Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
dem Todesurteil des ›Dragon‹. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden! Bitte, gehen Sie. Ich habe nicht, was Sie suchen!«
    »Doch, mein Freund«, widersprach Zamorra. »Sie haben es, Mister Wu. Ich weiß es. Reden Sie nicht um den heißen Brei herum.«
    »Wirklich, Sir, ich weiß nicht…«
    »Es wird gleich abgeholt«, sagte Nicole.
    Wu sah aus, als würde er einen Herzschlag erleiden. »Nein, ich… das… das können Sie nicht wissen! ich… Li! Li!«
    »Li ist sein Gorilla«, sagte Nicole. »Vorsicht!«
    Wu wich zurück. »Gehen Sie!« verlangte er abermals. »Sofort.«
    Zamorra spannte die Muskeln. Er war auf einen Angriff vorbereitet. Aber niemand erschien.
    »Hören Sie, Wu. Ich will das Amulett wirklich nur kaufen. Woher haben Sie es?«
    Wu wollte hinter dem Vorhang verschwinden.
    »Er hat es in seiner Wohnung«, sagte Nicole. »In der oberen Schreibtischschublade.«
    Wu keuchte. »Lesen Sie meine Gedanken?« stieß er angstvoll hervor.
    Nicole antwortete nicht.
    Unter anderen Umständen hätte Zamorra einen Rückzieher gemacht. Wenn Wu nicht verkaufen wollte, mußte er das eigentlich respektieren. Aber Sparks und Othmarsen hätten für diese Silberscheibe fast Prügel bezogen, wären möglicherweise sogar ermordet worden. Also steckte eine gewaltige Schweinerei dahinter. Außerdem waren Amulette magische Gegenstände, und gerade die sieben Sterne von Myarrianey-Llyrana durften nicht in unbefugte, sprich schwarzmagische, Hände fallen. Daher war sein Vorgehen zu rechtfertigen.
    »Er hat Angst«, sagte Nicole. »Er fürchtet, umgebracht zu werden, wenn er einen Fehler begeht. Es hängt mit dem Amulett zusammen.«
    »Wir können Ihnen helfen, Mister Wu«, sagte Zamorra. »Wir können Sie schützen. Reden Sie. Woher haben Sie es, was steckt dahinter?«
    »Ich…«
    Im Hintergrund ertönten Geräusche. Wu erbleichte. »Da - da ist der, der es abholt, ich…«
    Zamorra schob ihn beiseite. »Darf ich mal?« fragte er, ohne auf eine Antwort zu warten, und glitt hinter den Vorhang. Auf der linken Seite befand sich eine offen stehende Tür. Zamorra stürmte in das kleine Büro, das in seiner Winzigkeit hervorragend zu der drangvollen Enge des Ladens paßte. Wie hier auch nur eine halbwegs vernünftige Buchhaltung stattfinden konnte, war rätselhaft. Es gab einen kleinen, handgeschnitzten Schreibtisch, dessen obere Schublade offen stand, einen Hängeschrank, in dessen offenen Fächern sich Papierstapel häuften, und das war alles. Eine weitere Tür war offen, und Zamorra sah gerade noch einen Schatten verschwinden. Er brauchte keinen Blick in die Schublade zu werfen, um zu wissen, daß sich das gesuchte Amulett nicht mehr darin befand. Er bedauerte, daß die anderen sechs Amulette sich nicht rufen ließen. Also mußte er hinter dem Schatten her, der es an sich genommen hatte.
    Er stürmte durch eine kleine Wohnung und erreichte einen Hinterhof. Augenblicke später war Nicole bei ihm, Wu folgte sofort schnaufend und zitternd. Zamorra sah, wie ein Mann, von dem er nicht mehr sehen konnte, als Jacke und Hose, in einer anderen Tür verschwand.
    Er winkte Nicole zu. »Nach vorn, schnell! Da wird er ’rauskommen…«
    Ohne zu zögern wirbelte sie herum, prallte gegen Wu, der eher unabsichtlich zum Hindernis wurde. Ehe sie an ihm vorbei war, vergingen wertvolle Sekunden. Währenddessen stürmte Zamorra hinter dem Schatten her. Er rechnete zwar mit einer Falle, aber die sah anders aus, als er gedacht hatte.
    Noch ehe er die Hintertür des Nachbarhauses erreichte, fiel etwas mit vehementer Wucht auf ihn herab und schaltete sein Bewußtsein aus.
    ***
    Blitzschnell riß Lao die Hand hoch und machte das Fingerzeichen, das ihn als Angehörigen der Triade K-14 auswies. Allerdings gab er sich bewußt einen niedrigen Rang, gab sich nicht als Dragon zu erkennen. Nur wenige wußten, daß Lao Si-Hüan an der Spitze der drittgrößten Triade Hongkongs stand. Immerhin reichte die allgemeine Erkennung aus, das Messer zuckte zurück, ehe es Laos Kehle durchschneiden konnte.
    Lao starrte den anderen Chinesen an.
    »Verzeihung. Ich wußte nicht, daß Sie der Abholer sind«, sagte der andere.
    »Sie sind Li?«
    Der Messermann nickte. Die Waffe verschwand irgendwo in einer Hosentasche, nachdem die Klinge in den Griff zurückgesprungen war. »Herr Wu sagte, jemand würde kommen und das Amulett holen.«
    Lao nickte. Blitzschnell war ein kühner Plan in ihm entstanden. »Wo ist die Scheibe? Wieder vorn im Laden?«
    »Herr Wu lernt aus Fehlern«,

Weitere Kostenlose Bücher