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0446 - Die Zeitbrüder

Titel: 0446 - Die Zeitbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die anderen Personen. Über der Atmosphäre glomm ein blauweißer Glutkegel auf und erlosch wieder. Sekundenlang leuchtete die dem Saturn zugewandte Seite des Schiffes wie ein Spiegel, als das Metall das Saturnlicht reflektierte.
    Rhodan versuchte, das landende Schiff weiterhin mit bloßem Auge zu verfolgen. Es gelang ihm jedoch erst, als es in die Atmosphäre eintauchte und von einem bläulichen Wabern umgeben wurde.
    Der Großadministrator erteilte über Telekom den Befehl, drei Richtmikrophone aufzustellen.
    Alaska Saedelaere und Joak Cascal erschienen wenig später mit den Leichtplastik-Gestellen. Die Richtmikrophone sahen aus wie Panzerfäuste vergangener düsterer Zeiten, in denen auf der Erde Terraner gegen Terraner gekämpft hatten. Doch von allen Personen außerhalb der Höhle konnte nur Perry Rhodan diesen Vergleich ziehen. Die anderen waren erst nach dem Zeitalter der Schande geboren worden oder zu den Terranern gestoßen.
    Endlich waren auch mit bloßem Auge die Formen des Beibootes zu erkennen. Der Form nach glich es dem Mutterschiff, konnte aber nicht länger als vierzig Meter sein. Wenn sein Durchmesser im gleichen Verhältnis zur Länge stand wie beim großen Schiff, mußte es einen ungefähren größten Durchmesser von zwanzig Metern haben.
    Rhodan vernahm einen tiefen Seufzer und blickte den Cappin scharf an. Der Sextadim-Navigator hatte die Finger in das poröse Gestein des Felsblocks gekrallt. Sein Gesicht hinter dem Helm wirkte angespannt.
    Es mußte ein seltsames Gefühl für Ovaron sein, hier zu stehen und seine eigene Landung auf Titan zu beobachten. Denn es war seine Landung, auch wenn man den angekommenen Cappin Ovaron II nannte.
    Perry verstand erst in diesem Augenblick völlig, was Geoffry Abel Waringer damit gemeint hatte, als er sagte, Ovaron Iund Ovaron II wären im dialektischen Sinne immer eine Ganzheit. Noch einmal stießen die Heckdüsen weißes Feuer aus, diesmal aber nur schwach, dafür jedoch anhaltend. Das Schiff verlor immer mehr an Fahrt, während es sich gleichzeitig aufrichtete. Mit dem Heck nach unten sank es sanft herab. Die Landestützen fuhren aus, spreizten sich - und Sekunden später berührten die Landeteller den Boden des Titan.
    Die sechs Personen standen reglos in ihrem Versteck hinter dem Felsblock und warteten, während Saturn den Himmel über seinem sechsten Mond mehr und mehr ausfüllte.
    Aber sie waren nicht die einzigen Lebewesen, die warteten. Ganz in ihrer Nähe, hoch oben in den Felsschründen eines Berghanges, lagen zwei andere Lebewesen in sicherer Deckung.
    Es waren zwei gänzlich verschiedenartige Lebewesen, nicht nur vom Äußeren her, sondern auch von ihrer Mentalität.
    Doch wie auch immer sie sich voneinander unterscheiden mochten, wie verschieden in Form, Färbung und Ausdruckskraft ihre Augenpaare waren, eines war ihnen gemeinsam: Der Drang, zu erfahren, wer da auf diesem Himmelskörper gelandet war und wer da so heimlich und verstohlen beobachtete...
     
    3.
     
    Alaska Saedelaere und Joak Cascal knieten hinter den röhrenförmigen Richtmikrophonen. Die verdickten Enden der Geräte wiesen auf den nackten Fels unterhalb des gelandeten Bootes.
    Ovaron stand hinter dem Teleskop, ganz angespannte Erwartung. Sein Atem ging ruhiger, seit die Landeteller seines Schiffes den Boden Titans berührt hatten.
    Die Besatzung des Beibootes nahm sich Zeit. Sie schien es nicht eilig zu haben. Seit der Landung war bereits eine halbe Stunde verstrichen.
    Ras Tschubai materialisierte neben dem Großadministrator und fragte, ob er ihn und Ovaron näher an den Landeplatz bringen sollte.
    Perry Rhodan verneinte.
    Ovaron hielt plötzlich den Atem an.
    Über dem konisch zulaufenden Düsenkranz des Beibootes gab es plötzlich ein hell erleuchtetes Rechteck. Eine Schleuse hatte sich geöffnet. Eine kurze Rampe schob sich hinaus.
    Schnell preßte der Cappin den Helm gegen das Okular des Spiegelteleskops.
    Deutlich sah er die Gestalt im silbrig schimmernden Raumanzug in der Schleusenöffnung auftauchen. Er erkannte sogar das Gesicht und beruhigte sich etwas, als er sah, daß es nicht sein Gesicht war. Dort oben stand ein Fremder und zugleich ein Wesen, von dem eine eigenartig vertraute Ausstrahlung ausging.
    Das Gesicht wurde unsichtbar, als der Cappin aus der Helligkeit der Schleusenkammer trat. Er ging auf die Rampe und schwebte im nächsten Moment in einer flimmernden Röhre nach unten. Die Röhre bestand nicht aus fester Materie, und Ovaron wußte mit einem Mal, daß es

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