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045 - Die Blut GmbH

045 - Die Blut GmbH

Titel: 045 - Die Blut GmbH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hugh Walker
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der die Wahrheit sehen könnte. Du fühlst auch, daß irgend etwas nicht stimmt.“
    „Damit kann ich nichts anfangen“, wehrte er ab. „Ich brauche Beweise.“
    „Hier ist einer“, stellte ich fest und drückte ihm die Fledermaus in die Hand. Dabei zog ich den Pfahl heraus. Aber ich hielt ihn bereit. Sobald sich das Tier bewegte, mußte er wieder an seinen Platz.
    Ich wartete etwas atemlos, doch nichts geschah. Erik sah mich zweifelnd an. Wenn er einen Augenblick lang wirklich geglaubt hatte, es würde geschehen, was ich ihm berichtet hatte, so war diese letzte Spur von Zweifel damit endgültig erloschen. Ich sah Mitleid in seinen Augen.
    „Es … es muß ausgetauscht worden sein“, sagte ich hilflos.
    Als er keine Antwort gab, sondern mich mit beruflichem Interesse zu betrachten begann, fuhr ich wütend fort: „Natürlich. Sie mußten entdeckt haben, was in dem Hemd eingewickelt war, und sie wußten auch, daß ich mich daran erinnern würde.“
    „Nein, Harry. Sie hätten dich hypnotisieren können. Wenn du das andere alles für hypnotische Beeinflussung hältst, ich meine damit speziell die Aussagen der Patienten, dann wäre es auch in deinem Fall recht einfach gewesen.“
    „Vielleicht“, gab ich zu. „Aber sie überraschten mich dabei, als ich mit dir telefonierte. Sie wußten, daß es jemanden gab, dem ich mitgeteilt hatte, daß hier nicht alles geheuer war, und der hier auftauchen würde. Den mußten sie überzeugen.“ Ich starrte ihn an, sah, wie sein Interesse noch einmal aufflackerte und wieder erlosch. „Na, das ist ihnen auch geglückt“, stellte ich resigniert fest.
    „Es tut mir leid, Harry“, meinte er und sah furchtbar unglücklich dabei aus. „Hast du dir nie überlegt, daß vielleicht alles nur in deiner Phantasie existiert?“
    „Oft genug“, erklärte ich. „Aber verdammt noch mal …!“ Er ließ mich nicht ausreden. „Du bist hier eingedrungen … eingebrochen. Die Leute verhalten sich sehr anständig. Wenn du willst, und dich kräftig genug fühlst, habe ich Dr. Lukards Erlaubnis, dich nach ‚Hause zu nehmen. Du brauchst zwar noch ärztliche Betreuung, aber das kann auch dein Hausarzt besorgen.“
    Das verblüffte mich. Aber andererseits gab es für Lukard zwei Wege, einen Verdacht abzuwälzen, wovon der, mich als unglaubwürdig und als harmlosen Irren hinzustellen, der einfachste war.
    Und wenn der nicht funktionierte?
    „Was hat er dir noch alles erlaubt? Hat er dir die Symptome meiner Bewusstseinsstörungen und Illusionen geschildert? Kannst du meinen Fall übernehmen? Hast du mir im stillen schon ein Plätzchen auf deiner Seelencouch reserviert?“
    Ich war so wütend, daß ich ihm am liebsten den Hals umgedreht hätte, als er mich mit seinem psychiatrischen Heilblick ansah.
    „Harry, in ein paar Tagen …“
    „Ach was, in ein paar Tagen bin ich wahrscheinlich einer von ihnen, und du wirst es nicht einmal merken. Aber bevor das geschieht, werde ich dir deinen Beweis verschaffen und die stinkende Fäulnis unter die Nase halten, die du so nicht riechst!“
    Er gab keine Antwort. Ich spießte das Tier wieder auf den Pfahl, wickelte es ein und ließ es im Schrank verschwinden. Die Wut hatte mich zu Kräften gebracht. Hatte ich einen Augenblick lang geschwankt, ob ich nicht doch lieber mit ihm hier verschwinden sollte – und damit das Friedensangebot Lukards akzeptieren, so hatte die Wut über Eriks Einstellung meine Kräfte und meinen Kampfgeist geweckt. Wenn ich diese Nacht überlebte, dann hatte ich einen ganzen Tag vor mir, mich umzusehen. Irgendwo mußte diese untote Brut den Tag verbringen. Die Sonne würde mein Beweis sein.
    Und wenn ich nicht überlebte – dann hatte Erik ebenfalls seinen Beweis.
    Wenn er nicht zu blind war!
    Er nickte, als hätte er sich damit abgefunden, daß ich nicht zu bekehren sei.
    „Also gut“, sagte er. „Verschaffe mir den Beweis. Aber ich fürchte, viel Geduld werden diese Leute hier nicht mit dir haben, wenn du erneut herumzuschnüffeln anfängst. Ich würde an deiner Stelle vorsichtig sein.“
    „Das bin ich. Keine Angst. Weiß Barbara, daß ich hier bin?“
    Erik nickte. „Sie weiß, daß du in einer Klinik bist, aber sie weiß nicht wo. Wir hielten es für besser, sie fernzuhalten, solange wir nichts Genaues wußten.“
    „Und jetzt wißt ihr Genaues, wie?“ fragte ich nicht ohne Spott. „Aber es ist gut. Sie soll auf keinen Fall hierherkommen, hörst du? Auf gar keinen Fall!“
    „Wie du willst, Harry.“ Er wandte

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