Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0448 - Der alte Admiral

Titel: 0448 - Der alte Admiral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Richtig."
    Sie gingen weiter, hinter ihnen schwebten die vier Roboter.
    Merceilel und Ovaron eilten mit hastigen Schritten, aber nicht auffällig; schnell, durch einen breiten, erleuchteten Korridor, in dessen einzelnen Abschnitten sich jeweils Schotte hoben und senkten. Sie kannten den Weg, aber sie zögerten dreimal, um die Positronik weiter irrezuführen. Nach einer Viertelstunde blieb Ovaron stehen, drehte sich um und sah auf die vier Roboter. Er rief „Und lasse diese vier Maschinen verschwinden! Sie stören uns!" Seine Stimme hallte in dem wabenförmig geschnittenen Korridor laut wider.
    „Verstanden."
    Nach dem nächsten Schott blieben die Robots zurück..
    Merceile und Ovaron waren allein. Sie verständigten sich mit Blicken und winzigen Gesten und eilten weiter. Hin und wieder blieben sie stehen, nahmen einige Funktionskontrollen vor und unterhielten sich beiläufig über die Qualität der Atemluft, die Wärme und die Menge der notwendigen Vorräte. Sie spielten ihre Rolle sehr überzeugend.
    Endlich waren sie in der Klimazentrale. Ovaron rief aufgebracht: „Wo ist die Stelle, an der die beiden arbeiteten?"
    Die Positronik erklärte: „Dort vorn, das Rohrsystem. Sie machten sich an einem Filtereinsatz zu schaffen, der aber restlos intakt war."
    „Gut" Sie gingen durch den Raum, beachteten die Kontrollichter und blieben dann vor dem Rohrstück stehen. Jetzt kam der entscheidende Moment. Ovaron und Merceile stellten sich derart auf, daß jeweils der Körper des anderen den Linsensystemen den genauen Blick auf das betreffende Rohrstück verwehrte.
    Ovaron sagte etwas leise vor sich hin, holte den von Waringer nachgebauten Sextagonium-Kompaktmodulator aus der Tasche und streifte mit den Fingern die Umhüllung ab.
    Laut sagte er: „Sie haben offensichtlich versucht, einen Fremdkörper in den Filter einzubauen. Es ist ihnen aber nicht gelungen. Gut, daß wir die beiden Verräter eliminiert haben."
    „Es war wirklich an der Zeit", erwiderte Merceile.
    Sie fing einen besorgten Blick von Ovaron auf, der gerade den neuen Bauteil in die Öffnung schob und einen kurzen Funktionstest unternahm.
    Er fragte leise: „Was ist los?"
    Merceile antwortete mit gequältem Gesichtsausdruck: „Wahnsinnig starke Kopfschmerzen!"
    „Durchhalten, Merceile", sagte Ovaron beschwörend.
    „Schon gut."
    Mit wenigen Handgriffen stellte Ovaron den alten Zustand des „Filterstückes" wieder her. Er richtete sich auf und fragte so laut, daß die Positronik sich angesprochen fühlen mußte: „Wir haben keinen Schaden gefunden - was ergibt die Funktionsprüfung der Kontrollpositronik?"
    Einige Sekunden Pause. Verstohlen tastete Ovaron nach der Bombe in seiner Tasche.
    „Keine Funktionsstörung." Ovaron sagte laut: „Gut. Dieses Kapitel kann abgeschlossen werden. Wir sehen, daß der Satellit voll funktioniert. In einigen Tagen werden rund zehntausend Cappins als Vorauskommando hier eintreffen, richte dich danach!"
    „Ich habe verstanden."
    Ovaron und Merceile zogen sich langsam aus dem Raum zurück. Ovaron erinnerte noch einmal an das Raumboot und erfuhr, daß es startbereit in dem Hangar stünde. Zwischen dem Hangar und der Klimastation bestand jetzt eine direkte Verbindung, die Positronik hatte widerspruchslos gehorcht und sämtliche Schotte hochgezogen.
    Der Sextakompakt-Modifikator war untergebracht worden.
    Die Bombe, weit in der Vergangenheit installiert und jetzt mit einem neuen Zündmechanismus versehen, würde funktionieren.
    Zur Sicherheit war eine zweite Bombe mitgenommen worden, die man verstecken konnte - konnte noch etwas schiefgehen?
    Sie singen weiter. Noch zweihundert Meter bis zum Hangar.
    Ovaron fühlte einige Sekunden später, wie Merceile taumelte und sich schwer gegen ihn lehnte.
    „Was ist los?"
    Er griff nach ihrem Arm und zog sie zu sich heran. Sie durften jetzt auf keinen Fall auffallen.
    „Ich habe wahnsinnige Kopfschmerzen!" sagte sie keuchend.
    Er zog sie weiter mit sich. Noch hundertachtzig Meter. Die offenen Tore des Hangars waren das Ziel.
    Das Mädchen, das sich auf ihn stützte, schwankte wie eine Betrunkene hin und her und atmete schwer.
    „Noch hundertfünfzig Meter!" tröstete sie Ovaron.
    Irgendwie schaffte es bei Merceile das Strukturnetz, ihre Nerven so aufzuregen, daß der Kopfschmerz sie halb blind machte. Neben dem Cappin taumelte, stolperte und wankte sie dem Hangar entgegen. Eine deutliche Angst ergriff Ovaron, wenn Merceile nicht durchhielt, waren sie praktisch jetzt schon tot. Sie

Weitere Kostenlose Bücher