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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gesicht zuckte es. Ein Zeichen, dass Janes Eingreifen sie überrascht hatte.
    »Keinen Schritt weiter!«
    Wieder hatte sich die Spannung verdichtet. Unsere Karten waren jetzt besser, denn zwei von ihnen standen vor unserer Mündung. Besaßen die Rocker die Nervenstärke, uns zu besiegen?
    Sie waren in der Überzahl, einige von ihnen zuckten auch. Es sah so aus, als würden sie zu ihren Waffen greifen, aber etwas anderes geschah, das die Spannung löste.
    Wir hörten die Sirenen der alarmierten Streifenwagen. Obwohl noch weit entfernt, konnten wir deutlich vernehmen, dass es sich um mehrere Wagen handelte, die sich dem Ziel näherten.
    Die Rocker mussten sich entscheiden. Ihnen blieb eigentlich nur eines, wenn sie ungeschoren davonkommen wollten.
    Der Rückzug.
    Das Mädchen sah es als erste ein. Die Kleine stieß einen nicht druckreifen Fluch aus, riss den Helm an sich, setzte ihn auf und schwang sich hinter Monkey auf die Maschine.
    Jane und ich blieben konzentriert. Die Waffenmündung verfolgte die Bewegungen der Rockerbraut, die sich nicht mehr traute, irgend etwas zu unternehmen.
    Damit hatte sie den anderen ein Beispiel gegeben. Auch sie zogen sich zurück und schwangen sich in die Sättel ihrer Feuerstühle. Einen Moment später war die Stille vom lauten Gedröhn der startenden Motorräder unterbrochen.
    Das Gesicht des Rockerchefs vor mir verzerrte sich in wilder Wut. Er wusste genau, dass er verloren hatte, seine letzte Chance schwand dahin. »Verdammt!« schrie er. »Verdammt! Lasst mich nicht im Stich. Versucht es noch einmal. Macht die Bullen nieder! Wir haben doch nie vor ihnen gekniffen.«
    Diesmal taten sie es.
    Sie nahmen nicht den normalen Weg, sondern fuhren in eine schmale Einmündung zwischen zwei Feldern. Dort jagten sie dann über die Äcker wie eine Teufelshorde.
    Von Kilburn her kamen die drei Streifenwagen. Das Blaulicht auf ihren Dächern drehte sich, und die Sirenen rissen die schlafenden Menschen aus dem Schlummer.
    Ich nickte Jane zu, während ich die Waffe wieder einsteckte. »Gut gemacht.«
    »Ja, manchmal muss man über seinen eigenen Schatten springen. Obwohl auch ich Angst hatte.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    Ich ging den Wagen entgegen, als Jane ausstieg. Jerry Granate war ruhig geworden. Er schimpfte nicht einmal, denn seine Chancen waren auf Null gesunken.
    Mitten auf der Straße blieb ich stehen und winkte mit beiden Armen. Die Fahrzeuge stoppten, die Sirenen verklangen, das Blaulicht drehte sich weiter, und als die Beamten ihre Fahrzeuge verließen, nickte ich ihnen zu.
    »Ihr könnt die Waffen stecken lassen. Die Sache ist gegessen.«
    »Man sprach von Rockern. Wo sind sie?« wurde ich gefragt.
    »Querfeldein nahmen sie Reißaus, als sie die Sirenen hörten. Veranlassen Sie eine Fahndung.«
    »Sehr wohl, Sir.« Ein Sergeant hatte das Kommando. Er tauchte in seinen Streifenwagen, um die entsprechenden Anordnungen weiterzugeben. Jane stand wartend neben mir. Ich legte eine Hand um ihre Schultern. Als sie mich anschaute, zwinkerte ich ihr zu.
    »Ja, John, das haben wir großartig gemacht. Fragt sich nur, wer die nächste Arbeit übernimmt.«
    »Welche denn?«
    »Das Putzen der Frontscheibe. Oder willst du mit einem Ölfilm auf dem Glas fahren.«
    »Das allerdings nicht.« Ich lächelte. »Wie wäre es denn, wenn wir Jerry ein wenig zu tun gäben?«
    »Die Idee ist ausgezeichnet, und ich werde sein Aufpasser sein.«
    »Dagegen habe ich nichts!«
    ***
    »Suche das Zimmer mit dem Totenschädel. Du wirst ein Zündholz anstreichen und alles weitere finden!« So hatte Miles Banion gesprochen, und Gladys Morton hatte gehorcht.
    Sie war fest entschlossen, diesem Mann voll und ganz zu vertrauen. Bei der ersten Sitzung hatte sie schon das Gefühl gehabt, es tun zu müssen, war aber noch nicht voll davon überzeugt gewesen. Bei der zweiten sah es anders aus, und bei der dritten hatte sie sich entschlossen, zu ihrem Mann zu gehen.
    »Aber du wirst den Weg allein machen müssen. Niemand kann dich begleiten.« Sie hatte noch immer Miles Banions Stimme im Ohr. Nein, sie wollte auch nicht, dass man sie begleitete auf einem Weg, den sie nur allein gehen konnte.
    Kontakt mit ihrem Mann!
    Sie hatte es nicht für möglich gehalten, aber es war tatsächlich geschehen. Bei der dritten Sitzung hatte Gladys seine Stimme gehört, untermalt von sanften, singenden Sphärenklängen. Harry hatte sie gelockt, ja, er wollte, dass sie zu ihm kam, und sie glaubte auch, ihn inmitten einer Wolke gesehen zu

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