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0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie bitte die Instrumente an die Adresse, die ich Ihnen gab. Ich danke Ihnen für den schnellen Einsatz. Richten Sie bitte den drei Männern meine besten Grüße aus. Ende." Das Bild flackerte wild.
    „Ende!" sagte der Mann auf dem Merkur.
    Der Interkomschirm wurde dunkel.
    „Immerhin", sagte Waringer aufatmend. „Es wäre beinahe schiefgegangen. Aber die Hitze im Kern der Protuberanz ist immerhin ein deutlicher Hinweis. Wir haben nicht mehr viel Zeit, ehe die Katastrophe endgültig über uns hereinbricht."
    Der Großadministrator senkte den Kopf.
    „Ich weiß", sagte er leise. Irgendwie hatte sich genau die Gruppe zusammengefunden, die morgen früh nach dem Mond des Saturn starten würde. Zehn Personen, wenn man den Paladin als Einzelwesen rechnete. Sie alle wußten, wie dringend die Situation war. Ständig schwebte über ihnen das Damoklesschwert einer Massenevakuierung von fünfundzwanzig Milliarden Menschen. Und dazu die grauenvolle Vorstellung, daß alle neun Planeten und die bewohnbaren Monde von einer gigantischen Feuerwalze aus dem Zentrum des Systems in ausgekohlte, wasserlose und geschwärzte Kugeln verwandelt würden. Es ging nicht in erster Linie um den materiellen Verlust, der in Zahlen kaum auszudrücken war, sondern um den Verlust einer Idee, einer Vorstellung... die Heimat aller menschlichen und menschenähnlichen Rassen des Universums, die Erde und die anderen Planeten des Sonnensystems, sie würden aufgehört haben zu existieren.
    Diese Gedanken waren wie schwarze Wolken, aus denen unendliches Verderben kam.
    Rhodan ging zum Mikrophon und sagte laut: „Ich bitte kurz um Aufmerksamkeit, meine Damen und Herren."
    Seine Stimme klang so ernst, daß schlagartig Ruhe eintrat.
    „Ich möchte zum Schluß kommen", sagte der Großadministrator. „Wir werden so vorgehen, wie Merceile und Ovaron es vorgeschlagen haben. Morgen früh startet die INTERSOLAR nach Titan.
    Ich brauche sicher nicht zu betonen, daß das ganze Unternehmen geheimgehalten werden soll. Bitte, lassen Sie nichts an die Öffentlichkeit dringen. Die Menschen sind schon genug beunruhigt worden. Wir werden als Zehnmann-Team den Einsatz unternehmen.
    Ich führe die Gruppe an. Weitere Teilnehmer sind Lordadmiral Atlan, Roi Danton, unsere Freundin Merceile..."
    Roi Danton sagte schnippisch: „Bitte keinen Plural, Meister Rhodan.
    Rhodan grinste wider Willen. „Ferner sind Ovaron, Cascal, Alaska Saedelaere, Takvorian und Paladin sowie Icho Tolot dabei."
    Der Haluter rief dröhnend: „Und zwar mit Vergnügen!" Rhodan schloß: „Die INTERSOLAR startet morgen bei Sonnenaufgang.
    Ich danke Ihnen, daß Sie zugehört und mitgedacht haben."
    Langsam leerte sich der Saal.
    Auf dem Mars wird der Mensch dann entdecken, wie glücklich er auf der Erde hätte ein können.
    Johannes Kepler, Terra 1571 bis 1630: Richtlinien zur fachgerechten Benützung des Mauerquadranten.
    Es hatte den Anschein, als habe der Planet Saturn, der sechste Planet des Sonnensystems, einen elften Mond erhalten.
    Die INTERSOLAR näherte sich in langsamstem Flug dem Mond Titan, der von Huygens im Jahr 1655 entdeckt worden war.
    Zehn Monde auf Bahnen, die zwischen einhundertfünfundachtzigtausend und mehr als zwölf Millionen Kilometer vom Planeten Saturn entfernt waren, umkreisten ihn, jene riesige Kugel mit den drei Ringen.
    Mimas und Enceladus hießen die Monde, die ausnahmslos von den Menschen kolonisiert und bewohnbar gemacht worden waren. Entweder waren Kuppeln und endlose Bauwerke unterirdischer Gänge und Hallen erstellt worden, oder aber man verwandelte die ehemals giftige Gashülle der Monde, indem man sie umformte und durch Atomsonnen erwärmte.
    Thetis, Dione oder Rhea - das waren kleinere Monde, die zumindest große Stationen wissenschaftlicher oder wirtschaftlicher Art trugen. Als die INTERSOLAR zwischen den Bahnen der zehn Monde und den Ringen um die Riesenkugel erschien, schien es, als habe man einen elften Mond entdeckt - nach Titan, Hyperion, Japetus und Phoebe und Dollfus' Satelliten, dem zehnten Saturnmond, entdeckt 1968.
    Als sich das Schiff dem Mond Titan näherte, sahen die Beobachter auf den Schirmen der Panoramagalerie die starke Krümmung Titans und dahinter das grandiose Schauspiel des sechsten Planeten.
    Saturn.
    Eine gewaltige Kugel, mit einigen Bändern unterschiedlicher Farbe in der Richtung des Äquators angeordnet. Die streifenförmige Struktur wurde unterbrochen von dem Schatten der Ringe, die schräg um den Planeten hingen. Eine Unterbrechung

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