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0448 - Heroin für reiche Ladies

0448 - Heroin für reiche Ladies

Titel: 0448 - Heroin für reiche Ladies Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hause erreichen?«
    »Darauf wird sich bestimmt sehr rasch eine normale und einleuchtende Erklärung finden.«
    »Meinst du?« fragte Shantham zögernd. »So etwas hat Jessica noch nie gemacht. Es ist nicht ihre Art, unentschuldigt wegzubleiben.«
    »Warte bis heute abend auf sie«, riet Cyrus. »Wenn sie bis zehn Uhr nicht gekommen ist, rufen wir die Polizei an. Ist das ein Vorschlag?«
    Shantham überlegte. »Gut«, sagte er dann und erhob sich. »Ich will versuchen, meine Ungeduld bis dahin zu zügeln.« Er grinste matt. »Dabei ist das Ganze keineswegs eine Frage der Geduld, es ist eine Frage der Nervenkraft. Wenn ich nur wüßte, wo Jessica steckt!«
    »Sei mir nicht böse, Bob, aber ich muß jetzt arbeiten«, sagte Cyrus.
    »Ich gehe gleich. Nur noch eine Frage. Wo bist du heute nachmittag gewesen? Hier ging alles drunter und drüber. Das behauptete jedenfalls Miß Hastings.«
    »Ich bin darüber unterrichtet. Den ganzen Wirbel hat die verrückte Miß Lester verschuldet. Es gab und gibt keinen Grund zur Aufregung.«
    Shantham verabschiedete sich. Cyrus atmete erleichtert auf, als die Tür hinter Shantham ins Schloß fiel. Endlich war er allein! Er brauchte Ruhe, um sich konzentrieren zu können. Er mußte einen Ausweg aus diesem schrecklichen Dilemma finden! E mußte Jessica aus den Händen dieser Bestien befreien!
    An der Wohnungstür klingelte es. Cyrus erhob sich und ging hinaus. Er öffnete die Tür. Als er die beiden schlanken, hochgewachsenen Männer sah, wußte er sofort, daß er zwei G-men vor sich hatte.
    ***
    »Dr. Cyrus?« fragte ich.
    Er nickte. »Treten Sie ein, meine Herren. Sie kommen sicherlich wegen dieser verrückten Geschichte, nicht wahr? Miß Hastings hat mir berichtet, was passiert ist.«
    Er führte uns in sein Sprechzimmer und rückte einen zweiten Armlehnstuhl heran. Wir setzten uns. Der Sessel, auf dem ich Platz nahm, war noch warm. »Sie hatten gerade Besuch?«
    Cyrus schaute mich überrascht an. »Ja, der Bräutigam meiner Schwester war hier. Warum?«
    »Wir haben versucht, mit Ihrer Schwester in Verbindung zu treten«, sagte ich. »Leider war sie nicht zu erreichen.«
    »Sie ist oft unterwegs«, meinte er und nahm einen Kugelschreiber in die Hand. Er drehte ihn nervös zwischen den Fingern und sagte dann: »Es tut mir leid, daß Miß Leetar diesan unsinnigen Aufrühr verursacht hat. Ich selbst bin daran völlig unschuldig. Ich kann nur sagen, daß mir völlig schleierhaft ist, weshalb sie diese Anzeige erstattete.« Er lächelte dünn und nicht ganz sicher. »Na ja, natürlich weiß ich, was mit der alten Dame los ist. Sie wird immer wieder ein Opfer ihrer lebhaften Phantasie. Ich wünschte, sie würde sich endlich einmal dazu entschließen, einen Psychiater zu konsultieren!«
    »Wir haben erfahren, daß Ihr Bentley nahe bei Union City gefunden wurde.«
    »Gefunden?« Er lächelte abermals. »Dort hatte ich ihn abgestellt.«
    »Können Sie uns verraten, was Sie dort gemacht haben?« fragte ich.
    Er sah erstaunt aus. »Pardon, aber im Augenblick sehe ich mich außerstande, Ihnen zu folgen. Ich bin nicht entführt worden. Es gibt also keinen Grund für Sie, diese Frage zu stellen!«
    »Mit Entführern und Entführten haben wir einige Erfahrungen«, schaltete Phil sich ein. »Die Opfer stehen oft unter Druck und fürchten sich, gegen die Verbrecher auszusagen.«
    Cyrus biß sich auf die Unterlippe. Er klappte schneller zusammen, als ich erwartet hatte.
    »Jessica ist in ihrer Gewalt!« murmelte er. Er legte die Ellenbogen auf den Schreibtisch und bettete den Kopf darauf. Seine Schultern zuckten. Phil und ich schwiegen. Der Anfall ging rasch vorüber. Cyrus gab sich einen Ruck. »Verzeihen Sie«, sagte er, sichtlich bemüht, seine Fassung wiederzugewinnen. »Ich habe heute einiges durchgemacht.«
    »Wer hat Sie entführt?« fragte ich. »Ich kann Ihnen den Mann genau beschreiben, aber ich habe keine Ahnung, wie er heißt.«
    »Was erwartet man von Ihnen?«
    »Man will mich zwingen, einige meiner Patienten rauschgiftsüchtig zu machen. Offenbar verspricht man sich davon einen schwungvollen Handel.«
    »Wo hat man Sie festgehalten?«
    »Irgendwo in Hoboken. Ich kenne weder das Haus noch die Straße. Ich mußte während der Hin- und Herfahrt auf dem Wagenboden knien. Beim Verlassen und Betreten des Hauses wurde mir eine sackähnliche Hülle über den Kopf gestreift.«
    »Handelt es sich um eine Bande?«
    »Ja, ich habe in der Hauptsache mit dem Chef verhandelt. Er saß hinter einer

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