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0446 - Die Zeitbrüder

Titel: 0446 - Die Zeitbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Personen.
    „Hier müßten wir vor einer Ortung sicher sein", erklärte der Großadministrator. „Icho Tolot entdeckte die Höhle bei einem Erkundungsvorstoß. Damals befanden sich noch einige Ortungssonden des Depots in der Luft. Der Haluter versteckte sich hier, um nicht geortet zu werden. Er blieb unbehelligt."
    „Die Reststrahlung des Fusionsmeilers im Shift ist stärker als die Arbeitsstrahlung eines Raumanzug-Aggregats", gab der Cappin zu bedenken.
    Vor ihnen bog der Paladin-Roboter in die Grotte ein.
    „Tolot und wir können die Reststrahlung des Shifts noch orten", berichtete er. „Aber sie nimmt ab. In spätestens einer Stunde dürfte sie soweit abgeklungen sein, daß sie nur noch am Höhleneingang meßbar ist."
    „Ausgezeichnet", erwiderte Rhodan. „Noch keine Nachricht von Atlan, General?"
    „Bis vor zwei Minuten noch nicht, Sir. Übrigens habe ich mir die Umgebung genau angesehen. Wenn Ovaron mit einem Raumschiff ankommt, dann bietet sich für die Landung ein Hochplateau, viereinhalb Kilometer nordwestlich von hier, geradezu an."
    Perry Rhodan war einen Moment lang versucht zu fragen, ob Paladin auf diesem Plateau Schmelzflächen entdeckt hätte, wie sie landende und startende Raumschiffe auf Fels zu hinterlassen pflegen. Gerade noch rechtzeitig fiel ihm ein, daß Ovaron nur aus der Sicht der Jetztzeit her auf Titan angekommen war. Von ihrer derzeitigen Zeitebene gesehen, mußte er erst noch kommen.
    Er warf einen raschen Blick auf Ovarons Gesicht hinter der durchsichtigen Helmwandung. Es wirkte noch kantiger als sonst.
    Die Lippen waren fest aufeinandergepreßt. Kein Zweifel, der Cappin stand unter einer ungeheuren nervlichen Anspannung.
    Perry versuchte sich vorzustellen, daß er Ovaron sei und hier auf seine eigene Ankunft wartete, und erschauerte.
    „Gehen Sie in Ruhestellung, General!" befahl er mit rauher Stimme. „Schalten Sie alles ab, was das Thunderbolt-Team nicht zum Leben braucht. Sie können sich ruhig die Füße vertreten, aber denken Sie immer daran, daß Takvorian und die Cappins noch nicht an den Umgang mit Siganesen gewohnt sind."
    „Wir werden uns in acht nehmen, Perry", sagte Ovaron.
    Er rief Takvorian heran und erteilte ihm Instruktionen. Der Pferdemutant gab zu bedenken, daß der tierische Teil seines Körpers oft impulsiv reagierte. Das Auftauchen von zwergenhaften Wesen würde ihn unruhig machen.
    Rhodan schlug vor, Takvorian sollte sich ausschließlich im hinteren Teil der Grotte aufhalten, während die Siganesen im vorderen Teil bleiben sollten. Der Shift wäre die Grenze.
    Damit waren sowohl Takvorian als auch die Thunderbolts einverstanden. Nacheinander kletterten die Siganesen aus der Fersenschleuse ihres Paladin-Roboters und erkundeten den vorderen Teil der Höhle, der ihnen wegen ihrer Kleinheit riesig vorkommen mußte. Ovaron sah ihnen fasziniert zu; er hatte sie bisher nur einmal gesehen, und das war bei einer Konferenz gewesen.
    Plötzlich kreischten die Thunderbolts erschrocken auf.
    „Keine Angst, meine lieben Kleinen", ertönte Tolots dumpfe Stimme im Helmfunk. „Ich trete euch schon nicht tot."
    Mit einem gewaltigen Sprung setzte er über die Siganesen hinweg und landete neben dem Shift.
    „Nachricht von Atlan, Rhodanos!" meldete er. „Ein Raumschiff nähert sich dem Titan aus Richtung Japetus!"
    Perry Rhodans Haltung versteifte sich, während er aus den Augenwinkeln wahrnahm, daß die Siganesen zur Fersenschleuse des Paladin eilten.
    Aus Richtung Japetus! dachte der Großadministrator. Japetus war der achte Saturnmond und damit der vorletzte der großen Saturnmond-Familie.
    Das bedeutete, das Raumschiff war mitten im Mondsystem Saturns aufgetaucht, ohne daß die hochwertigen Ortungsgeräte des Nullzeitdeformators es vorher erfaßt hatten! Es mußte also zielsicher aus einem dimensional übergeordneten Kontinuum aufgetaucht sein, sonst wäre es vorher geortet worden. Oder hatte es sich bereits seit längerer Zeit auf Japetus befunden ...?
    „Es handelt sich um ein eiförmiges Raumschiff", fuhr Icho Tolot fort. „Seine Länge beträgt zweitausendfünfhundert Meter, der größte Durchmesser tausenddreihundert Meter. Das Heck mit den Triebwerken sitzt im spitzen Ende. Die Fernanalyse des Materials ergab eine starke Ähnlichkeit mit unserer Ynkelonium-Terkonit-Legierung."
    „Der Form nach muß es sich um ein Schiff meines Volkes handeln, Perry", warf Ovaron ein. „Das Schiff, mit dem ich vom Titan zur Erde flog, hat die gleiche Form, wenn es auch

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