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0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cascal, auf der anderen Seite, also neben Merceile, saß der transmittergeschädigte Alaska Saedelaere und beobachtete, wie die Moussierperlen in seinem Sektkelch aufstiegen..
    Ein Band, besungen mit den Liedern des Barden Zodiak Goradon lief durch ein Gerät. Die kleine Bar war fast leer, denn die INTERSOLAR war nicht mit voller Besatzung gestartet. Die vier Menschen unterhielten sich angeregt und genossen die Minuten der Ruhe.
    Alle Getränke gingen auf Dantons Rechnung.
    -..und außerdem", hörte Cascal eben Danton sagen, „ist seine Zeit ohnehin vorüber."
    Cascal streifte die Asche von seiner Zigarette und fragte halblaut: „Wen meinen Sie damit, Roi?" Danton wandte seinen Kopf und sah Cascal an.
    „Sie dürfen ruhig Roi` zu mir sagen, Joak", meinte er.
    Cascal blinzelte verwirrt.
    „Ich sagte eben Roi` zu Ihnen", meinte er. „Aber selbstverständlich, daß Sie nur die Hälfte verstehen. Die Nachbarschaft scheint zumindest eines Ihrer Ohren voll in Beschlag zu nehmen."
    Roi winkte ab.
    „Mehr als das!" sagte er. Cascal ließ nicht locker.
    „Wessen Zeit, meinten Sie?" fragte er eine Spur lauter, „sei schon vorüber?"
    Danton machte eine beschwörende Geste.
    „Ich versuche", erwiderte er im Ton eines Mannes, dessen nächste Tat es war, den Großadministrator abzusetzen, zu verbannen und dessen Geschäfte zu übernehmen, „Merceile begreiflich zu machen, daß sie im Begriff ist, die richtige Wahl zu treffen."
    Cascal blies den Rauch über die Bar und nahm sein Sektglas.
    Er sah an den beiden Gesichtern von Roi und Merceile vorbei in die Plastikmaske Alaskas.
    „In wie weit die richtige Wahl?" fragte Cascal.
    „Nun", sagte Roi, „um unsere Freundin hat in den letzten Wochen ein hartes Ringen eingesetzt - Potz Rhodan!
    Zuerst versuchte Ovaron, das Mädchen für sich zu begeistern... er scheint inzwischen weit abgeschlagen zu sein."
    „Er spricht eben vor unseren Wissenschaftlern", sagte Alaska.
    Roi grinste.
    „Dann interessierte sie sich für Rhodan. Nichts gegen den guten, alten Perry, aber er ist wirklich nicht der Mann, für den sich ein gutaussehendes junges Mädchen interessieren sollte. Zu alt, zu weise, zu wenig mit dem glühenden Feuer der Jugend ausgestattet. Es wäre eine antike Tragödie daraus geworden."
    Cascal grinste seinerseits und erwiderte „Sie haben recht. Mindestens eine Tragödie. Apropos Drama ... wie verläuft die Aktion weiter?" Merceile stutzte.
    „Welche Aktion?" fragte sie unsicher.
    Rois Redeschwall schien sie ein wenig verblüfft zu haben.
    Trotzdem war deutlich zu sehen, daß sich ihr Interesse auf den jungen Mann mit der merkwürdigen Ausdrucksweise und der Lorgnette konzentrierte. „Aktion Satellit", sagte Cascal. Roi erklärte: „Er wird gesprengt."
    „Bei den nicht sichtbaren Sternen", sagte Cascal spöttisch. „Sie sind wirklich ein Mann mit Witz und Geistesschärfe.
    Selbstverständlich wird dieses Ding gesprengt. Aber wie? Wann?
    Warum und unter welchen Umständen?"
    Der Barde sang ungerührt dazu. Roi wich aus.
    „Diese Entscheidungen sind nicht nur von Rhodans Gedanken bestimmt, sondern von vielerlei Faktoren. So zum Beispiel von den erwarteten Gefahren. Die Tatsache, daß der Todessatellit in der Lage ist, die Sonne in einen Stern mit tödlichen Protuberanzen oder in eine Nova zu verwandeln, ist mitbestimmend.
    Was geschieht, wenn wir sprengen?
    Kann, die Zerstörung des Satelliten die Nova fördern oder auslösen? Wird eine weitere Periode großer Protuberanzen ausgelöst? Wie verhält sich das Gezeitenfeld? Und so weiter."
    Cascal ließ von der Robotapparatur sein Glas wieder füllen und drehte sich um, als er das Geräusch hörte, mit dem sich die Tür der Bar öffnete. Er sah, daß Lordadmiral Atlan im Türrahmen stand.
    „Ha!" rief Roi. „Der Arkonide persönlich! Trete Er ein, Edler!"
    Atlan kam näher.
    „Das Sonnensystem zittert, und hier wird Sekt getrunken", sagte er vorwurfsvoll und ließ seinen Blick von Merceile zu Roi gehen.
    „Die Schwingungen des Sonnensystems werden von unserem Getränkekonsum nicht sonderlich berührt", sagte Roi respektlos.
    „Setze Er sich, Atlan. Er darf ein Gläschen trinken, das ich Ihm spendiere!"
    Atlan setzte sich neben Cascal und meinte ironisch: „Er ist sehr gütig, Roi!"
    Eine kurze Pause entstand. Dann hatte Atlan sein Glas, trank einen Schluck und sagte: „Wir stehen vor dem Ende der Rätsel. Nicht aller Rätsel, aber immerhin eines ziemlich großen Teils."
    Cascal erklärte: „Das zu hören,

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