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0446 - Die Zeitbrüder

Titel: 0446 - Die Zeitbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich um einen rein energetischen Antigravschacht handelte.
    Die zweite Person verließ das Boot, gesellte sich zu der ersten.
    Wieder strömten vertraute Impulse von ihr zu Ovaron herüber.
    Der Sextadim-Navigator spürte, wie die Erregung in ihm wuchs.
    Diese Männer dort drüben mußten ihm bekannt sein; sie mußten zum Kreis seiner Vertrauten gehören, wenn er mit ihnen angekommen war.
    Und schlagartig fiel ein imaginärer Vorhang von einem winzigen Teil seines blockierten Gedächtnisses.
    „Takerer!" flüsterte er ins Mikrophon. „Die auf der Erde arbeitenden Cappins gehören zum Volk der Takerer."
    „Und zu welchem Volk gehören Sie, Ovaron?" flüsterte Perry Rhodan.
    „Ich weiß es nicht", gab der Cappin halblaut zurück. „Aber ich ahne, daß ich nicht aus dem Volk der Takerer stammen kann. Es muß eine Art Konkurrenzkampf zwischen zweien unserer Völker bestehen, anders kann ich mir meinen Einsatz gegen die auf der Erde gelandeten Angehörigen des Takerischen Reiches nicht erklären."
    Perry nickte. Dann wandte er sich an den Mausbiber.
    „Gucky, hole bitte Fellmer herauf!' Der Ilt entmaterialisierte und tauchte wenige Sekunden später mit Fellmer Lloyd wieder auf.
    „Gucky und Fellmer", flüsterte Rhodan, „versucht bitte, den Gedankeninhalt der Cappins zu lesen. Sie haben bisher kein Wort gesprochen, und ich weiß nicht, ob sie noch sprechen werden."
    „Können wir nicht die Mikrophone auf das Schiff richten, Perry?"
    fragte Ovaron. „Dort finden sicher interessante Unterhaltungen statt."
    „Hm...!" machte Rhodan nachdenklich. „Dieser Meinung bin ich ebenfalls. Aber...! - Nein, lieber nicht, Ovaron, Die Taststrahlen könnten zufällig ein Ortungsgerät treffen. Das würde uns verraten."
    Der Cappin erwiderte nichts darauf. Er blickte wieder durch das Teleskop zum Plateau hinüber. In seinem Gehirn waren die Tryzome aktiv geworden und ließen wieder einmal zwei verschiedene Denkvorgänge gleichzeitig ablaufen.
    Ovaron keuchte und krümmte sich in dem verzweifelten Bemühen, diese Denkvorgänge zu koordinieren. Er nahm nur verschwommen wahr, daß unterdessen zehn Cappins unter der Schleuse standen und sich zu einem Spalier formierten.
    Auf der anderen Seite des Beibootes schwebten plötzlich drei flache, schalenförmige Fahrzeuge mit großen Stabilisierungsflossen zu Boden. Ihre Fensterflächen waren hell, und aus den Kuppeln auf den Oberflächen ragten die spiraligen Läufe von Energiewaffen.
    „Ich spüre Besorgnis um das Leben einer hochgestellten Person", meldete Lloyd.
    Rhodan blickte Ovaron von der Seite an.
    Der Sextadim-Navigator hatte sich wieder etwas beruhigt. Aber er fühlte sich innerlich ausgehöhlt von dem Kampf mit seinen verschiedenen Denkvorgängen. Er fröstelte, obwohl er eben noch transpiriert hatte.
    Doch er konnte endlich wieder klar sehen und das Wahrgenommene folgerichtig verarbeiten.
    Eine elfte Person verließ soeben die Schleuse.
    Sein Herz schlug bis zum Hals. War er das selbst - Ovaron II ...? „Es ist der Kommandant des großen Schiffes", flüsterte Gucky. „In den Gedanken der ausgestiegenen Cappins lese ich seinen Namen. Er heißt Moshaken."
    „Moshaken...", murmelte Ovaron. „Moshaken. Der Name kommt mir bekannt vor. Etwas in mir will an die Oberfläche meines Bewußtseins steigen. jetzt ist es wieder fort." Er beobachtete, wie der Kommandant des Mutterschiffes durch das Spalier der zehn anderen Raumfahrer schritt und sich am anderen Ende aufstellte, das Gesicht zum Beiboot gewandt.
    „Sie haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit Terranern", sagte Icho Tolot. „Woher mögen sie wohl kommen?"
    Die beiden Gleiter setzten sich in Bewegung, fuhren um den Kreis der Landestützen herum und hielten in der Nähe des Kommandanten.
    Plötzlich ging Bewegung durch die beiden Reihen der wartenden Cappins. Ihre Haltung veränderte sich. Sie standen hoch aufgerichtet und steif, die Gesichter gleichmäßig zum Boot hin gerichtet.
    Ein zwölfter Cappin verließ die Schleuse und schwebte in dem Antigravfeld herab.
    Ovaron sah sein Gesicht nur für etwa eine halbe Sekunde. Doch das genügte ihm, um sich selbst zu erkennen.
    Die Knie wurden weich. Er wollte etwas sagen, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken.
    „Es ist Ovaron II", sagte Tolot, der auch ohne Teleskop alle Einzelheiten drüben auf dem Plateau erkennen konnte.
    Ovaron Iwandte sich ab und begann hysterisch klingende Lachlaute von sich zu geben. Er setzte sich langsam. Seine Schultern zuckten.
    Perry Rhodan

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