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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verbindung bringen.
    Denn er war sicher, daß die Bande nicht die ganze Stadt Kowloon unter Kontrolle halten konnte.
    Daß er die Macht der Triaden unterschätzte, zu denen immerhin etwa jeder achtzehnte Chinese Hongkongs gehörte, war ihm ebensowenig bewußt wie, daß alle sieben Amulette in festen Händen waren - daß Sid »Assy« Amos nicht nur zwei, sondern gleich drei besaß und die beiden letzten in den Händen des Fürsten der Finsternis und Lucifuge Rofocales waren… Deshalb ging er unter ganz anderen Voraussetzungen an diesen Fall heran, als wäre er über diese Fakten informiert gewesen.
    Hand in Hand mit Nicole mischte er sich unter das Volk. Auf dem Weg zu dem bewußten Laden konnte Nicole an cinor kleinen Schneiderei nicht vorbei.
    Ein luftiges, rotes Kleid fiel ihr auf, an dem nur ein paar kleine Änderungen vorgenommen werden mußten, damit es wie auf die Haut geschneidert paßte - Änderungen, die flinke Chinesenhände innerhalb nur weniger Minuten vornahmen. Als Nicole den Laden wieder verließ, trug sie das Kleid bereits; ihre anderen Sachen ließ sie einpacken und zum Hotel schicken, um sich nicht weiter damit zu belasten. Kuriere gab’s in der Kronkolonie genügend, die das für ein paar Hongkong-Dollar übernahmen.
    »Fesch siehst du aus«, stellte Zamorra fest. »Fast jugendgefährdend. Ging’s nicht noch etwas kürzer?«
    »Wieso?« Nicole zupfte am Rocksaum, der knapp unter ihrem Po aufhörte. »Mir gefällt es, und dir auch, wenn ich deinen gierigen Blick richtig deute. Also ist es okay. Außerdem werden sich auch noch andere Schneider und andere Kleider finden, falls dieses doch etwas zu freizügig sein sollte. Auf jeden Fall habe ich darin genügend Bewegungsfreiheit für den Fall, daß wir Ärger bekommen sollten.«
    Wenig später hatten sie den Laden erreicht, in dem Mr. Wu allerlei Tand verkaufte. Von dem Amulett war allerdings draußen nichts zu sehen.
    »Er müßte blöd sein, wenn er es nach diesem Zwischenfall noch einmal in die Auslage bringen würde«, sagte Nicole. »Wenn er ein paar mordlustige Gangster hinter Sparks und Othmarsen her schickte, steckt eine faule Sache dahinter. Wenn ich nur wüßte, was?«
    »Mich wundert, daß er es überhaupt im Schaufenster hatte, wenn er es doch nicht verkaufen wollte. Das ist unlogisch«, sagte Zamorra.
    »Ein Köder«, überlegte Nicole. »Nur hat der falsche Fisch angebissen. Vielleicht sollten nämlich wir geködert werden. Ist doch komisch, daß ausgerechnet dann eines der Amulette hier auftaucht, wenn gerade ausgerechnet wir hier sind.«
    »Aber wer sollte uns damit eine Falle stellen? Wenn sich von dämonischer Seite jemand in den Besitz eines Amuletts gebracht hätte, würde er den Teufel tun, das hinauszuposaunen, sondern es still und heimlich zu seinem Nutzen verwenden.«
    »Wir werden jedenfalls vorsichtig sein«, sagte Zamorra. »Sehen wir uns mal in diesem Laden um.«
    Er schob die Schnüre mit den Bambusperlen beiseite, die als recht luftiger Türersatz dienten, und trat ein. Nicole folgte ihm, nicht ohne sich vorher noch einmal umgesehen zu haben. Aber die Umgebung war normal. Viele Menschen, die geschäftig hin und her hasten, Autos auf der Straße und ein untersetzter Chinese, der gerade hinter einer Hausecke verschwand, als Nicole in seine Richtung sah. Aber da er nicht wieder auftauchte, dachte sie sich nichts dabei.
    ***
    Lao Si-Hüan erkannte den Mann, der Wus Laden recht zielsicher betrat. Die Beschreibung stimmte. Das mußte dieser Professor Zamorra sein. Dann war die Frau in seiner Begleitung jene Französin namens Nicole Duval.
    Er kam also zu spät. Hoffentlich beging Wu jetzt keinen weiteren Fehler! Lao wechselte durch einen anderen Laden in den Hinterhof, die Proteste des Besitzers mit einem Handzeichen beschwichtigend, das ihn als K-14-Angehöriger auswies. Der Händler, der Schutzgebühr an die Triade zahlte, verstummte sofort. Lao wieselte über den Hinterhof und erreichte die Rückfront von Wu’s Laden. Fast lautlos glitt er in die Wohnung hinein, die zwischen Hof und Laden lag.
    Eine Faust schnellte vor und stoppte seine Bewegung. Eine andere Hand tauchte in seinem Gesichtsfeld auf. Ein Messer blitzte und zuckte auf Laos’ Kehle zu.
    ***
    Zamorra betrat den kleinen Laden, in dem es nur wenig Bewegungsfreiheit gab, weil auch der letzte Winkel vollgestopft war mit all den Dingen, die Mr. Wu zu verkaufen hoffte. Nicole kam nach ihm herein. Sie blieb in Türnähe stehe. Zamorra erkannte, daß keine

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