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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte Li. »Sie liegt in seinem Schreibtisch.«
    »Vorn im Laden sind Feinde, die es stehlen wollen«, sagte Lao schnell. »Holen Sie die Scheibe. Lassen Sie sich dabei sehen. Sie müssen verfolgt werden. Wenn der Mann herauskommt, werde ich ihn ausschalten. Geben Sie mir vorher das Amulett.« Mit schnell hervorgestoßenen Worten erklärte er Li seinen Plan. Der Leibwächter Wu’s paßte ihm hervorragend in den Kram. »Flüchten Sie durch den Nachbarladen«, sagte er. »Die Begleiterin des Feindes wird Sie wahrscheinlich im Empfang nehmen. Wehren Sie sich nicht. Lassen Sie sich durchsuchen. Das Amulett besitzen Sie dann nicht mehr. Das habe ich.«
    Li nickte. Er eilte durch die kleine Wohnung, die nur aus zwei Zimmern bestand, in das winzige Büro und entwendete das Amulett.
    Lao wartete draußen auf der Feuerleiter. Li warf das Amulett nach oben, wo Lao es geschickt auffing. Dann rannte er weiter. Augenblicke später stürmte Zamorra ins Freie. Er sah sich in alle Richtungen um, bemerkte gerade noch den durch eine Tür verschwindenden Li und setzte ihm nach. Nach oben sah er nicht.
    Das war sein Fehler…
    ***
    Vor dem Hotel stoppte das Taxi. Sparks bezahlte. Dann sah er an der riesigen Glasbetonfassade hinauf. »Was hat Nicole gesagt?« überlegte er.
    Othmarsen zuckte mit den breiten Schultern. »Wovon spinnst du jetzt schon wieder, Colonel?«
    »Ich überlege nur, was Mademoiselle Duval äußerte. War das nicht etwas von Voodoo?«
    »Zamorra sprach davon«, verbesserte Othmarsen. »Worauf willst du hinaus?«
    »Voodoo-Zauber hier in Hongkong… vielleicht war unser Flug hierher doch nicht ganz so umsonst. Wir sollten uns vielleicht doch etwas kräftiger einmischen.«
    »Voodoo ist nicht unsere Sache. Wir sind für Spuk zuständig.«
    »Trotzdem«, murmelte Sparks. »Das läßt mich nicht los. Ich habe das immer stärker werdende Gefühl, daß Zamorra ohne uns mit der Sache nicht fertig wird. Wir müssen ihm unter die Arme greifen.«
    Othmarsen winkte ab. »Mit solchen Dingen hat er viel mehr Erfahrung als wir. Uns kann es höchstens passieren, daß du dir einen weiteren Flaschengeist andrehen läßt. Und dann muß Zamorra wieder dir aus der Klemme helfen, so wie in Marokko.«
    »Ach was, auf die Idee mit der Katze wäre ich auch gekommen«, wehrte Sparks ab. »Laß den Schnee von gestern. Jetzt geht es um Voodoo-Zauber.«
    »In Hongkong? Du spinnst. Wir sind hier nicht auf Haiti oder den karibischen Insel oder wo auch immer der Voodoo-Kult Blüten treibt. Voodoo und Zombies… das paßt absolut nicht hierher.«
    »Eben das ist es doch!« ereiferte sich Sparks. »Überleg mal, Lyle! Niemand glaubt hier an Voodoo! Was, wenn plötzlich ein Zombie auftaucht? Mann, dafür würde sich doch keiner interessieren! Weil einfach nicht sein kann, was nicht sein darf! Schick einen Zombie los, um ein Verbrechen zu begehen, und niemand wird dir hier etwas beweisen können! Niemand wird sich die Mühe machen, nachzuforschen. Ist dir klar, was das heißt?«
    »Nein«, gestand Othmarsen gelangweilt. Er hatte die Nase voll. Wenn nicht Zamorra aufgetaucht wäre, hätte er Sparks längst dazu gebracht, Hongkong auf dem schnellsten Weg zu verlassen. Das Abenteuer mit der Killerbande im Hinterhof reichte ihm völlig.
    »Begreif doch!« predigte Sparks derweil gegen die Niagarafälle an. »Wenn sie einen Zombie einsetzen oder auch mehrere, können sie ungestört jedes Verbrechen begehen, weil hier keiner an Zombies glaubt! Sie passen nicht in die Kultur… geht das nicht in deinen Schrumpfkopf hinein?«
    Othmarsen seufzte. »Nein«, sagte er. »Wie wäre es, wenn wir erst mal einen Cognac trinken und dann anfangen, unsere Koffer zu packen?«
    »Kommt gar nicht in die Tüte! Ich meine das Kofferpacken. Wir dürfen Zamorra nicht im Stich lassen. Vor allem nicht, wenn er es mit einem Zombie zu tun bekommt.«
    »Also, jetzt piept’s bei dir endgültig«, sagte Othmarsen trocken. »Mach, was du willst - aber ohne mich. Ich bin zuständig für Gespenster. Alles andere geht mich nichts an und fällt nicht in mein Arbeitsgebiet.«
    »Du willst mich im Stich lassen? Du bist ein Feigling«, warf Sparks ihm vor.
    Othmarsen zuckte mit den Schultern. »Lieber eine Sekunde lang Feigling als ein Leben lang tot«, sagte er weise.
    Sprachlos sah Sparks ihm hinterher, als Othmarsen im Hoteleingang verschwand.
    Aber der Gedanke an Voodoo und Zombies ließ ihn nicht mehr los…
    ***
    Nicole war wieder nach vorn zur Straße geeilt. Sie hoffte, daß sie

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