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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ein Druck im Magen und ein beträchtlicher Kopfschmerz rundete das Bild seiner Misere ab. Ihm fiel ein, was geschehen war. Die Erinnerung daran ließ ihn aufstöhnen.
    Er merkte, daß er auf einer Couch lag. Er war nicht gefesselt. Er richtete sich auf und schwang die Füße auf den Boden. Ganz in der Nähe, vermutlich im Raum nebenan, spielte ein Radio. Zwischendurch ertönte das laute Lachen eines Mannes. Außerdem waren eine Reihe dumpfer Töne zu vernehmen, die sich ziemlich regelmäßig wiederholten. James Cyrus erhob sich.
    Hinter seiner Stirn schien sich ein Dampfhammerwerk etabliert zu haben. Er schloß für ein paar Sekunden die Augen. Das half. Das Hämmern ließ nach. Ihm wurde klar, daß man nebenan Karten spielte. Die dumpfen Laute rührten davon her, daß man die Karten auf den Tisch klopfte.
    Cyrus streckte beide Arme aus. Langsam bewegte er sich vorwärts. Schon nach wenigen Schritten berührten seine Fingerspitzen eine nichttapezierte Wand. Er tastete sich daran entlang und stellte fest, daß er in einem Raum von etwa drei mal vier Yard Größe war. Außer der Couch stand nichts an den Wänden. Es gab nur eine Tür.
    Cyrus setzte sich auf die Couch und überlegte. Er war ein Gefangener. Das Groteske war, daß er keine Ahnung hatte, warum er gefangen war.
    Er tastete nach seiner Brieftasche. Sie war noch da. Auch die Uhr. Sogar seinen wertvollen, fast zweikarätigen Brillantring hatten sie ihm gelassen. Er verstand nicht, was das zu bedeuten hatte.
    Weshalb hatte män ihn niedergeschlagen?
    Er begann zu grübeln. Er fand keine Antwort auf die Fragen, die er sich stellte. Er hatte Durst. Es hatte keinen Zweck, in der Dunkelheit darauf zu warten, bis sich etwas ereignete. Er wollte endlich Gewißheit über sein weiteres Schicksal haben! Er stand auf und hämmerte mit beiden Fäusten gegen die Tür.
    Nebenan wurde das Radio leiser gestellt. Das dumpfe Klopfen hörte auf. Cyrus vernahm das Gemurmel von Stimmen. Dann wurde ein Stuhl zur Seite gerückt. Eine Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen. Schritte kamen näher. Ein Schlüssel drehte sich im Schloß. Die Tür wurde geöffnet.
    Im nächsten Moment wurde es hell.
    »Warum haben Sie denn kein Licht gemacht?« fragte eine männliche Stimme spöttisch.
    Cyrus hob langsam die Lider. Ja, warum eigentlich nicht? Er war gar nicht auf den Gedanken gekommen, nach einem Lichtschalter zu suchen.
    Der Mann vor ihm war nur mit Hemd und Hose bekleidet. Er schwitzte stark und roch nach Alkohol. »Kommen Sie mit«, sagte er. »Ich bringe Sie zum Chef.«
    Er wandte sich um und ging voran. Cyrus trottete gehorsam hinterher. Sie schritten durch einen schmalen Korridor und gelangten zu einer steilen Treppe. Über ein Dutzend Holzstufen kamen sie in einen quadratischen, dielenähnlichen Raum. Auf dem Boden lag sogar ein Teppich.
    Cyrus fiel es auf, daß es nirgendwo ein Fenster gab. Zur Beleuchtung der Räume dienten recht dürftige Lampen; in einigen Fällen waren es nur nackte Glühbirnen.
    Cyrus Begleiter klopfte an eine Tür. Er lauschte und nickte zufrieden, obwohl Cyrus keine Antwort gehört hatte. »Gehen Sie ‘rein«, sagte der Mann zu Cyrus.
    Cyrus gehorchte. Wieder empfing ihn das grelle, blendende Licht. Er schloß die Augen und spannte instinktiv die Muskeln. Er rechnete mit einem zweiten sinnlosen Angriff, aber diesmal blieben die Schläge aus.
    »Setzen Sie sich«, sagte eine männliche Stimme hinter den Lampen.
    Cyrus schaute sich blinzelnd um. Er war außerstande, etwas zu erkennen. Er streckte die Hand aus und berührte eine Stuhllehne. Er nahm Platz.
    »Wie fühlen Sie sich?« fragte der Mann hinter den Lampen.
    »Es würde mir bedeutend besser gehen, wenn Sie die verdammten Scheinwerfer abstellten«, sagte Cyrus.
    »Oh, daran werden Sie sich gewöhnen«, sagte der Mann gleichmütig. »Der Mensch gewöhnt sich an alles. Nur an eines nicht. Mit dem Schmerz kann er nicht fertig werden.«
    »Warum sagen Sie das?« fragte Cyrus. Der unangenehme Druck in seinem Magen verstärkte sich.
    »Es gibt Leute, die sachlichen Argumenten schwer zugänglich sind«, meinte der Mann. »In solchen Fällen muß man wirksamere Methoden einsetzen.«
    Cyrus spürte, wie ihn ein leises Frösteln überkam. »Und Sie meinen, der Schmerz gehöre dazu?«
    »Sie als Arzt werden das am besten wissen.«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Ihre Dienste.«
    »Soll ich jemand heilen?«
    »Nein. Wie groß ist der Kreis Ihrer festen Patienten?«
    »Das kann ich nicht genau sagen. Ich'

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