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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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verkaufen?«
    »Wir sind neu im Geschäft. Das bedeutet, daß wir neue Märkte erschließen müssen. Ich habe keine Lust, mit einer Hilfstruppe von Pennern zu arbeiten. Das bringt nicht genug ein. Ich will in die High Society vorstoßen. Dazu brauche ich Leute, die die notwendigen Kontakte mitbringen. Leute wie Sie eignen sich am besten. Eine Kundschaft, die Geld hat, schafft ideale Voraussetzungen für unsere Lieferbedingungen.« Der Mann knipste drei der fünf Lampen aus. Cyrus benötigte einige Sekunden, um sich an das schwächere Licht zu gewöhnen. Er sah, daß er in einem Zimmer saß, dessen Wände mit einer schmutzigen, geblümten Tapete tapeziert waren. Er sah eine braun lackierte Holztür, neben der ein wacklig anmutender Stuhl stand. Die beiden noch brennenden Lampen waren stark genug, um den Hintergrund des Zimmers mit einem Lichtwall abzuschirmen.
    Die Tür öffnete sich. Ein Mann, der gleiche, der ihn hergebracht hatte, führte Jessica in den Raum. Er hatte sie fest im Griff, indem er ihren rechten Arm auf den Rücken gelegt hatte. Jessica sah leichenblaß aus. In ihren Augen schimmerten Tränen. »James!« rief sie, als sie ihn sah. »Oh, James!«
    Er stand auf. »Liebling, es tut mir so leid.«
    »Was haben sie mit dir angestellt? Wie siehst du aus?«
    »Ach, das hat nichts zu sagen«, meinte er. »Hier ist es nur so schrecklich heiß.«
    »Du siehst aus, als hätte man dich aus dem Wasser gezogen!«
    »Reden wir lieber von dir. Sind sie dir zu nahe getreten?« fragte er.
    Jessica schüttelte den Kopf. »Was wollen sie von uns, James? Was haben sie vor?«
    »Dir wird nichts passieren, Liebling«, versicherte er und zwang sich zu einem Lächeln. Er war überrascht, daß ihm das sogar gelang.
    »Ich fürchte mich vor diesen Leuten, James!«
    »Dir wird nichts passieren«, wiederholte er. Er versuchte sich das einzureden, um daran glauben zu können.
    Jessica lächelte unter Tränen. »Du wirst schon alles richtig machen.«
    »Ganz bestimmt, Liebling.«
    In diesem Moment sprach der Mann hinter den Lampen. »Donnerwetter, Doc«, sagte er. »Warum haben Sie versäumt, mich darauf hinzuweisen, daß Ihre Schwester eine so hinreißende Schönheit ist? Wirklich… ein ganz erstaunliches Mädchen!«
    James Cyrus spürte ein seltsames Kribbeln unter der Kopfhaut. Der Tonfall des Mannes gefiel ihm nicht. James sah die plötzliche Angst in den Augen der Schwester. Jessica versuchte zu erkennen, wer hinter den Lampen saß, aber natürlich schaffte sie das nicht.
    »Bring sie weg, Bill«, sagte der Mann. »Ich werde mich nachher mit ihr unterhalten.«
    Der mit Bill angesprochene Mann führte Jessica hinaus. James setzte sich so abrupt, als wären ihm die Beine unter dem Körper weggezogen worden.
    »Wie alt ist die Puppe?« erkundigte sich der Mann.
    »Was geht Sie das an? Jessica wird in vier Tagen heiraten!« sagte Cyrus wütend.
    »Ich bezweifle, ob sie diesen Termin einhalten kann«, meinte der Mann.
    »Was soll das heißen?«
    »So schnell kann ich sie nicht laufenlassen.«
    »Sie haben es mir versprochen!«
    »Ich habe nichts dergleichen getan, mein Freund. Es wäre unsinnig, wenn ich Sie und Ihre Schwester gleichzeitig nach Hause schickte. Ich hätte dann kein Faustpfand mehr für Ihre Bereitwilligkeit. Nein, Sie können gehen, sobald Sie zugesagt haben, daß Sie unsere Bedingungen erfüllen. Wenn wir feststellen, daß Sie spuren und nicht versuchen, uns ein Bein zu stellen, werden Sie Ihre Schwester wiederbekommen.«
    »Das mache ich nicht mit!«
    »Sie müssen, ob Sie wollen oder nicht.«
    »Wie stellen Sie sich das vor? Bob Shantham wird die Polizei der ganzen Stadt alarmieren! Die Polizei wird bei mir nachfragen. Sie werden mir keine Ruhe lassen. Wie soll ich unter diesen Umständen die Aufträge erledigen, die Sie von mir verlangen?«
    »Sie sind clever genug, um damit fertig zu werden. Was Jessica betrifft, so werden wir sie veranlassen, an ihren Verlobten ein paar Zeilen zu schreiben. Sie wird ihm mitteilen, daß sie in letzter Minute plötzliche Zweifel bekommen habe und daß Sie in einem Anfall von Furcht geflohen sei, um mit sich und ihren Gedanken erst mal klarzukommen.«
    »Jessica würde niemals so etwas tun, und Bob weiß das!« sagte James Cyrus scharf.
    »Haben Sie eine Ahnung, was junge Mädchen vor der Heirat alles tun?«
    fragte der Mann. »Als Arzt müßten Sie besser orientiert sein!«
    »Jessica ist nicht wie andere Mädchen.«
    »Das gebe ich zu«, sagte der Mann. In seiner Stimme war

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