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0443 - Überfall auf Exilot

Titel: 0443 - Überfall auf Exilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach und doch genial!
    Natürlich kämen uns in diesem Fall die Arcker zu Hilfe. Ein Glück, daß Gucky sie so glimpflich behandelt hat - sie haben es verdient.
    Er soll ein paar Dutzend einfangen, wir betäuben sie mit dem Narkosestrahler und bringen sie nach Exilot. Dort werden sie, ohne daß wir uns darum zu kümmern brauchen, ihre Aufgabe erfüllen."
    „Sie kennen die positronischen Abwehranlagen Exilots?"
    „Sie wurden nach meinen eigenen Plänen installiert. Wenn die Arcker ungehindert arbeiten können, bricht der ganze Nachrichtenverkehr zusammen, ebenfalls die Energieversorgung des elektronischen Zauns." Er machte eine verlegen anmutende Geste. „Sehen Sie, Rhodan, betrachten Sie mich nicht als Verräter an meinem eigenen Volk, das würde mich zutiefst erschüttern und vielleicht irre machen. Ich weiß, daß ich nicht anders kann. Etwas zwingt mich dazu, und das sind nicht allein Sie, Ihre Persönlichkeit, auch nicht der Gedanke, daß Ihre Sache gerecht ist. Ich weiß nicht, was es ist. Ich bin zwiespältig in meinem Denken, in meinen Gefühlen. Ein Zweidenker, wie Sie wissen. In meinem Unterbewußtsein wurde mir die Unterstützung Ihrer Angelegenheit eingepflanzt, und ich gäbe den Rest meines Lebens dafür, jemals zu erfahren, wer es tat. Und warum."
    Rhodan legte ihm die Hand auf den Arm.
    „Beruhigen Sie sich, Ovaron, ich kann Sie sehr gut verstehen.
    Und eines Tages werden wir auch die Gründe für Ihre Haltung erfahren. Dann werden Sie wissen, warum Sie so handeln mußten, wie Sie heute handeln. Alles ist geplant. Auch Ihr Leben, sein Verlauf - und sein Zweck. Seien Sie dankbar, daß Ihr Leben einen Zweck hat. Auch dann, wenn Sie diesen Zweck nicht kennen. Ich würde Ihnen das auch sagen, wenn Sie gegen mich arbeiten würden, denn auch dann wäre Ihre Aufgabe bestimmt worden, und Ihr Leben, relativ betrachtet, nicht sinnlos gewesen. Verstehen Sie, wie ich es meine?"
    „Ich versuche es, wirklich, ich versuche es." Ovaron warf Merceile einen kurzen Blick zu. Das Mädchen saß schweigend ein wenig abseits und beteiligte sich nicht an der Unterhaltung. Sie hatte zu Ovaron gehalten und ihr Volk im Stich gelassen. Sie liebte Ova-ron.
    Aber sie liebte auch Rhodan.
    Rhodan wechselte das Thema.
    „Gut, wir werden die Arcker einfangen und betäuben. Ras, gehen Sie zu Gucky und teilen Sie ihm unseren Plan mit - falls er nicht mal wieder mitgelauscht hat. Dreißig Arcker - ich meine, das würde genügen. Narkose für drei Stunden. Das läßt uns Zeit."
    Ras erhob sich.
    „Geht in Ordnung. Bin gleich zurück. Gucky schafft das allein. Er wird sich nur Sorgen um die weitere Abwehr machen."
    „Cascal wird nur die Lähmstrahler einsetzen."
    „Danke", sagte Ras und verließ die Kabine des Shifts.
    Rhodan sah Dr. Prest fragend an.
    „Merkwürdig, finden Sie nicht? Gucky hat die Croccisoren und Spicoulos mit einer derartigen Wut bekämpft, daß ich ihn kaum wiedererkannte. Und bei den Arckern nimmt er mehr Rücksicht, als zu verantworten ist. Alle drei Arten sind gleich gefährlich für uns."
    Das Wissenschaftler nickte.
    „Das stimmt, aber Sie vergessen eben die psychologische Seite des Problems. Die Arcker ähneln den Bibern, und damit ähneln sie auch Gucky. Er fühlt sich unbewußt mit ihnen verbunden. Es sind possierliche Geschöpfe, auch wenn sie gefährlich sind. Er hat Mitleid mit ihnen, und er schont sie, wo und wann er nur kann. Es ist so, als stünden Sie, tausend Lichtjahre von der Erde entfernt, einem Feind gegenüber, der wie ein Mensch aussieht. Sie werden dann immer versuchen, eine Verständigung mit ihm zu erreichen.
    Gucky weiß, daß es der mangelnden Intelligenz wegen keine Verständigung zwischen ihm und den Arckern geben kann. Also versucht er, ihr Leben zu, retten. Eine Instinktivhaltung, die psychologisch begründet ist. Das Rassenproblem, erinnern Sie sich? Wir haben es längst überwunden. Hier findet es seinen Niederschlag, und zwar in positivem Sinne."
    Ras rief draußen im Talkessel Gucky zu: „Runterkommen, es gibt Arbeit!"
    „Habe genug davon, danke."
    „Du sollst herunterkommen, Gucky! Befehl vom Chef!"
    Gucky ließ die zwölf Arcker, die er gerade im Griff hatte, weit vor der Küste ins Meer fallen und teleportierte in den Talkessel hinab.
    In diesem Augenblick erschien auch Cascal mit dem Lähmstrahler.
    Er nahm am Beginn der kleinen Schlucht Aufstellung.
    Ras übergab dem Mausbiber einen Narkosestrahler.
    „Er ist für eine Wirkung auf drei Stunden eingestellt. Wir

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