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0447 - Totenschiff der Templer

0447 - Totenschiff der Templer

Titel: 0447 - Totenschiff der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gebrauchen?« erkundigte sie sich.
    »Eigentlich ja, aber bei den tollen Girls, die sich in Cannes, Nizza oder an den…«
    Glenda griff schon nach einem Locher. Sie konnte nicht nur werfen, auch treffen…
    Ich rettete mich mit einem gewaltigen Sprung in mein Büro, und Glenda brauchte den Locher nicht zu schleudern. Suko schaute mich erstaunt an, während ich grinste.
    »Ist Glenda sauer?«
    »Das bin ich!« rief sie.
    »Und weshalb?«
    Die nächste Antwort gab ich. »Es ist so. Ich habe ihr vorgeschlagen, Miß Moneypenny aus den James-Bond-Streifen zu engagieren, denn die ist viel lieber zu ihrem Chef…«
    »Aber auch magerer«, meinte Suko, und da konnte ich nun wirklich nicht wiedersprechen.
    ***
    Zwei Tage schon befanden wir uns an der blauen Küste, der Côte d’Azur. Zwar hingen wir nicht in den teuersten Orten herum, wie Cannes oder Nizza, aber das Dorf, in dem wir unser Quartier bezogen hatten, gefiel uns trotzdem.
    Es hieß Estre und lag in Richtung Marseilles. Da gab es keine traditionellen Superhotels, da schwirrten keine Filmsternchen herum, auch Stars ließen sich nicht blicken. Wenn Touristen da waren, wohnten sie in kleinen Gasthöfen, Hotels oder Pensionen, die sich zumeist oberhalb des Dorfes an die Felsen schmiegten und nur durch malerische Gassen zu erreichen waren.
    War die Luft klar, sahen wir die gewaltigen Grate der Seealpen in den blaugrauen Himmel stoßen. Auf den allerhöchsten Gipfeln glänzte noch eine matte Schneeschicht.
    Es war auch hier heiß. Aber die Wärme ließ sich an der See besser ertragen als in London zwischen einem Meer von Häusern. Wir genossen das Leben auch, obwohl wir unsere Aufgabe nicht vernachlässigten, aber Mario Scirea war leider nicht da.
    Er sollte erst an einem bestimmten Nachmittag zurückkehren, wie wir von einer netten Mademoiselle gehört hatten, die an seinem Kiosk bediente.
    Die Kleine hieß Brigitte, hatte pechschwarzes Haar und den feurigen Blick einer Spanierin. Sie war höchstens 20, gut gebaut, und ein Typ, der Männerherzen höher schlagen ließ. Ich hatte sie bisher nur in weißen Jeans erlebt und mit einem dunklen Flatterhemd bekleidet.
    Als wir an diesem Spätnachmittag an den Kiosk traten, bediente sie zunächst zwei Camper, bevor sie sich uns zuwandte.
    »Na?« Sie lachte. »Suchen Sie noch immer nach Mario?«
    »Sicher.«
    Sie nickte mir zu. »Er ist da.«
    »Ho. Wann gekommen?«
    »Vor einer guten halben Stunde hätten Sie ihn treffen können. Aber jetzt ist er wieder weg.«
    »Wissen Sie denn, wo er sich aufhält?«
    »Ja, bei Pierre.«
    »Ist das ein Freund?«
    »Nein, ein Wirt. Passen Sie auf. Sie gehen die nächste Gasse links hoch und sehen ebenfalls auf der linken Seite einen Durchgang zum Hof. Den können Sie gar nicht verfehlen, weil der Torbogen auffällt.«
    »Wir bedanken uns.«
    »Und sagen Sie ihm, daß er morgen den Laden übernehmen soll. Ich will mich auch mal sonnen.«
    »Ob das klappt, weiß ich nicht.«
    »Es muß.«
    Suko grinste still vor sich hin. »Was hast du?« fragte ich ihn.
    »Wenn die Kleine sich sonnt, möchtest du bestimmt gern neben ihr liegen – oder?«
    »Ich hätte nichts dagegen.«
    »Dann würde dir Glenda aber die Kaffeekanne an den Kopf werfen.«
    »Sie braucht ja nichts zu wissen.«
    Wir hatten inzwischen die Einmündung der Gasse erreicht und schritten über das holprige Kopfsteinpflaster hinweg. Der Wind erreichte diese schmale Straße nicht. Dementsprechend stand die Hitze zwischen den Hauswänden.
    Die Kneipe lag auf dem Hof in einem flachen Anbau. Aber dort hielt sich niemand auf. Die Gäste hockten allesamt vor der Tür auf einem freien Platz und ließen es sich gutgehen.
    Pierre, der Wirt, war nicht zu verfehlen. Ein dicker Mensch, der trotz der Hitze noch eine Baskenmütze auf dem Kopf trug und schwere Tabletts stemmte.
    Ein schmalhüftiger Kellner stand im Hintergrund und wedelte sich mit seinem Tuch Luft zu.
    Man hatte die Stühle grün angestrichen. Auf den kleinen Holztischen lagen keine Decken. Dafür standen hohe Tonkrüge mit Rowein dort. Wir nahmen an einem freien Tisch Platz, was dem Kellner nicht gefiel. Mit mürrischem Gesicht kam er näher.
    »Was möchten Sie?«
    »Nichts Alkoholisches.«
    »Wasser?«
    »Ja.«
    »Also zweimal?«
    »Richtig.«
    Er brachte die bauchigen Perrier-Flaschen, die zum Glück gut gekühlt waren.
    Wir fragten ihn nach Mario Scirea.
    »Das ist der Schwarze im roten Hemd.«
    »Danke.«
    Irgendwie mußte Scirea mitbekommen haben, daß über ihn gesprochen

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