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0447 - Totenschiff der Templer

0447 - Totenschiff der Templer

Titel: 0447 - Totenschiff der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden war. Er schaute zu uns rüber, sah mein Winken, erhob sich und sagte etwas zu seinen Freunden.
    Die ließen ihn gehen.
    Auch wir standen auf. »Sie sind Mario Scirea?« fragte ich sicherheitshalber noch einmal.
    »Ja.« Er grinste sparsam. »Und Sie sehen so aus, als wären Sie Engländer.«
    »Ich nicht!« meinte Suko trocken.
    »Klar, das sehe ich.«
    »Können Sie sich vorstellen, aus welch einem Grund wir zu Ihnen gekommen sind?«
    »Kevin Barnes.«
    »Ja.«
    Er holte durch die Nase Luft. »Ich hatte es mir gedacht. Er hat ja so etwas angedeutet. Wir können uns aber setzen.«
    Mario nahm bei uns Platz. Jemand brachte ihm sein Glas. Er trank einen Rosé-Wein. »Sind die Fotos etwas geworden?«
    »Recht gut sogar.«
    Er schaute Suko an. »Ich nehme an, daß Sie beide nicht zu Kevins direkten Kollegen gehören.«
    »Das stimmt.«
    »Was sind Sie dann?«
    »Yard-Leute.«
    Suko hatte gesprochen und bekam auch das Nicken mit.
    »Allerhand viel Holz, das mein Freund da in Bewegung gesetzt hat, muß ich schon sagen. Sind Sie Spezialisten für Geisterschiffe?«
    »Nicht direkt«, antwortete ich. »Aber wir beschäftigen uns mit Fällen, die ins Übersinnliche hineingehen.«
    »Das ist ja auch modern.« Mario nahm einen Schluck Wein. Er war der Typ Playboy. Braungebrannt, locker angezogen, schwarzes Haar, auf dem Kopf kurz geschnitten und im Nacken länger gehalten, so riß er sicherlich zahlreiche Mädchen auf.
    »Was können Sie uns über das Schiff sagen?« fragte ich ihn.
    Er hob die Schultern und schaute auf einen Ring, der den Mittelfinger seiner rechten Hand schmückte. Der Ring besaß eine Platte, die grün schimmerte. Als Motiv erkannte ich darauf einen goldenen Fisch, der seinen Körper zusammengezogen hatte.
    »Nichts kann ich Ihnen sagen. Nicht mehr als Kevin. Wir haben beide nur das gleiche gesehen. Hätte Kevin nicht fotografiert, wäre überhaupt kein Beweis Vorhanden gewesen.«
    »Das ist klar«, sagte ich und dachte schon einen Schritt weiter.
    »Wir haben auf dem Bild ein Mitglied der Besatzung gesehen. Es stand am Heck. Erinnern Sie sich.«
    »Der schwarze Kerl. Natürlich.«
    »Gut, gab es noch andere Besatzungsmitglieder. Wenn ja, wie viele von ihnen?«
    »Keine Ahnung.«
    »Aber es waren welche vorhanden?« hakte Suko nach.
    »Sicher.«
    »Und haben Sie das Schiff vielleicht ein zweites Mal gesehen?«
    »Nein, es ist bei der ersten Begegnung geblieben. Ich war ja auch weg und habe das Boot in den letzten Tagen nicht mehr benutzt. Wir wollten erst später wieder raus, wenn Kevin noch mal zurückkehrt.«
    »Haben Sie die Sache denn für sich behalten?«
    »Nein.«
    »Was sagt man hier im Ort?«
    »Einige lachten mich aus«, erwiderte Mario, »andere wiegten den Kopf und sahen dies als böses Omen an.«
    »Und Sie können sich keinen Grund vorstellen, weshalb das Schiff so plötzlich erschien?«
    »Nicht den geringsten.«
    »Haben Sie eigentlich auf die Flagge am Heck geachtet?« wollte Suko wissen.
    »Ja, die habe ich gesehen.«
    »Und Ihnen ist nichts aufgefallen?«
    »Die zeigte einen Buchstaben. Ich habe ja die Bilder noch gesehen. Kevin hat sie hier entwickeln lassen.«
    »Ja, es war ein rotes T auf blauem Grund.«
    Mario nickte. »Was bedeutet das?«
    Die Antwort bekam er von Suko. »Wir gehen davon aus, daß dieses T für ein bestimmtes Wort steht. Für Templer.«
    Scirea starrte uns an. Langsam hob er den Arm und wischte über sein feuchtes Gesicht. »Templer?«
    »Ja.«
    »Das ist ungewöhnlich.«
    »Wieso?« fragte ich. »Können Sie etwas mit diesem Begriff anfangen?«
    »Ja, natürlich. Wir haben hier in der Gegend eine Bucht. Sie soll vor langen Jahren mal von Templern beherrscht worden sein. Schiffe konnten anlegen, denn man hatte Hafenanlagen gebaut. Die gibt es heute noch.«
    »Ist die Bucht weit von hier entfernt?«
    »Nein.«
    »Wie sieht es dort aus? Kann man hinein? Gibt es Zugänge oder Höhlen?«
    »So genau kenne ich mich nicht aus. Ich war zwei- oder dreimal dort. Ist aber möglich.«
    »Dann werden wir uns die Bucht einmal ansehen. Kommen wir auch über den Landweg dorthin?«
    »Ja, aber sehr mühsam. Sie müssen einen großen Bogen fahren. Es ist alles sehr beschwerlich.«
    »Wie ich Sie kenne, besorgen Sie uns ein Boot, Mario?«
    »Das geht in Ordnung. Ich werde dann auch bei Ihnen bleiben. Mittlerweile will ich wissen, was sich hinter diesem Geheimnis verbirgt. Aber die Templer interessieren Sie – oder?«
    »Sehr stark sogar«, erwiderte Suko.
    »Wie kommt es?«
    Der

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