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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Der Portier rief den entsprechenden Kollegen an, der uns bereits empfing, als wir den Fahrstuhl verließen.
    »Haben Sie einen besonderen Wunsch, Mr. Sinclair?«
    »Sicher. Ich möchte ein leerstehendes Büro zur Verfügung gestellt bekommen.«
    »Geht klar.«
    Der Raum war nüchtern eingerichtet. Da er keine Fenster besaß, erinnerte er an eine Zelle. Harte Stühle, ein Schreibtisch mit Lampe darauf, ein Telefon.
    »Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?«
    Ich schaute Jane fragend an. »Mineralwasser.«
    »Für ihn auch?« fragte der Kollege.
    »Sicher.«
    Als er zurückkam, hockte Jerry gefesselt auf dem Stuhl und sprach kein Wort. Verbissen schaute er dabei auf seine Oberschenkel.
    Ich nickte ihm zu und schenkte aus der Literflasche einen Pappbecher mit dem kalten Wasser voll. Er musste den Becher zwischen beide Hände nehmen, um trinken zu können.
    Jane und ich tranken ebenfalls. Es war der erste Schluck in dieser langen Nacht, und er tat verdammt gut.
    Als ich den Becher zur Seite stellte, war er fast leer. Auch unser Gefangener hatte ihn geleert. Er zerdrückte ihn.
    Bevor ich eine Frage stellen konnte, meldete sich der Rockerchef. »Ich will meinen Anwalt sprechen!«
    Ich lächelte und deutete auf das Telefon. »Bitte, das Recht haben Sie.«
    Diese Antwort hatte ihn so sehr überrascht, dass er nicht wusste, was er machen sollte. Er blieb sitzen und starrte mich an. »Wollen Sie nicht?« fragte ich.
    »Vielleicht später.«
    »Das ist mir egal. Aber Sie wissen, dass wir Sie jetzt etwas fragen werden.«
    Jerry drückte sich zurück. »Sicher.« Seine Haltung war ablehnend. Ich entnahm ihr, dass er sich uns gegenüber keinesfalls kooperativ zeigen wollte.
    Deshalb schockte ich ihn zunächst und zählte sein Sündenregister auf:
    »Bewaffneter Angriff auf einen Polizeibeamten, Anstiftung zum Totschlag, unrechtmäßiger Waffenbesitz, Bandenbildung…«
    »Hör auf, Bulle!«
    »Nervös?«
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Ich habe mich entschlossen, doch anzurufen. Stehen Sie immer noch dazu?« Er schaute mich lauernd an. Sein Haar war verklebt. Er selbst sah ziemlich geschafft aus.
    Ich nickte. »Daran hat sich nichts geändert.« Da die Schnur lang genug war, trug ich den Apparat zu ihm und stellte ihn auf seine Oberschenkel.
    So konnte er auch mit gefesselten Händen wählen.
    Er schaute zu mir hoch. Da ich keine Anstalten traf, zur Seite zu gehen, drehte er sich um. Wahrscheinlich wollte er nicht, dass ich ihm beim Wählen zuschaute.
    Auf der anderen Seite wurde abgehoben. Der Rocker meldete sich kurz mit Namen und zischelte dann in die Muschel. »Hol mich hier raus, verdammt! Ich sitze bei den Bullen im Yard. Es hat nichts geklappt. Hol mich hier raus, hast du gehört?«
    Ich nahm ihm den Hörer ab. Er wollte nachgreifen, aber seine schweißnassen Handflächen rutschten am Kunststoff ab. »Hallo!« rief ich in den Hörer. »Wer ist da?«
    Ich vernahm ein scharfes Atmen, das in einem knarrenden Lachen endete. Dann legte der Angerufene auf.
    Tote Hose, also…
    Ich stellte den Apparat wieder auf den Tisch und drehte Jerry auf seinem fahrbaren Stuhl herum.
    »Mit wem haben Sie gesprochen?«
    Er hob die Schultern.
    »Mit wem?«
    »Es war ein Freund.«
    »Aber nicht Ihr Anwalt.«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht.« Er lachte mir kalt ins Gesicht. »Was kümmert dich das, Bulle!«
    »Ich hätte gern den Namen gewusst.«
    »Der andere weiß Bescheid.«
    Ich setzte mich wieder hinter den Schreibtisch und stellte die nächste Frage: »Was hattet ihr an der Stelle zu suchen, wo das alte Grab gelegen hat? Ihr hattet davon Kenntnis, sonst hättet ihr nicht gewusst, dass dort ein Skelett ohne Kopf gelegen hätte.«
    »Hat es das?«
    »Richtig.«
    »Es war das Skelett eines Mannes«, erklärte Jane. »Als er noch lebte, hieß er Miles Banion. Sagt dir der Name etwas?« Der Rockerchef legte den Kopf zur Seite und schaute Jane starr an. Nur für einen Moment, dann änderte sich sein Gesichtsausdruck wieder, und er blickte verbissen zwischen Jane und mir hindurch.
    »Sie kennen ihn!« sagte ich.
    »Wen?«
    Er wollte uns hinhalten. »Miles Banion!«
    »Nie gehört.«
    »Wir haben an deiner Reaktion erkannt, dass dir der Name etwas sagte. Streite es nicht ab!« Jane sprang heftig auf. »Was hast du mit Miles Banion zu tun?«
    Sie sprach so heftig, dass der Rockerchef zusammenzuckte, als hätte er einen Hieb erhalten.
    »Du willst mir da etwas einreden, Süße! Verdammt noch mal, du willst das, nicht wahr?«
    »Ich brauche nur

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