markstein in der Geschichte unseres Volkes werden. Wir werden beweisen, daß wir auch in einem fremden und uns feindlich gesinnten Sonnensystem bestehen können." Er holte tief Luft und sagte abschließend: „Ich denke, wir haben uns verstanden, meine Herren."
    Die Offiziere nickten und standen stramm.
    Dann gingen sie. Man sah ihren Gesichtern nicht an, was sie wirklich dachten.
    Merkato blieb in seinem Büro zurück, das durch Nachrichtenanlagen modernster Bauart mit allen Befehlsstellen direkt verbunden war. Er würde die Schlacht von hier aus leiten..
    Und ohne es zu wissen, würde er auch von hier aus mit schwersten Geschützen auf Spatzen schießen - bildlich gesprochen, wie Gucky es ausdrücken würde.
     
    3.
     
    Gucky und Ras Tschubai waren vor einer Stunde ins Lager zurückgekehrt. Nachdem sie sich erfrischt hatten, bat Rhodan, der seinen Schlaf unterbrochen hatte, um einen kurzen Berieht. Ras Tschubai sah Gucky an, der schließlich die Achseln zuckte

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