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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hast, warst du besser.«
    »Ich verlasse mich auf meine Waffen.« Jane hatte den Satz kaum ausgesprochen, als sie ihre Pistole zog und die Mündung auf Miles Banion richtete.
    Der war überhaupt nicht überrascht. Er staunte nicht einmal und schüttelte nur den Kopf. »Dass du zu so etwas Banalem greifen mußt, ist für mich verwunderlich.«
    »Ich weiß nicht, ob eine Kugel banal ist.«
    Miles Banion stand hinter dem Schädel. Von unten her strahlte ihn das Kerzenlicht an und gab seinem Gesicht einen rötlichgelben Schein, durch den auch Schattenmuster huschten.
    »Eine Pistole«, sagte er leise. »Wie tief bist du gesunken? Was sind menschliche Waffen gegen die, die ich besitze. Schau her.« Sein rechter Arm hatte im Schatten gelegen. Jetzt zeigte er ihn, aber auch die Hand, und ihrer Fläche entfiel beim Umdrehen der Gegenstand, vor dem Jane sich am meisten fürchtete.
    Das Pendelherz des Hexers!
    Schlagartig geriet die ehemalige Hexe in den Bann des gefährlichen Mannes…
    ***
    Und ich fummelte an dem verdammten Türschloss herum. Es war wie verhext, ich bekam das Ding einfach nicht auf. Dabei sah es so harmlos aus, ganz simpel war es, aber es besaß in seinem Innern irgendeinen Mechanismus, der meinem Besteck Schwierigkeiten bereitete.
    Sarah Goldwyn gab keinen Kommentar ab. Ich hörte jedoch, dass sie schneller atmete. Auch sie wollte Jane Collins im Haus nicht allein lassen.
    Nach einer von mir ausgestoßenen Verwünschung schlug sie vor:
    »John, wir könnten ja eine Scheibe einschlagen.«
    »Das ist die letzte Möglichkeit.«
    »Zu lange kannst du nicht mehr warten.«
    »Weiß ich selbst.« Ich unternahm einen letzten Anlauf und konnte plötzlich jubeln. Im Innern des Türschlosses schnackte etwas zur Seite, ich drehte den Dietrich noch ein kleines Stück und drückte dann die Klinke nach unten.
    Die Tür war offen.
    »Wer sagt's denn?« murmelte Lady Sarah. Sie schob sich hinter mir in das Haus, in dem auch jetzt kein Licht im Flur brannte, so dass wir uns im Stockdunklen vorbewegen mussten.
    Jemand, von dem wir hofften, dass es sich dabei um Jane Collins handelte, befand sich im Haus, aber wir hörten die Person nicht. Uns umgab ein drückendes Schweigen.
    »Mir gefällt das nicht, John. Las uns weitergehen! Ich fürchte Schlimmes für Jane.«
    »Okay.«
    Zwar schaltete ich meine Lampe ein, aber der Strahl stach nicht in die Dunkelheit. Ich deckte ihn sicherheitshalber mit der Handfläche ab, so dass er nur die unmittelbare Umgebung ausleuchtete.
    Wir befanden uns in einem schmalen Flur, der nur in eine Richtung führte.
    Sehr bald schon sahen wir das Gerüst einer Treppe schattengleich in die Höhe ragen und hörten plötzlich Stimmen.
    Da sprachen Jane und ein Mann.
    Diesmal nahm ich auf Lady Sarah keine Rücksicht. Ich bedeutete ihr, an der Treppe auf mich zu warten, was sie auch tat. Sie schlich in die Richtung, aus der ich die Stimmen gehört hatte…
    ***
    »Hattest du mich tatsächlich im Stich lassen wollen?« hörte Jane wieder die Stimme der vernichteten Oberhexe Wikka. »Hattest du das tatsächlich vorgehabt?«
    »Entschuldige!« hauchte Jane. »Ich…«
    »Schon gut, ich habe dir verziehen. Du kannst ja alles rückgängig machen. Steig auf den Tisch, nimm die Schlinge, die von der Decke hängt, lege sie dir um den Hals, dann ist alles vergessen.«
    »Wie wirst du mich empfangen?«
    »So wie man eine Königin empfängt. Du hast dich nach mir gesehnt, deshalb werde ich dich nicht enttäuschen. Ich empfange dich mit offenen Armen in meiner Welt, wo wir gemeinsam auf unsere Reinkarnation warten. Miles Banion hat durch seinen Pendelzauber den Ausschlag gegeben. Er ist unsere große Stütze.«
    »Das hoffe ich.«
    Jane brauchte nicht mehr näher an den Tisch heranzutreten. Sie stützte ihre rechte Handfläche auf die Platte und drückte sich in die Höhe.
    Miles Banion beobachtete sie dabei sehr genau. Und er ließ das Pendel weiter schwingen. Jane merkte etwas von dieser ungewöhnlichen Kraft des Herzens, die sie aufnahmebereit für einen Gedanken machte.
    Den Selbstmord!
    Sie stand auf dem Tisch. Links neben ihr befand sich der Schädel, auf dem die Kerze brannte.
    Rechts von ihr baumelte der Strick von der Decke.
    »So wie Wikka starb, wirst auch du enden«, hörte sie Banions Stimme und bekam nicht einmal Furcht. Jane wusste, was sie zu tun hatte. Beide Arme streckte sie aus.
    Ihre Waffe lag längst neben dem Tisch am Boden. Um sie kümmerte sich niemand.
    »Ja, so ist es gut«, vernahm sie

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