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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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wieder der Tonfall, den Cyrus nicht mochte. »Ich muß gestehen, daß sie absolute Sonderklasse ist. Hier geht es nicht darum, was sie tun würde, Doc, es kommt bloß darauf an, Shantham zu bluffen. Wenn Sie mitspielen, kann der Plan nicht scheitern.« James stand auf. »Nein, ich weigere mich mitzumachen.«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag?«
    »Sie kennen meine Bedingungen! Ich verlange, daß Sie Jessica sofort nach Hause schicken. Erst wenn ich weiß, daß sie in Freiheit ist, sprechen wir weiter.«
    »Ah… Sie glauben, daß Sie mir Bedingungen stellen können?« fragte der Mann. Dann schnappte er kurz: »Er braucht ‘ne Lektion, Ernie. Los, gib sie ihm!«
    Hinter den Lampen tauchte ein großer, muskulöser Mann auf. Auch ihm klebten die Sachen am Leibe. Er war etwa dreißig Jahre alt und hatte ein sommersprossiges Gesicht mit rötlichblondem, gewelltem Haar. Er ging auf den Arzt zu und grinste hämisch. Er hielt den Mund dabei halboffen, so daß man die schadhaften Zähne sehen konnte.
    James Cyrus sah, daß der Mann keine Waffe in den Händen hatte. James spannte die Muskeln. Er erinnerte sich, daß er einmal die Juniorenboxmeisterschaft gewonnen hatte. Er war für seine Reaktionsfähigkeit bekannt gewesen und hoffte, daß er nicht alles davon verlernt hatte.
    Es drängte ihn förmlich, diesem Gorilla zu zeigen, was er noch konnte. Seine ohnmächtige Wut brauchte ein Ventil. Er mußte endlich einmal das Gefühl der Scham und der Demütigung kompensieren können!
    Der Rothaarige griff mit einer scharfen Linken an. James tauchte zur Seite und konterte mit einem Rechtshaken. Er traf hart, aber nicht genau. Der Rothaarige blinzelte überrascht. James wartete nicht auf den nächsten Angriff. Er ging auf den Gegner los, als käme es darauf an, den Burschen in einer halben Minute von den Beinen zu holen.
    Vielleicht war das falsch. Er merkte zwar, daß er traf, aber er spürte auch, daß ihm schnell die Puste ausging. Der Rothaarige ließ ihn einige Male leerlaufen, dann schlug er zurück. Es war klar, daß er sich dabei an keine Spielregeln der Fairneß hielt.
    Er setzte den ersten Schlag auf Cyrus‘ Herzgrube, dann brachte er einen zweiten Treffer in die Leistengegend. Cyrus riß den Mund auf. Er wollte schreien, aber er brachte nur ein schmerzvolles Stöhnen zustande.
    Der Rothaarige grinste. Er sah keinen Grund, dem Gegner eine Pause zu gönnen. Er sehlug weiter zu. Cyrus war wie gelähmt. Es schien ihm so, als sei sein Nervensystem von rotglühenden Drähten durchzogen, an denen mit unbarmherziger Wucht gerissen und gezerrt wurde.
    Er brach in die Knie. In seinem Mund war der Geschmack von Blut. Der Rothaarige schlug erneut zu. Er vermied es dabei, Cyrus' Gesicht zu treffen. Cyrus merkte, wie alles vor ihm verschwamm. Er kippte vornüber und verlor das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, lag er mit dem Gesicht auf den Holzbrettern. Er wußte nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war.
    Etwas mühsam kam er auf die Beine. Die Schmerzen waren noch immer da. Er war nicht in der Lage, sich aufrecht zu halten. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und blieb gekrümmt sitzen.
    »Nun?« fragte die seltsam unbeteiligt klingende Stimme seines Peinigers hinter der Lampenbatterie, die wieder auf volle Lichtstärke geschaltet war. »Sehen Sie ein, daß es sinnlos ist, Widerstand zu leisten?«
    »Okay, Sie haben gewonnen«, krächzte Cyrus. Seine Stimme kam ihm fremd und lächerlich vor. Ihm liefen plötzlich Tränen über die Wangen. Er konnte nichts dagegen tun. Es war, als hätte er auf einmal die Kontrolle über sich verloren. Er wußte das und litt darunter. Er wußte aber auch, daß er im Augenblick kein Mittel hatte, mit diesen Bestien fertig zu werden.
    »Ich bin bereit, mich Ihren Bedingungen zu fügen. Ich mache mit!«
    ***
    Der Wagen wurde von Patrolman Harper entdeckt. Triumphierend zückte Harper sein Notizbuch. Die ganze City Police war hinter diesem Schlitten her, und ihm war es vergönnt, Erfolgsmeldung zu erstatten!
    Ein Mann näherte sich Harper von hinten und blieb dann neben ihm stehen. »Parke ich falsch?« fragte er.
    Harper wandte den Kopf. Er zog die Augenbrauen hoch. »Gehört der Bentley Ihnen?«
    »Ja, warum?«
    »Sie sind Doktor Cyrus?«
    »Das ist mein Name. .Sie kennen mich?«
    »Ihren Ausweis, bitte!«
    James Cyrus reichte dem Beamten seine Papiere. Einer der Gangster hatte ihn nur hundert Yard von dem Bentley entfernt abgesetzt. Cyrus hatte das Hauptquartier der Gangster verlassen,

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