Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ganzer Strom der biberartigen Betonierer die flachen Felsen hinabrutschten und im Meer landeten.
    Hier wandten sie sich nach Osten und erreichten schwimmend die enge Einfahrt zur Bucht. Ohne sich aufhalten zu lassen, drangen sie in das ruhigere Gewässer ein und sahen bald den flachen Sandstrand vor sich.
    Sie hatten es geschafft.
    Paladin bemerkte sie erst, als Hunderte von ihnen den Strand erreichten und mit ziemlicher Geschwindigkeit auf den Eingang zum Talkessel zurannten. Er hatte genug mit den angreifenden Croccisoren zu tun und konnte sich nicht auch noch um die Arcker kümmern. Er stand jedoch mit dem Shift in Funkverbindung.
    Harl Dephins Alarmsignal erreichte Rhodan gerade noch so rechtzeitig, daß das Schlimmste verhütet werden konnte.
    Die Geschütze des Flugpanzers richteten sich auf den schmalen Canon. Gucky, dessen ganzes Mitgefühl den biberähnlichen Arckern galt, war vernünftig genug, keinen Protest einzulegen. Er wußte so gut wie alle anderen, daß jede Rücksichtnahme das eigene Verderben bedeutete.
    Immerhin beschloß er, so viele wie möglich vor dem sicheren Tod zu bewahren. Mit einem gewagten Telepor-tersprung begab er sich auf einen Felsvorsprung in etwa fünfzig Meter Höhe, von wo aus er die Bucht und den engen Talkessel übersehen konnte.
    Hierher konnte niemand gelangen und ihn überraschen.
    Mit einem Blick übersah er die Lage und wußte, daß er sich Unmögliches vorgenommen hatte.
    Der Sandstrand wimmelte von Betonierern. Einige von ihnen begannen damit, den Sand zu verarbeiten. Sie kümmerten sich nicht mehr um die ursprüngliche Beute im Talkessel. Weiter links erinnerte der Paladin an eine feuerspeiende Festung. Mit den Croccisoren hatte Gucky nur wenig Mitleid. Die ersten Arcker drangen in den Spalt ein.
    Gucky setzte seine telekinetischen Fähigkeiten gestreut ein, denn mehr war nicht notwendig, gleichzeitig ein Dutzend der Arcker in die Gewalt zu bekommen und sie emporzuheben. Hilflos mit den Beinen strampelnd segelten die verdutzten Tiere über den Strand meerwärts, dabei höher steigend und immer schneller werdend. Wie ein Schwärm Wildgänse rasten sie weit aufs offene Meer hinaus, und Gucky ließ sie erst in einigen Kilometer Entfernung los. Die eifrigen Betonierer stürzten ins Wasser hinab, tauchten tief und erreichten nur mit Mühe und Not wieder die Oberfläche. Bis sie sich orientierten und zum Land zurückzuschwimmen begannen, vergingen lange Minuten. Und sie konnten nicht gut und schnell schwimmen. Es würde mindestens ein bis zwei Stunden dauern, bis sie wieder vor dem Talkessel standen, wenn sie überhaupt zurückfanden Oberst Cascal, der mit schußbereitem Strahler neben dem Shift stand und auf seine Opfer wartete, fühlte sich genasführt. Immer dann, wenn die ersten Arcker in Sicht kamen und er sich zur Verteidigung bereitmachte, flogen die unheimlichen Tiere davon, Er sah ihnen verwundert nach, bis er endlich Gucky auf dem Felsvorsprung entdeckte und wußte, was geschah.
    „Was soll denn das?" rief er nach oben, ohne den Einschnitt zum Kessel aus den Augen zu lassen. „Willst du ihnen auch noch das Fliegen beibringen?"
    Er zog eine Zigarette aus der Brusttasche und schob sie zwischen die Lippen. Nach einem kräftigen Zug entzündete sie sich von selbst.
    „Ich will nicht, daß du sie umbringst!" rief Gucky zurück und ließ den nächsten Schwarm starten. Er bekam allmählich Übung. „Du bist gefühllos und roh. Du hast Freude am Töten."
    „Unsinn! Wir verteidigen uns doch nur. Du mit deiner ewigen Gefühlsduselei!"
    „Selber Dussel!" keifte Gucky wütend, ohne sich ablenken zu lassen.
    „Sei vernünftig! Sie kommen zurück und greifen erneut an. Wir müssen sie töten, wenn wir sie los sein wollen."
    „Nach der Schwimmtour sind sie so erledigt, daß wir erst einmal Ruhe vor ihnen haben. Geh lieber zu Paladin und hilf ihm. Die Croccisoren sind schlimmer als die Betonbiber."
    Die Glut erreichte den Löschring, und Cascals Zigarette erlosch mit einem leisen Zischen. Er warf den Filter mit dem Rest weg.
    „Also gut, aber dann muß ich mich auch darauf verlassen können, daß kein einziger Arcker in die Schlucht eindringt. Du weißt, was Perry dir flöten wird, wenn das doch der Fall ist!"
    „Na klar, einen Marsch. Und zwar den ,Ich-habe-es-dir-dochschon-hundertmal-gesagt-Marsch'!"
    Cascal grinste und verschwand im Felseinschnitt. Geschickt hüpfte er über einige Arcker hinweg und rannte in Richtung Paladin davon.
    Gucky ließ die nächste

Weitere Kostenlose Bücher