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0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in hellen, vielfach gebrochenen Pastellfarben vor der Dunkelheit des Alls.
    Langsam driftete die INTERSOLAR näher.
    Während ein Beiboot klargemacht wurde und sich die zehn Mann des Teams auf den Einsatz vorbereiteten, wurde der Planet größer und deutlicher. Man sah auch ohne Vergrößerung mehr und mehr Einzelheiten. In den Anfängen der Raumfahrt waren alle diese Dinge Rätsel gewesen, die sich erst langsam und zögernd aufklären ließen.
    Die gesamte Ausrüstung war während des Anflugs von der Erde bereitgestellt und überprüft worden. Das Team verließ seine Plätze in der INTERSOLAR und versammelte sich in der Zentrale.
    Noch immer beherrschte das Bild des Saturns die Szene.
    Die Ringe des Planeten machten ihn zu einem der faszinierendsten Objekte des Solaren Systems. Sie hatten eine Dicke von fünfzehntausend Metern. Der Außenrand des äußersten Ringes war 138 000 Kilometer vom Planetenpunkt entfernt. Auf allen Monden blieb trotz der Atomsonnen in der künstlichen Schwerkraftfessel das Bild des Ringplaneten am Himmel beherrschend. Rhodan erkundigte sich: „Sind sämtliche Landefragen geklärt?"
    „Selbstverständlich", sagte Lordadmiral Atlan. „Das Beiboot wird dreißig Kilometer von der Korkenzieherschlucht entfernt landen."
    Cascal schaute sich um.
    Alles, was sie brauchten, waren zwei schwere Shifts. Die Mission war als geheim erklärt worden, also würde sie vermutlich weder lange dauern noch viele Umstände machen. Alle Teilnehmer steckten in leichten Kampfanzügen und waren so ausreichend ausgerüstet, daß sie jeder Eventualität begegnen konnten. Trotzdem begann sich die übliche Unruhe und Nervosität auszubreiten, wie sie vor jedem Einsatz herrschte.
    Man schrieb den vierten Juli des Jahres.
    Alaska Saedelaere wandte sich an den Cappin.
    „Ovaron?" fragte er. „Sie rechnen allen Ernstes damit, daß alles innerhalb Ihres Depots hundertprozentig funktioniert?"
    Ovaron strich das Haar aus seinem Gesicht und rückte sich die Waffe zurecht, dann zog er den magnetischen Verschluß des halbhohen Stiefels zu.
    „Ich rechne nicht nur fest damit", sagte er halblaut und richtete seinen Blick auf Paladin, der sich bereits in den Laderaum eines der festgezurrten Shifts hineinzwängte.
    „Ich weiß es sehr genau. Denn so gut wie jeder Mechanismus dort ist selbstparabel ausgelegt worden. Wenn man nicht den Berg in die Luft gesprengt hat, dann finden wir alles so vor, wie ich es vor rund zweihunderttausend Jahren verlassen habe."
    Saedelaere nickte.
    „Sir?" wandte er sich an Rhodan. Der Großadministrator drehte sich um und musterte Alaska.
    „Ja?"
    „Ich war eben in der Funkstation des Schiffes. Unsere Landung, deren Sinn ja niemandem bekannt gegeben wurde, ruft auf Titan einige Unruhen hervor. Wozu diese Geheimhaltung?"
    „Einen Moment", sagte Rhodan, hielt sein Interkom ans Ohr und sagte dann ins Mikrophon: „Verstanden. Alles klar."
    Ein leichter Ruck ging durch das kugelförmige Beiboot. Es hatte sich eben aus dem riesigen Hangar des Flaggschiffes entfernt und Kurs auf Titan genommen.
    Rhodan sagte zu Saedelaere: „Wir sind eben gestartet."
    Das Team hatte sich hier in der Bodenschleuse versammelt, in der die beiden wuchtigen Schwebepanzer verankert waren.
    Cascal kam zusammen mit Roi Danton näher und blieb vor Rhodan und Saedelaere stehen.
    „Warum die Geheimhaltung, Sir?" erinnerte Saedelaere.
    Rhodan erwiderte halblaut: „Wir haben auf den neuen Planeten schon genügend Unruhe und Sorgen. Wir müssen den Menschen nicht noch mehr Aufregungen bereiten. Unser Aufenthalt auf Titan wird sehr kurz sein, ich rechne nur mit Stunden. Deshalb, Nachrichtensperre und keine Aufregung. Keine zusätzliche Aufregung."
    Cascal sagte: „Das ist einzusehen."
    Der Haluter und Paladin IIl hatten die Laderäume betreten, und ein Teil der Mannschaft saß ebenfalls in den breiten Sesseln unter der durchsichtigen Kuppel der Schwebepanzer. Nur Rhodan, Cascal, Saedelaere, Roi und Merceile standen zwischen den beiden Shifts. Roi bot mit seiner weißgepuderten Perücke einen mehr als grotesken Gegensatz zu dem einfarbigen, schmucklosen Anzug mit dem breiten Gürtel und den glänzenden halbhohen Stiefeln.
    Cascal sah auf die Uhr. Er kannte natürlich die zeitliche Planung dieses Einsatzes sehr genau.
    „Noch zwei Minuten bis zur Landung", sagte er knapp. „Sie entschuldigen mich ... ich muß einen Shift steuern."
    „Nur zu", sagte Roi. „Inzwischen werde ich die Gesellschaft der schönen Demoiselle Merceile

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