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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebenfalls von den Terranern gelernt hatte.
    „Wir brauchen ihn nicht auszuschalten", flüsterte er. „Er ist kurz vor dem Einschlafen. Kommen Sie, weiter hinten müssen die Uniformen sein. Sechs oder sieben werden genügen. Auf die Unterwäsche können wir wohl verzichten."
    Sie schlichen sich durch die Gänge und verloren den Kammeroffizier aus den Augen. In aller Ruhe suchten sie sich die passenden Kleidungsstücke aus und verpackten sie zu einem Bündel. Ohne sich weiter um den Cappin am Ausgabeschalter zu kümmern, teleportierte Ras mit Ovaron in das vorläufige Versteck im Hangar zurück, wo sie von Gucky mit sichtbarer Erleichterung begrüßt wurden.
    „Kleiderdiebe!" knurrte er mit einem diabolischen Grinsen. „Wie tief sind wir gesunken!"
    Ras ließ das Bündel nicht los.
    „Du hast dir die Lage eingeprägt und findest hierher zurück?"
    „Nichts leichter als das. Wir können. Die Croccisoren greifen die Bucht an. Rhodan hat eine Idee. Also - ab geht die Post!"
    Sekunden später standen sie neben dem Shift im Lager.
     
    4.
     
    Die Croccisoren waren keine Selbstmörder.
    Sie verzichteten darauf, den direkten Weg in den kleinen Talkessel zu nehmen, denn dann hätten sie sich einfach von der Hochebene in die Schlucht stürzen lassen müssen. Nur wenige hätten den Fall von mehr als dreihundert Metern überlebt. Also wählten sie lieber den Umweg über den linken Uferfelsen, wo es den Pfad gab, den Gucky und Takvorian entdeckt hatten. In dichten Scharen strömten sie in die Bucht hinab.
    Paladin hatte Aufstellung genommen. An ihm würde keine der kampffreudigen Panzerkugeln vorbeikommen, und wenn doch, so ließ sich der Eingang zum Talkessel leicht verteidigen. Und einen anderen Zugang zum Shift gab es nicht.
    Inzwischen berichteten Gucky, Ras und Ovaron.
    „Ausgezeichnet!" lobte Rhodan, als sie fertig waren. „Der Anfang wäre also gemacht. Nun noch das Schiff! Sie sagen, Ovaron, Sie hätten ein geeignetes ausfindig gemacht."
    „Die Zeit war zu knapp. Ich denke, wir nehmen ein Kurierboot. Es hat nicht nur die passende Größe, ist schnell und sicher, sondern mit ihm haben wir auch die größte Chance, ungeschoren zu bleiben. Ein Kurierschiff ist immer mit wichtigen Botschaften unterwegs, und wenn sein Pilot das ET-kennungssignal funkt, muß es durchgelassen werden."
    „Stimmt! Die Frage ist nur, ob die alten Signale noch Gültigkeit besitzen. Läßt sich das nachprüfen?"
    Ovaron nickte.
    „Ich denke schon. Wir müssen eben den Kommandanten der Wachflotte fragen."
    „Sicher, das müssen wir." Rhodan schwieg für einige Sekunden. Sie alle hörten das helle Zischen der Strahlschüsse.
    Paladin trat in Aktion. Sie konnten sich auf ihn verlassen, „Und wie stellen Sie sich das vor, Ovaron?"
    „Ganz einfach, Perry Rhodan. Sie haben doch Ihre Hypnostrahler?"
    „Sie gehören zur Kampfausrüstung, richtig. Ich verstehe schon, was Sie meinen. Aber dazu gehört, daß Sie unauffällig zu dem Kommandanten der Wachflotte gelangen und ihn ohne viele Zeugen auch antreffen. Glauben Sie, daß das möglich sein wird?"
    „Wir müssen es riskieren. Die Uniformen werden uns helfen."
    „Auch davon bin ich überzeugt. Ich denke, Sie starten das Unternehmen mit Cascal. Man kann Sie beide für Offiziere der Wachflotte halten, und ehe der Kommandant den Irrtum bemerkt, steht er bereits unter Ihrem Einfluß. Sie holen den Kode aus ihm heraus und erwirken den Startbefehl." Rhodan nickte vor sich hin.
    „Ja, so könnte es gehen." Er lächelte. „Kleine Änderungen vorbehalten."
    Und es waren gerade diese kleinen Änderungen, die ihm Sorge bereiteten.
    Oben auf der Ebene wimmelte es von Croccisoren, Spicoulos und Ark-kers. An einigen Stellen versuchten sie, zur Bucht hinabzusteigen, aber schon nach kurzer Zeit mußten sie feststellen, daß es nicht so leicht war, wie sie es sich vorgestellt hatten.
    Die Felsen fielen zu steil ab und waren so glatt, daß sie keinen Halt boten.
    Und am Ende des einzigen gangbaren Pfades wartete das Ungetüm, um sie zu töten.
    Ein namenloser Arcker kam auf die entscheidende Idee.
    Ohne sich um die anderen Artgenossen zu kümmern, wanderte er am Rand der Steilfelsen entlang nach Westen, bis er zwei Kilometer vom Ende der Bucht entfernt einen breiten, flachen Abstieg zum Meer entdeckte. Ohne sich noch einmal umzudrehen, begann er ihn hinabzuklettern.
    Das geschah jedoch nicht unbemerkt.
    Einige andere Arcker waren ihm instinktmäßig gefolgt, ihnen wieder andere. Und so kam es, daß bald ein

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